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Die Grenze zwischen der Republik Sudafrika und der Republik Mosambik ist 491 Kilometer lang und teilt sich in zwei Abschnitte um das Konigreich Eswatini Der nordliche Abschnitt ist 410 Kilometer lang und verlauft von der Grenze mit Simbabwe im ostlichen Teil des Lowveld am Rande des Kruger Nationalparks entlang der nordlichen Abschnittes der Lebomboberge und durch die Lebombo Ebenen bis nach Eswatini Der sudliche Abschnitt 81 Kilometer lang lauft entlang des Lusutfu Flusses in einer nahezu gerade Linie von Eswatini bis zum Indischen Ozean Die Grenze zwischen Sudafrika orange und Mosambik grun ist 491 Kilometer langDer kleinste und jungste Grenzubergang Giriyondo befindet sich zwischen Kruger und Limpopo NationalparkGrenzubergang Kosi Bay im sudlichen GrenzabschnittDer Grenzubergang Pafuri zwischen Kruger und Limpopo Nationalpark Blick in Richtung Mosambik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nordliche Grenze 1 2 Sudliche Grenze 2 Grenzubergange 3 Geschichte 3 1 Ereignisse 3 2 Fluchtlingsstrome und Grenzsicherung mit Elektrozaun 3 3 Operation Corona 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNordliche Grenze Bearbeiten Der nordliche Grenzpunkt der Zusammenfluss der Flusse Limpopo und Luvuvhu bildet ein Dreilandereck zwischen den Staatsgrenzen Mosambiks Sudafrikas und Simbabwes und tragt den Namen Crooks Corner Von dort geht die Grenze den Great Limpopo Transfrontier Park querend in Richtung Suden in einer geraden Linie bis zum Fluss Shingwedzi von dort in mehreren Bogen bis zum Lepelle Fluss Ab dort bildet die Grenze zugleich die ostliche Grenze des Kruger Nationalparks sie uberquert noch die Flusse Sabie und Komati Sie endet am Dreilandereck mit Eswatini am sogenannten Mpundweni Beacon bei Namaacha Sudliche Grenze Bearbeiten Die sudliche Grenze beginnt am Dreilandereck mit Eswatini Abercorn Drift am Lusutfu Fluss im spateren Verlauf Maputo genannt und folgt diesem Fluss bis zum Zufluss des Pongola Ab dort verlauft die Grenze in einer geraden Linie ungefahr entlang des sudlichen Breitengrades 26 52 bis zum Indischen Ozean am Berg Monte Ouro wenige Meter sudlich der Kleinstadt Ponta do Ouro Grenzubergange BearbeitenEs gibt zwischen beiden Staaten offiziell vier Grenzubergange davon drei im nordlichen und einen im sudlichen Abschnitt 1 2 Der wichtigste Grenzubergang ist der Ubergang Lebombo Ressano Garcia dort verbinden die Nationalstrassen N4 und EN4 beide Lander Die Eisenbahnstrecke Pretoria Maputo uberschreitet in dessen Nahe die Grenze Mosambik Sudafrika Anmerkungen KoordinatenStrasse Grenzubergang Strasse GrenzubergangNordlicher Abschnitt N222 3 Pafuri 4 S63 Pafuri Border Post 5 Grenzubergang im mosambikanischen Great Limpopo Transfrontier Park beschrankte Offnungszeiten 22 26 56 4 S 31 18 56 5 O 22 449 31 3157 H15 Giriyondo 6 Grenzubergang Giriyondo zwischen Kruger Nationalpark und Great Limpopo Transfrontier Park beschrankte Offnungszeiten 7 23 35 2 2 S 31 39 36 1 O 23 583944 31 660037EN4 Ressano Garcia N4 Komatipoort Lebombo Border Control 8 grosser und modern ausgebauter Grenzubergang internationale Frachtabfertigung und Kontrolle des Personenreiseverkehrs 25 26 35 2 S 31 59 12 1 O 25 4431 31 9867Sudlicher Abschnitt R803 9 Ponta do Ouro R22 Kosi Bay Border Control 10 Grenzubergang vom sudafrikanischen Kosy Bay Nature Reserve beschrankte Offnungszeiten 26 51 51 5 S 32 49 45 5 O 26 8643 32 8293Geschichte BearbeitenEreignisse Bearbeiten Die Unterzeichnung des Nkomati Abkommens ein