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Grete Schickedanz 20 Oktober 1911 als Grete Lachner in Furth 23 Juli 1994 ebenda war eine deutsche Unternehmerin Sie leitete das Versandhaus Quelle Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Heirat und erste unternehmerische Tatigkeit 3 Unternehmen Quelle 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend BearbeitenGrete Lachners Familie war kinderreich In der Volksschule soll sie die Klassenbeste gewesen sein durfte aber trotzdem nicht in eine hohere Schule wechseln oder gar studieren weil ihre Eltern eine solche Ausbildung nicht finanzieren konnten Wegen der Einkommensverhaltnisse ihrer Eltern verzichtete Grete Lachner spater auch auf ihren Berufswunsch Kindergartnerin zu werden Stattdessen trat sie im Januar 1927 mit 15 Jahren als funftes kaufmannisches Lehrmadchen in die am 7 Dezember 1922 von Gustav Schickedanz 1895 1977 gegrundete Grosshandlung fur Kurz Weiss und Wollwaren in der Moststrasse 35 in Furth ein Im November 1927 eroffnete Gustav Schickedanz in Furth das Versandgeschaft Quelle in der Konigswarterstrasse 10 heute Further Freiheit Nachdem im Juli 1929 Gustav Schickedanz Frau Anna sein funfjahriger Sohn Leo und sein Vater Leo bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren kummerte sich Grete Lachner um die kleine Tochter Louise Nach Abschluss ihrer Lehrzeit arbeitete Grete Lachner im Einkauf den sie bald leitete Allmahlich entwickelte sie sich zur engsten Mitarbeiterin des Chefs den sie auch bei Geschaftsreisen immer ofter begleitete Heirat und erste unternehmerische Tatigkeit BearbeitenAm 8 Juni 1942 heirateten die 30 jahrige Grete Lachner und der 47 Jahre alte Gustav Schickedanz in der St Pauls Kirche in Furth Im August 1943 wurde das Unternehmensgebaude durch einen Bombenangriff zerstort Am 20 Oktober 1943 brachte Grete Schickedanz im Bunker der Nurnberger Frauenklinik ihre Tochter Madeleine zur Welt Gustav Schickedanz in dessen Gesamtbesitz in Hohe von 9 331 735 D Mark lt der Klageschrift der Berufungskammer Nurnberg Furth vom 25 Februar 1949 uber 7 Millionen D Mark aus judischem Besitz geflossen waren hatte wie sich Anfang 1948 herausstellte die Grundstuckserwerbungen die durch Arisierung in seinen Besitz gelangt waren zwischen 1943 und 1945 auf seine Frau Grete und seine Tochter Madeleine ubertragen 1 Fast 5 Millionen D Mark musste Schickedanz 1951 allein an die drei Erben des mittlerweile verstorbenen Oskar Rosenfelder und dessen Bruder Emil auszahlen 2 Nach Kriegsende erhielt Gustav Schickedanz der seit dem 1 November 1932 Mitglied der NSDAP war und als NSDAP Funktionar dem Stadtrat von Furth angehort hatte Berufsverbot verlor sein Haus und lebte danach mit seiner Familie zunachst in einer Zwei Zimmer Wohnung in Hersbruck 1946 eroffnete Grete Schickedanz in der Hersbrucker Braugasse einen Textilladen 1948 zog der Laden in grossere Raume am Eisenhuttlein um Nach der Wahrungsreform am 20 Juni 1948 begann in der Trizone ein langanhaltender Wirtschaftsaufschwung Wirtschaftswunder Unternehmen Quelle BearbeitenIm April 1949 kehrte Gustav Schickedanz dessen Berufsverbot aufgehoben worden war in die Firma zuruck Die Eheleute Schickedanz bauten nun erneut das Versandhaus Quelle auf 1954 sollen sie bereits 260 Millionen Mark umgesetzt haben Damals wurde Grete Schickedanz Generalbevollmachtigte und Mitglied des Konzernbeirats 1974 soll Quelle schon 6 4 Milliarden Mark Umsatz gemacht haben und die Zahl der Mitarbeiter kletterte auf 36 000 Anfang 1975 trat Grete Schickedanz als personlich haftende Gesellschafterin in die neugebildete Gustav und Grete Schickedanz Holding KG ein Grete Schickedanz engagierte sich fur soziale Verbesserungen in ihrem Unternehmen Auf ihre Initiative gehen unter anderem der Bau eines Altenheims und eines Kindergartens in Furth zuruck Ausserdem setzte sie fur die Quelle Mitarbeiter eine fortschrittliche Altersruhegeldregelung durch wie sie erst Jahre spater gesetzlich verankert wurde Als Gustav Schickedanz am 27 Marz 1977 starb ubernahm seine Witwe die Firmenleitung des Versandhauses Quelle Im Fruhjahr 1983 legte Grete Schickedanz ihre Fuhrungs und Aufsichtsamter nieder Ehrungen BearbeitenFur ihre Leistungen als Unternehmerin erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen Man verlieh ihr unter anderem das Verdienstkreuz 1 Klasse 1971 das Grosse Bundesverdienstkreuz 1976 mit Stern 1981 und Schulterband 1991 die Bayerische Staatsmedaille fur soziale Verdienste 1977 den Bayerischen Verdienstorden 1979 die Ehrensenatorwurde der Universitat Tubingen 1978 die Professorenwurde der Republik Osterreich 1981 die Goldene Burgermedaille der Stadt Furth 1978 sowie die Ehrenburgerwurde von Furth 1981 und Hersbruck 1981 Zudem war nach dem Tod ihres Mannes dessen Titel als griechischer Honorarkonsul auf sie ubergegangen Literatur BearbeitenChristian Bohmer Grete Schickedanz Vom Lehrmadchen zur Versandhauskonigin Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1996 ISBN 3 550 06919 7 Theo Reubel Grete Schickedanz Ein Leben fur die Quelle Firmendokumentation zum 75 Geburtstag der Unternehmerin Grossversandhaus Quelle Gustav Schickedanz Furth 20 Oktober 1986 Richard Winkler Schickedanz Grete In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 729 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Grete Schickedanz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Peter Zinke Er drohte wieder mit der Gauleitung Gustav Schickedanz und die Arisierungen in nurinst 2008 Jahrbuch des Nurnberger Instituts fur NS Forschung und judische Geschichte des 20 Jahrhunderts 2008 ISBN 978 3 938286 34 0 S 63 Peter Zinke Er drohte wieder mit der Gauleitung Gustav Schickedanz und die Arisierungen in nurinst 2008 Jahrbuch des Nurnberger Instituts fur NS Forschung und judische Geschichte des 20 Jahrhunderts 2008 ISBN 978 3 938286 34 0 S 68Normdaten Person GND 119207885 lobid OGND AKS VIAF 59889280 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schickedanz GreteALTERNATIVNAMEN Grete LachnerKURZBESCHREIBUNG deutsche UnternehmerinGEBURTSDATUM 20 Oktober 1911GEBURTSORT FurthSTERBEDATUM 23 Juli 1994STERBEORT Furth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Schickedanz amp oldid 239260839