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Grete Mostny Glaser 17 September 1914 in Linz Osterreich 15 Dezember 1991 in Santiago de Chile war eine osterreichisch chilenische Archaologin Grete Mostny Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGrete Mostny Glaser geborene Margarete Mostny war die Tochter von Paul Mostny 1887 23 Mai 1929 und Julie Juliana Mostny geborene Glaser 14 Februar 1894 1 Ihr jungerer Bruder hiess Kurt 3 Marz 1919 Linz 29 Marz 2010 San Mateo Californien Ihre judische Familie war Mitte des 19 Jahrhunderts aus Kaladey in Bohmen nach Linz Urfahr gekommen und baute eine Spirituosenfabrik auf Die Unternehmen der funf Bruder Mostny galten als die grosste judische Firma in Linz 1924 bis 1933 besuchte Grete Mostny das Madchen Realgymnasium in Linz wo sie am 24 Juni 1933 mit der Reifeprufung abschloss Zum Wintersemester 1933 34 schrieb sie sich in Philosophischen Fakultat der Universitat Wien ein Sie belegte Vorlesungen in Agyptologie Afrikanistik Prahistorie und Sprachen Im Dezember 1937 stellte sie bei Wilhelm Czermak ihre Dissertation Die Kleidung der aegyptischen Frau im alten Reich fertig Im Marz 1938 wenige Tage bevor sie das Rigorosum ablegen sollte kam es zum Anschluss Osterreichs und der damit einsetzenden Judenverfolgung Mit approbierter Dissertation aber ohne akademischen Abschluss wurde sie von der Universitat ausgeschlossen 2 Sie musste sich verstecken 3 Die Mutter floh in die Tschechoslowakei Das Vermogen der Familie Mostny wurde im Mai 1938 enteignet 4 5 Grete Mostny setzte ihr Promotionsstudium an der Freien Universitat Brussel fort wo ihr 1939 der Dr Titel in orientalischer Philologie und Geschichte verliehen wurde 2 Sie ging nach Kairo und nahm an Ausgrabungen in Luxor teil 3 1939 gelang es Grete Mostny mit ihrer verwitweten Mutter und dem Bruder Kurt nach Chile zu emigrieren Sie wurde im selben Jahr Assistentin an der Abteilung Anthropologie des Nationalmuseums fur Naturgeschichte in Santiago de Chile 1943 wurde sie Leiterin dieser Abteilung 1946 nahm sie die chilenische Staatsburgerschaft an Ab 1948 lehrte sie an der Universidad de Chile 3 Von Oktober 1964 bis 1982 war sie Direktorin des Museums Sie leistete wichtige archaologische Forschung in ganz Chile Ihrem Engagement ist es zu verdanken dass der 1954 von Plunderern ausgegrabene Junge vom El Plomo die Permafrostleiche eines Inka Kinderopfers vom Museum erworben wurde und wissenschaftlich untersucht werden konnte Sie begrundete die Feria Cientifica Nacional Juvenil einen Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik Die Gewinner des Wettbewerbs werden mit dem Grete Mostny Preis ausgezeichnet Im Juni 2016 wurde sie mit einer Buste im Arkadenhof der Universitat Wien geehrt 6 7 Seit 2013 werden herausragende Dissertationen die im Rahmen eines Doktoratsstudiums an der Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien verfasst wurden mit dem Grete Mostny Dissertationspreis ausgezeichnet 8 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPeine un pueblo atacameno In Publicacion N 4 del Instituto de Geografia de la Facultad de Filosofia de la Universidad de Chile 1954 S 1 113 PDF Hrsg La Momia del Cerro El Plomo In Boletin del Museo Nacional de Historia Natural Band XXVII Nr 1 Santiago de Chile 1957 PDF Prehistoria de Chile Ed Universitaria Santiago de Chile 1971 5 Auflage 1980 mit Hans Niemeyer Fernandez Arte rupestre chileno Departamento de Extension Cultural del Ministerio de Educacion Santiago de Chile 1983 Literatur BearbeitenCarlos Aldunate Eliana Duran Homenaje a Grete Mostny In Chungara 22 1989 S 8 11 PDF Katharina Kniefacz Herbert Posch Grete Margarete Mostny Mostny Glaser In Universitat Wien Hrsg Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 online abgerufen am 3 August 2015 Helga Kostka Robert Kostka Grete Mostny und die Mumie vom Cerro el Plomo In Robert Kostka Hrsg Aconcagua und die Anden bis zum Wendekreis des Steinbocks Weishaupt Gnas 2006 ISBN 3 7059 0229 6 S 133 138 Francisco Mouat Grete Mostny 1914 1991 Breve Biografia de la Dra Grete Mostny Museo Nacional de Historia Natural Santiago de Chile 2008 PDF Einzelnachweise Bearbeiten http www avotaynu com holocaustlist m mt htm a b Katharina Kniefacz Herbert Posch Grete Margarete Mostny Mostny Glaser In Universitat Wien Hrsg Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 online abgerufen am 30 Marz 2015 a b c Francisco Mouat Grete Mostny 1914 1991 Breve Biografia de la Dra Grete Mostny Museo Nacional de Historia Natural Santiago de Chile 2008 online PDF abgerufen am 30 Marz 2015 Daniela Ellmauer Michael John Regina Thumser Arisierungen beschlagnahmte Vermogen Ruckstellungen und Entschadigungen in Oberosterreich Oldenbourg Wien 2004 ISBN 3 486 56779 9 S 160 161 Michael John Bereits heute schon ganz judenfrei Die judische Bevolkerung von Linz und der Nationalsozialismus In Fritz Mayrhofer Walter Schuster Hrsg Nationalsozialismus in Linz Linz 2001 S 1311 1406 online Auszug orf at Sieben Frauendenkmaler fur Uni Wien Artikel vom 28 Oktober 2015 abgerufen am 28 Oktober 2015 derStandard at Arkadenhof der Uni Wien beherbergt nun auch Frauen Denkmaler Artikel vom 30 Juni 2016 abgerufen am 1 Juli 2016 Grete Mostny Dissertationspreis Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat Universitat Wien 2022 abgerufen am 24 Mai 2022 Normdaten Person GND 1157153208 lobid OGND AKS LCCN n93053902 VIAF 270731970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mostny GreteALTERNATIVNAMEN Mostny Glaser Grete Mostny MargareteKURZBESCHREIBUNG osterreichisch chilenische ArchaologinGEBURTSDATUM 17 September 1914GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 15 Dezember 1991STERBEORT Santiago de Chile Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Mostny amp oldid 237909118