am 16 Marz 1984 unterzeichnetes Friedensabkommen zwischen Mosambik und der Republik Sudafrika fand auf den Sandbanken des bei Komatipoort verlaufenden Flusses Nkomati an der gemeinsamen Grenze der beiden Staaten statt Hierzu trafen sich an dieser Lokalitat der Prasident Samora Machel und der Premierminister Pieter Willem Botha sowie weitere internationale und wirtschaftliche Reprasentanten 11 Im Januar 1992 wurde sudlich von Maputo und nah an der gemeinsamen Grenze auf mosambikanischer Seite eine Militaroperation der FRELIMO gegen die RENAMO durchgefuhrt Dabei soll auf sudafrikanischer Seite eine luftgestutzte SADF Ubung von Komatipoort aus gestartet worden sein in deren Verlauf chemisch biologische Waffen zum Testeinsatz gekommen sein sollen Als vermeintliche Folge dieser als Ausbildungsmassnahme bezeichneten Aktion starben FRELIMO Soldaten und einige mussten stationar behandelt werden Das als Mosambik Vorfall Mozambique incident bekannt gewordene Ereignis ist in einem Bericht des fruheren SADF Stabschef Pierre Steyn aufgefuhrt den er im Auftrag von Prasident Frederik Willem de Klerk zur Aufklarung uber militarische Geheimdienstaktivitaten verfasste Der Vorfall wurde spater von Wissenschaftlergruppen aus Sudafrika Mosambik der Schweiz Schweden Grossbritannien und von den Vereinten Nationen untersucht Es kam zu keinem einheitlichen und vollig gesicherten Ergebnis 12 13 Fluchtlingsstrome und Grenzsicherung mit Elektrozaun Bearbeiten Im Verlaufe des mosambikanischen Burgerkriegs dem von 1977 bis 1992 andauernden Konflikt zwischen RENAMO und FRELIMO waren Zonen entlang der Grenze auf mosambikanischer Seite mit Landminen versehen worden Trotzdem uberwanden tausende mosambikanische Fluchtlinge ohne Einreisegenehmigung die bilaterale Grenze und suchten in Sudafrika Schutz Ruhe sowie Arbeitsmoglichkeiten 14 Sudafrika duldete in gewissen Dimensionen die irregulare Einwanderung wenn die Fluchtlinge in den Homelands Gazankulu KaNgwane Lebowa oder KwaZulu Unterkunft fanden 15 Die Zahlen der Grenzubertritte nahmen in der zweiten Halfte der 1980er Jahre eine fur beide Lander problematische Dimension an Zwischen 1983 und 1986 hatten bereits 260 000 Personen diese Grenze uberquert Es kam hinzu dass von den Nachbarlandern MK Kampfer sowie andere Guerillagruppen nach Sudafrika gelangten und dort im Hinterland der Grenze zivile und militarische Ziele angriffen Die Regierung in Pretoria entschloss sich trotz bestehender militarischer und paramilitarischer Grenzschutzaktivitaten zur Errichtung eines 3 5kV Elektrozaunes auf dem Grenzabschnitt zwischen Komatipoort und dem sich unmittelbar nordlich von Eswatini anschliessenden Homeland KaNgwane Der erste 25 Kilometer lange Zaunabschnitt dieser Bauweise entstand aus zwei ausseren jeweils 2 5 Meter hohen Zaunen zwischen denen der dritte elektrifizierte Zaun verlief Diese Konstruktion war gewahlt worden um Menschen und Tiere vor versehentlichen Stromschlagen zu schutzen Auf sudafrikanischer Seite errichtete man parallel zur Zaunanlage einen Fahrweg fur Grenzschutzeinheiten Die Baumassnahmen kosteten 6 7 Millionen Rand Der Zaun war beidseitig mit Warnschildern im Abstand von 50 Metern ausgestattet mit denen auf die Lebensgefahr durch Symboldarstellung und das Wort Gefahr in vier Sprachen Portugiesisch Shangaan Afrikaans und Englisch hingewiesen wurde 14 Auf eine Parlamentsanfrage im September 1986 teilte der damalige Verteidigungsminister Magnus Malan mit dass bisher insgesamt zwei Mosambikaner durch Kontakt mit dem Elektrozaun im August 