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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap 49 926388888889 6 6808333333333 Koordinaten 49 55 35 N 6 40 51 O Grabhugelnekropole Speicher und Herforstp1f1Lage Rheinland Pfalz DeutschlandFundort Speicher und HerforstGrabhugelnekropole Speicher und Herforst Rheinland Pfalz Wann Vorromische HugelgraberDie Grabhugelnekropole Speicher und Herforst ist ein vorromisches Grabfeld in den Ortsgemeinden Speicher und Herforst im Eifelkreis Bitburg Prum in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Archaologische Befunde 2 1 Allgemeines 2 2 Untersuchungen 1894 2 3 Untersuchungen 1911 2 4 Untersuchungen 1924 2 5 Untersuchungen bis 1935 3 Geographische Verortung 4 Erhaltungszustand und Denkmalschutz 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEs handelt sich um eine ausgedehnte Grabhugelnekropole im Speicherer Wald sudostlich von Speicher und sudwestlich von Herforst Die Nekropole liegt auf den Gemarkungen der beiden Ortschaften und ist in mehrere einzelne Grabfelder aufgeteilt 1 Die Hugelgraber konnten als vorromisch datiert werden und stammen somit aus der Fruhgeschichte Ein Fund konnte zudem in die fruhe Latenezeit datiert werden 1 Archaologische Befunde BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Nekropole hat sich aufgrund der Lage inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes besonders gut erhalten und wurde nie nennenswert gestort sodass sich hier die Gelegenheit fur umfangreiche Untersuchungen in mehreren Etappen bot Im Zuge dessen wurden zudem alle Hugelgraber vermessen und geographisch verortet Allen Grabhugeln gemeinsam ist eine recht flache Erhebung mit einem Durchmesser von rund 15 m 1 Untersuchungen 1894 Bearbeiten 1894 erfolgten unter der Leitung des Provinzial Museums Trier die ersten Versuchsgrabungen im Wald von Speicher Hierbei wurden zwei der Hugelgraber geoffnet Bei den Grabungen entdeckte man mehrere Brandschichten und Knochenreste Zu den Grabbeigaben gehorten hier die Fragmente von schlecht gebrannter Keramik die zudem eine erste Datierung in die vorromische Zeit ermoglichten In einem der Grabhugel wurde ferner ein Rotsandstein in rund 1 25 m Tiefe beobachtet Die Vermessung der Hugelgraber ergab bei einem der beiden einen Durchmesser von 15 m mit einer anschliessenden Umstellung durch Steinblocke aus rotem Sandstein Diese Blocke waren zwischen 30 und 40 cm lang und besassen eine Tiefe zwischen 10 und 20 cm 2 Untersuchungen 1911 Bearbeiten 1911 erfolgten die zweiten Untersuchungen im Speicherer Wald Bei diesen konzentrierte man sich auf die Grabhugel in der Nahe der Landesstrasse 36 von Speicher in Richtung Rothaus Wohnplatz von Zemmer An dieser Stelle befinden sich einige besonders grosse Hugelgraber in einer Gruppe von mindestens 15 Hugeln Neben Nekropole Wie auch schon im Jahre 1894 ubernahm das Provinzial Museum Trier die Untersuchungen und nahm dieses Mal insgesamt vier der Graber genauer in den Blick Drei Hugelgraber ahnelten stark den bereits 1894 untersuchten Grabern Eines jedoch wies deutliche Unterschiede auf Das Innere des Hugels bestand aus Steinblocken die so angeordnet waren dass sich auf dem Boden ein freies Rechteck bildete In diesem stand ein rund 16 5 cm hoher Becher in grau brauner Farbe Neben diesem Becher zahlten zu den Beigaben auch eine verzierte Flasche aus der fruhen Latenezeit ein Napf sowie die Uberreste von Feuersteinklingen Die vier Graber konnten abschliessend in die Hunsruck Eifel Kultur datiert werden Drei der Graber waren Korperbestattungen 3 Untersuchungen 1924 Bearbeiten Nach etwas mehr als zehn Jahren folgten 1924 die dritten Untersuchungen der Nekropole Diesmal untersuchte man allerdings von privater