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Der Schweizerische Grutliverein war ein vaterlandisch orientierter Arbeiterverein Er wurde am 20 Mai 1838 von Johannes Niederer in Genf gegrundet angeregt von Albert Galeer unter Mitarbeit von Heinrich Grunholzer Fahne des Grutlivereins Arosa 1897 Ratisches Museum Chur Hammer und Sichel im Logo des Grutlianers 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Prasidenten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich als Diskussionsverein fur Handwerksgesellen gegrundet spielte der Grutliverein eine wichtige Rolle in der schweizerischen Arbeiterbewegung Zunachst hatte er sich lediglich der Bildung und Erziehung verschrieben entfaltete jedoch bald politische Tatigkeit Mit dem Motto Durch Bildung zur Freiheit sollte mit der Schulung die Unabhangigkeit als Handwerksmeister und Burger erreicht werden In der Zeit der Bundesstaatsgrundung verbreitete sich der Grutliverein 1851 wies er 34 Sektionen und 1282 Mitglieder auf Die Grutlianer waren massgeblich an der Grundung von Gewerkschaften und Krankenkassen beteiligt Mehrere Sektionen des Grutlivereins sowie Arbeitervereine und Gewerkschaften vereinigten sich 1873 in Olten zum ersten Schweizerischen Arbeiterbund Alter Schweizerischer Arbeiterbund zu dem spater noch Krankenkassen stiessen 1851 grundeten acht Grutlianer unter Karl Burkli mit dem Konsumverein Zurich den ersten Konsumverein in der Schweiz 1872 entstand auf Initiative der Oltner Sektion die dem Namen nach bis 1995 bestehende Grutli Krankenkasse heute Visana Daneben grundeten die Grutlisektionen auch Spar und Leihkassen sowie Kindergarten Die vaterlandische Orientierung des Grutlivereins sein Name bezieht sich auf die mythische Grundungsstatte der Eidgenossenschaft das Rutli machte die Bewegung zu einem schweizerischen Sonderfall Der Grutliverein lehnte es 1868 ab sich der 1864 gegrundeten Internationalen Arbeiterassoziation Erste Internationale anzuschliessen wodurch ein Gegensatz zur internationalen sozialistischen Arbeiterbewegung entstand nbsp Schweizerische Arbeiterbewegung nbsp Aktie der Spar und Leihkasse des Grutlivereins von Olten 1875 nbsp Gluckwunsch an August Bebel 1910 Vertreter der Grutlivereine gelten als Mitgrunder des Bauern und Arbeiterbundes im Jahr 1892 1901 fusionierte der Grutliverein mit der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz SP in der sogenannten Solothurner Hochzeit blieb aber organisatorisch selbstandig und trat 1916 wieder aus Ab 1919 nannte er sich Schweizerischer Grutliverein Sozialdemokratische Volkspartei der Schweiz Bei den eidgenossischen Parlamentswahlen wurden damals noch einmal zwei Grutlianer auf eigenen Listen gewahlt Formell aufgelost wurde der Verein 1925 Als Parteiorgan erschien ab 1851 die Zeitung Der Grutlianer vom 16 November 1906 bis zum 31 Marz 1923 taglich als Grutlianer mit dem Untertitel Sozialdemokratisches Tagblatt von da an bis 1925 noch zweimal wochentlich als Grutlianer Prasidenten Bearbeiten1872 1875 Arnold Lang 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grutliverein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Felix Muller Grutliverein In Historisches Lexikon der Schweiz Bestand Schweizerischer Grutliverein in den Findmitteln des Schweizerischen Sozialarchivs Digitalisierte Version des Grutlianer 1851 1925 Einzelnachweise Bearbeiten Karin Marti Weissenbach Lang Arnold In Historisches Lexikon der Schweiz 22 November 2007 abgerufen am 23 Juli 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grutliverein amp oldid 235591520