1986 gestorben waren 14 Bis zur Absenkung der bis dahin todlich wirkenden Stromwerte im Jahre 1990 starben nach Einschatzung des in Johannesburg ansassigen Centre for the Study of Violence and Reconciliation hierdurch mindestens 100 Personen 16 Einen inlandischen Protest gegen diese Art der Grenzbefestigung gab es im September 1989 von der Sudafrikanischen Katholischen Bischofskonferenz Durch deren Vorsitzenden Bischof Wilfrid Fox Napier wurde dabei die inhumane sudafrikanische Grenzschutzpolitik kritisiert die bereits vor der Errichtung des Elektrozaunes durch gezielte Schusse auf Fluchtlinge zu Hunderten von Toten gefuhrt hatte Es wurde auch die Entfernung der Landminen und den Stopp der Zwangsruckfuhrung von monatlich etwa 3500 Personen in das benachbarte mosambikanische Burgerkriegsgebiet sowie nach Swasiland gefordert Die Bischofskonferenz forderte die sudafrikanische Regierung auf unverzuglich mit der UNO insbesondere mit dem Hochkommissar der Vereinten Nationen fur Fluchtlinge Verhandlungen dahingehend aufzunehmen den in solchen Fallen international ublichen Fluchtlingsstatus nach UN Massgaben auf den betroffenen Personenkreis uberhaupt anzuwenden 17 Operation Corona Bearbeiten Wahrend der Amtszeit von Lindiwe Sisulu als sudafrikanische Verteidigungsministerin 2009 bis 2012 kehrte das Land zu einer verstarkten Bewachung der Aussengrenze mit Hilfe der Armee zuruck Der Grund dafur lag im Anwachsen grenzuberschreitender Kriminalitat Die Ministerin unternahm in der politischen Vorbereitungsphase gemeinsam mit Parlamentsmitgliedern eine Grenzinspektion in den Regionen Musina Grenze zu Simbabwe Macadamia und Muzi Dabei wurden Zerstorungen des bestehenden Grenzzaunes durch das illegale Eindringen von Immigranten nach Sudafrika offenkundig Die ersten Einheiten der SANDF zum Zwecke der Grenzsicherung wurden im Mai 2010 mobilisiert Mit Operationsbeginn bestanden dabei enge Kooperationsbeziehungen zur Operation Kgwele die der Sicherheit Sudafrikas wahrend der Fussball Weltmeisterschaft 2010 diente Nach section 18 des Defence Act von 2002 Act No 42 2002 18 ist die Grenzsicherung durch die Armee legitimiert 19 Unter dem Namen Operation Corona wurden zuerst Truppen des 1 Parachute Regiment aus Bloemfontein in besonders gefahrdete Grenzabschnitte verlegt Der damalige Oberbefehlshaber der Army Solly Shoke erklarte dass die Streitkrafte nun zur Verteidigung der Unversehrtheit und Souveranitat des Landes an den Aussengrenzen beitragen werden 20 Schwerpunkt der Grenzsicherungsaktivitaten war von Beginn der Operation an die Grenze zu Mosambik 21 Im Jahr 2011 veranschlagte das sudafrikanische Verteidigungsministerium fur den Ausbau der Sicherungsmassnahmen hin zu Mosambik ein Budget in Hohe von 324 6 Millionen Rand Die Army hatte zu diesem Zeitpunkt drei Infanterie Kompanien ein Platoon von Pionieren und eine Hauptquartiereinheit an die sudafrikanisch mosambikanische Grenze verlegt Brigadegeneral Koos Liebenberg schatzte den benotigten Truppeneinsatz weit hoher ein Zur effektiven technischen Unterstutzung genehmigte das Verteidigungsministerium die Verwendung eines militarischen Uberwachungssystems mit Nachtsicht und Radargeraten Project Cytoon 22 23 Durch den steigenden Personal und Technikeinsatz sind im Verlaufe der Operation Corona immer mehr illegale Aktivitaten aufgedeckt worden neben der irregularen Einwanderung waren das der Schmuggel von Zigaretten und Narkotika 24 Die festgestellte Vielfalt der Schmuggelwaren nahm weiter zu es wurden Kleidung Alkohol Nutzvieh Schusswaffen