Seite aus einen recht kleinen Grabhugel Der Durchmesser belief sich lediglich auf rund 6 m und die Hohe lag bei rund 75 cm Das Ergebnis der kleinen Untersuchung brachte jedoch kaum neue Erkenntnisse sondern bestatigte im Wesentlichen die bisherigen Ergebnisse von 1894 und 1911 Man beobachtete erneut Holzkohlestucke sowie Knochenreste Ebenfalls im Grab befand sich erneut ein Rotsandstein diesmal allerdings mit einer geschwarzten Seite Unter den Beigaben befand sich eine Schale die es ermoglichte das Grab in die Hunsruck Eifel Kultur zu datieren Man geht davon aus dass es sich um ein Scheiterhaufengrab handelt 2 Untersuchungen bis 1935 Bearbeiten Bis 1935 erfolgten die letzten Untersuchungen der Hugelgraber wobei meistens vor allem die Vermessung der Grabstellen im Vordergrund stand Das abschliessende Ergebnis aller Untersuchungen hebt vor allem die Existenz der vielen Rotsandsteine hervor deren Bedeutung bis heute nicht endgultig geklart werden konnte Eine Vielzahl der Steine wurde mittlerweile zu Bauzwecken entwendet und ist nicht mehr vor Ort aufzufinden Gleiches gilt auch fur die sogenannte Langmauer der Romer 1 Geographische Verortung BearbeitenBis zum Jahre 1935 wurden alle Grabhugel der Haupt Nekropole vermessen und geographisch verortet S Gemarkung Speicher und H Gemarkung Herforst Hugelgrab 1 von 15 S bei 49 55 35 98 N 6 40 51 75 O 49 92666 6 6810419444444 Hugelgrab 2 von 15 S bei 49 55 36 51 N 6 40 49 61 O 49 926807 6 680446 Hugelgrab 3 von 15 S bei 49 55 37 97 N 6 40 48 12 O 49 927214 6 680034 Hugelgrab 4 von 15 S bei 49 55 36 2 N 6 40 47 24 O 49 926721 6 67979 Hugelgrab 5 von 15 S bei 49 55 36 6 N 6 40 44 69 O 49 926833 6 679081 Hugelgrab 6 von 15 S bei 49 55 37 59 N 6 40 43 13 O 49 927108 6 678646 Hugelgrab 7 von 15 S bei 49 55 41 15 N 6 41 43 13 O 49 928097 6 6953126666667 Hugelgrab 8 von 15 S bei 49 55 55 17 N 6 41 39 71 O 49 931993 6 694363 Hugelgrab 9 von 15 S bei 49 56 6 01 N 6 41 24 22 O 49 935004 6 690061 Hugelgrab 10 von 15 S bei 49 56 7 42 N 6 40 32 44 O 49 935394 6 675677 Hugelgrab 11 von 15 S bei 49 56 8 15 N 6 40 34 05 O 49 935598 6 676126 Hugelgrab 12 von 15 S bei 49 56 18 25 N 6 40 50 74 O 49 938403 6 680762 Hugelgrab 13 von 15 S bei 49 56 20 61 N 6 40 52 18 O 49 939057 6 681162 Hugelgrab 14 von 15 S bei 49 56 21 99 N 6 40 52 45 O 49 939443 6 681237 Hugelgrab 15 von 15 H bei 49 55 38 53 N 6 41 46 04 O 49 92737 6 696121Erhaltungszustand und Denkmalschutz BearbeitenDie Grabhugelnekropole befindet sich inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes und ist noch vor Ort fast vollstandig erhalten Einzig einige Funde wurden geborgen und teilweise die Steinblocke zu Bauzwecken entwendet Einen Einfluss durch die Landwirtschaft oder sonstige Storungen der Nekropole gab es nicht Die Nekropole ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland Pfalz DSchG 4 unter besonderen Schutz gestellt Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Literatur BearbeitenDirk Krausse Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel Eifel Raum Die keltisch romische Siedlung von Wallendorf und ihr archaologisches Umfeld Fundstellenkatalog Romisch germanische Forschungen Band 63 Romisch Germanische Kommission Mainz Frankfurt am Main Esslingen 2006 S 125 bis 126 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu Haupt Nekropole Speicher und Herforst in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 Mai 2022 a b Eintrag zu HEK Grabhugel Speicher in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 Mai 2022 Eintrag zu Neben Nekropole Speicher in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 Mai 2022 Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabhugelnekropole Speicher und Herforst amp oldid 223395956