www.wikidata.de-de.nina.az
Das Graue Haus mit der Adresse Graugasse 10 ist ein romanisches Wohnhaus in Winkel im Rheingau Das heute von Weingarten umgebene Gebaude befindet sich sudlich des Ortes und ist vom Rheinufer seit den 1950er Jahren durch die Bundesstrasse 42 getrennt Es zahlt zu den altesten romanischen Profanbauten Deutschlands Das Graue Haus in Oestrich WinkelZeichnung von 1852Ein Bericht aus dem Jahr 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWann das graue Haus genau errichtet wurde kann nur aus Indizien erschlossen werden die einigen Spielraum zulassen Nach einem Brand 1964 wurden Eichenholzproben aus Tur und Fensterstutzen entnommen und in Trier und Munchen dendrochronologisch untersucht Die Jahresringe zweier Fensterstutzen aus dem Obergeschoss enden beide mit dem Jahr 1054 wobei man aus statistischen Grunden davon ausgeht dass 21 Jahresringe dem Brand zum Opfer gefallen sind Es ergabe sich somit das Jahr 1075 als wahrscheinliches Fallungsjahr Moglich ware aber sowohl dass es sich bei den Holzern um Ubernahmen aus alteren Gebauden handelt als auch dass die Holzer junger als das Gebaude sind und nachtraglich eingebaut wurden wie auch die Holzer der Scheune und vom Dach des Wohngebaudes die aus dem Fallungsjahr 1665 stammen was sich anhand vorhandener Waldkanten der untersuchten Holzer belegen liess Ferner wurden beim Bau Spolien des 9 11 Jahrhunderts verwendet die aus der Kaiserpfalz in Ingelheim stammen konnten Altere Theorien wonach das Gebaude in seiner Gesamtheit bereits dem 9 Jahrhundert zuzurechnen ist und als Wohn und Sterbehaus des Erzbischofs und Gelehrten Rhabanus Maurus diente sind umstritten So wird auch die Meinung vertreten dass das Graue Haus als Familiensitz der Familie Greiffenclau entstand deren Stammbaum bis ins Jahr 1097 zuruckverfolgt werden kann Es diente ihr bis ins Jahr 1330 als Wohnsitz anschliessend als Haus fur Beschaftigte von Schloss Vollrads Uber die Jahrhunderte blieb das Gebaude nahezu unverandert einzig im 17 Jahrhundert entstand vor der Sudseite ein Nebengebaude Nach einem Brand am 23 Januar 1964 wurde das Graue Haus vom damaligen Besitzer Erwein Graf Matuschka Greiffenclau mit Hilfe des Landes Hessen des Rheingau Taunus Kreises und der Gemeinde Winkel 1966 67 in alter Form restauriert Nachdem sich Graf Matuschka Greiffenclau 1997 das Leben genommen hatte kam es in der Folge zu mehrfachen Besitzer und Nutzungswechseln bis 2013 eine Stiftung das Graue Haus erwarb und sanierte Nach dem Scheitern der Plane dort eine Kulturakademie zu errichten kam es 2021 zum Verkauf Seit Spatherbst 2021 wird das Graue Haus wieder gastronomisch genutzt 1 Siehe auch BearbeitenListe romanischer ProfanbautenLiteratur BearbeitenFolkhard Cremer Bearb Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03117 3 S 835 u 836 Anita Wiedenau Katalog der romanischen Wohnbauten in westdeutschen Stadten und Siedlungen ohne Goslar und Regensburg Das deutsche Burgerhaus 34 Tubingen 1983 S 290 294 Fritz Arens DATIERUNG DES GRAUEN HAUSES ZU WINKEL DURCH JAHRESRINGCHRONOlOGIE VON EICHENHOLZ Mainzer Zeitschrift Mittelrheinisches Jahrbuch fur Archaologie Kunst und Geschichte S 109 Verlag des Mainzer Altertumsvereins 1967 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Graues Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rheingau de Sehenswurdigkeiten Graues Haus Graues Haus GastronomieEinzelnachweise Bearbeiten Mister Truffel im Grauen Haus In Frankfurter Allgemeine Zeitung 18 November 2021 archiviert vom Original am 18 November 2021 abgerufen am 27 Marz 2022 49 99704 8 007413 Koordinaten 49 59 49 3 N 8 0 26 7 O Normdaten Geografikum GND 4256510 8 lobid OGND AKS VIAF 243539637 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graues Haus Oestrich Winkel amp oldid 221535053