gestohlene Autos und Cannabis konfisziert Im Monat Dezember 2014 hielten die an der Grenzsicherung beteiligten Behorden 6000 Personen aus Mosambik ohne gultige Einreisepapiere fest 25 26 Weblinks BearbeitenInternational Boundary Study Nr 133 15 April 1973 pdf Einzelnachweise Bearbeiten South African Ports of Entry Nicht mehr online verfugbar In http www home affairs gov za Department of Home Affairs archiviert vom Original am 28 August 2015 abgerufen am 27 September 2014 englisch Fronteiras Nacionais Nicht mehr online verfugbar In http www visitmozambique net Archiviert vom Original am 26 November 2014 abgerufen am 27 September 2014 portugiesisch Direccao de Planificacao Departamento de Gestao da Rede Provincia de Gaza PDF Administracao Nacional de Estradas Marz 2012 abgerufen am 28 September 2014 Radio Mocambique Posto fronteirico de Pafuri reabriu ao publico In A Verdade 12 September 2013 abgerufen am 29 September 2014 portugiesisch Border Control Operational Coordinating Committee Pafuri auf www borders sars gov za englisch Border Control Operational Coordinating Committee Giriyondo auf www borders sars gov za englisch Information on Giriyondo Access Point In http www sanparks org South African National Parks SANP abgerufen am 27 September 2014 englisch Border Control Operational Coordinating Committee Lebombo auf www borders sars gov za englisch Direccao de Planificacao Departamento de Gestao da Rede Provincia de Maputo PDF Administracao Nacional de Estradas Marz 2012 abgerufen am 28 September 2014 Border Control Operational Coordinating Committee Kosi Bay auf www borders sars gov za englisch SAIRR Race Relations Survey 1984 Johannesburg 1985 S 831 834 Truth and Reconciliation Commission of South Africa Report Special Investigation Chemical and Biological Warfare Chapter 6 Special Investigation into Project Coast Report Vol 2 1998 S 156 516 PDF Dokument S 519 online auf www khulumani net englisch News Chronology November 1998 through February 1999 In The CBW Conventions Bulletin Quarterly Journal of the Harvard Sussex Program on CBW Armament and Arms Limitation University of Sussex Brighton Vol 43 1999 ISSN 1060 8095 PDF Dokument S 32 33 online auf www sussex ac uk englisch a b c SAIRR Race Relations Survey 1986 Part 2 Johannesburg 1987 S 813 SAIRR Race Relations Survey 1987 88 Johannesburg 1988 S 17 527 Sean O Toole Paul Botes Porous border is smugglers paradise Meldung vom 4 April 2011 auf www mg co za englisch SACBC SACBC Statement on Electric Border Fence between South Africa and Mozambique 18 9 89 auf www sacbc org za Memento vom 8 Februar 2015 im Internet Archive englisch Republic of South Africa Defence Act 2002 auf www dod mil za englisch Manelisi K Ndaba Lebogang Tlhaole The SANDF returns to border control Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In South African Soldier Vol 17 2010 Nr 6 S 18 19 Kgabo Mashamaite Elias Mahuma South Africa has faith in the SANDF Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In South African Soldier Vol 17 2010 Nr 6 S 20 Rede des amtierenden SANDF Chefs vom 26 April 2011 englisch Leon Engelbrecht Cytoon handed to the Army Meldung vom 29 Mai 2012 auf www defenceweb co za englisch defenceWeb R324 6m to secure Mozambique border Meldung vom 12 Oktober 2011 auf www defenceweb co za englisch Kim Helfrich Operation Corona nets more than three thousand illegal immigrants in two months Meldung vom 26 Mai 2014 auf www defenceweb co za englisch defenceWeb 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