www.wikidata.de-de.nina.az
Das Grosse Haus von Aachen ist das vermutlich alteste erhaltene Wohnhaus in der Stadt Aachen Seine Bedeutung als Baudenkmal liegt darin dass es den Aachener Stadtbrand von 1656 weitgehend unbeschadigt uberstanden hat Das Gebaude beherbergt heute das Internationale Zeitungsmuseum Grosses Haus von AachenAnsicht 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmalerverzeichnis 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Grosse Haus befindet sich an der Pontstrasse einer auf den romischen Siedlungsgrundriss zuruckgehenden Verbindungsstrasse zwischen dem Marktplatz und der nordlichen Stadtbefestigung der mittelalterlichen Stadt Das Gebaude entstand um 1495 durch die Zusammenlegung zweier alterer Wohnhauser wie es die Inschrift in einem Korbbogen einer vermauerten Tur belegt 1 Heinrich Dollart hatte 1493 das sog Haus Rupenstein und das benachbarte Haus gekauft liess beide Hauser abreissen und auf dem Doppelgrundstuck ein neues Haus zu errichten Die beiden unteren Geschosse des heutigen Gebaudes stammen aus dieser Zeit das Obergeschoss hingegen aus der Zeit der Renaissance Die Geschichte des Grossen Hauses ist eng mit der Metallindustrie verknupft die in der Wirtschaftsgeschichte Aachens eine bedeutende Rolle spielte Der Erbauer Heinrich Dollart grundete 1497 ein Metallwerk mit Hochofen und Schmiede im nahe gelegenen Stolberg das bis heute seinen Namen tragt Dollartshammer Er selbst wurde 1506 aufgrund eines Silberdiebstahls hingerichtet Im 16 Jahrhundert ging das Haus in den Besitz einer Handelsgesellschaft aus Antwerpen uber und diente als Umschlagplatz fur Galmei Nach dem Stadtbrand von 1656 erwarb die Stadt Aachen am Samstag den 29 Mai 1666 das Gebaude Sie tauschte es gegen das Haus zum Pfau und nutzte es als Pferdestall und seit 1717 als Aufstellungsort der offentlichen Wage die sich zuvor seit 1656 im grossen Kluppel befand 2 In der franzosischen und preussischen Epoche diente das Grosse Haus als Zollamt Salzfaktorei Polizeidirektion Gefangnis und Kunstgewerbemuseum 1828 entwarf Adam Franz Friedrich Leydel einen Plan zur Umgestaltung in eine Madchenschule Zur Polizeidirektion mit Gefangnis wurde es 1851 bis 1854 von Stadtbaumeister Friedrich Joseph Ark umgebaut In der Besatzungszeit nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war es Sitz der belgischen Armee Wenig spater wurde im Grossen Haus das Kunstgewerbemuseum eingerichtet und seit 1931 ist das Zeitungsmuseum der Stadt Aachen dort untergebracht Umfassende Sanierungsarbeiten brachten 2009 neue Details der Baugeschichte ans Licht So konnte der Dachstuhl des ruckwartigen Gebaudeteils auf die Zeit unmittelbar nach dem Stadtbrand datiert werden Im Keller wurde ein Boden aus der Entstehungszeit des Hauses entdeckt Die Sanierung des Grossen Hauses steht im Kontext des Projekts Route Charlemagne das die wichtigsten Baudenkmaler und Museen der Aachener Innenstadt miteinander verknupft Ausstellungsobjekte als Kunstgewerbemuseum nbsp Schrank Louis XVI nbsp Kamin aus dem Wespienhaus nbsp Eckschrankchen Louis XVI nbsp Schrank Louis XVI Denkmalerverzeichnis Bearbeiten1977 wurde das Grosse Haus von Aachen vom Landeskonservator Rheinland im Denkmalerverzeichnis eingetragen Pontstr 13 Grosses Haus von Aachen jetzt Zeitungsmuseum 1495 3geschossiger spatgotischer Backsteinbau in 6 breiten Achsen die Fensterzone des EG mit Portal und des 1 OG mit Blaustein verblendet Kreuzstockfenster hofseitig 2geschossiger Flugel mit Werksteinverblendung 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosses Haus von Aachen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und Beschreibung Zeitungsmuseum auf Baukunst nrw Website des ZeitungsmuseumsEinzelnachweise Bearbeiten Helga Giersiepen Pontstr 13 In Die Deutschen Inschriften DI 32 Stadt Aachen 1993 Nr 44 Digitalisat Hermann Friedrich Macco Das Haus Kluppel In Aus Aachens Vorzeit Mitteilungen des Vereins fur Kunde der Aachener Vorzeit Band 16 Nr 1 3 1903 S 9 25 hier S 23 Digitalisat Gunther Borchers Hrsg Landeskonservator Rheinland Denkmalerverzeichnis 1 1 Aachen Innenstadt mit Frankenberger Viertel Unter Mitwirkung von Hans Konigs bearbeitet von Volker Osteneck Rheinland Verlag Koln 1977 S 139 50 77735 6 0827833333333 Koordinaten 50 46 38 5 N 6 4 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosses Haus von Aachen amp oldid 231920799