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Gottlob Christoph Paulus 9 Februar 1727 in Markgroningen 18 Mai 1790 in Markgroningen war ein umstrittener evangelischer Theologe der 1771 seines Amtes als Zweiter Pfarrer in Leonberg enthoben wurde Patrizierhaus der Familie Paulus am Markgroninger MarktplatzHerkunft und Laufbahn BearbeitenSeine Eltern Johann Eberhard Paulus aus Sindelfingen und Anna Elisabeth Keller aus Gruningen heute Markgroningen hatten sich in der wurttembergischen Ehrbarkeit etabliert Der Vater war Burgermeister bzw Schreiber von Stadt und Amt Gruningen der Schwiegervater Ziegeleibesitzer und Rathsverwandter in Gruningen Paulus studierte an der Universitat Tubingen zehn Semester Theologie und wurde aufgrund seines ausgezeichneten Abschlusses vom Tubinger Stift als Repetent ubernommen Nach seiner theologischen Lehrtatigkeit wechselte er in die Praxis absolvierte ein Vikariat in Stuttgart und wurde 1757 als Diaconus bzw Zweiter Pfarrer an die Leonberger Stadtkirche berufen Hier heiratete er am 7 Februar 1758 Maria Christine Kostlin 1738 Tochter von Tobias Kostlin 1713 1761 Kameralverwalter in Brackenheim nbsp Titel des Wurtenbergischen SolonPaulus schrieb nebenher verschiedene physikalische Abhandlungen befasste sich mit Philosophie und erregte durch den 1765 anonym veroffentlichten Wurtenbergischen Solon Aufsehen 1 Darin kritisierte er politische Missstande in der Landesverwaltung und insbesondere den Oberkriegsrat der neue Finanzquellen zulasten des gemeinen Mannes erschliessen wollte Wahrend der jahrelangen Auseinandersetzungen nach seiner Enttarnung starb 1767 seine Frau An deren Sterbebett hatte er eine Wiedererweckungs Erscheinung die tiefen Eindruck hinterlassen sollte 2 Vier Jahre nach dem Tode seiner Gattin wurde Paulus 1771 als Mystiker des Amts enthoben ob absurdas phantasmagoricas visiones Darauf zog sich der Witwer der politische Motive fur seine Absetzung unterstellte mit seinen vier Kindern als Privatier in zwei Zimmer seines Elternhauses am Markgroninger Marktplatz zuruck wo er nach mehreren vergeblichen Ersuchen wieder in den Pfarrdienst aufgenommen zu werden 1790 verbittert starb 3 Sein 1761 geborener Sohn Heinrich Eberhard Gottlob Paulus studierte ebenfalls Theologie in Tubingen ging als Wissenschaftler aber auf Distanz zu seinem Vater der in einem pietistischen Conventikel Geisterseherei betrieben haben soll 4 Heinrichs drei Geschwister starben vor dem Vater Literatur BearbeitenGottlob Christoph Paulus Der Wurtenbergische Solon Wahlspruch desselben Respice finem NN 1765 Digitalisat Rudolf Friedrich Paulus Kurze Geschichte der wurttembergischen Familie Paulus Hoffmann Stuttgart 2000 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Gottlob Christoph Paulus Der Wurtenbergische Solon Wahlspruch desselben Respice finem 1765 anonym und ohne Erscheinungsort erschienen Digitalisat Rudolf Friedrich Paulus Kurze Geschichte der wurttembergischen Familie Paulus Hoffmann Stuttgart 2000 S 4 12 Markgroningen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 39 Karl Aue Stuttgart 1859 S 247 275 Volltext Wikisource Friedrich Wilhelm Graf Paulus Heinrich Eberhard Gottlob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 135 f Digitalisat Normdaten Person GND 116066407 lobid OGND AKS VIAF 45045039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulus Gottlob ChristophKURZBESCHREIBUNG lutherischer Pfarrer als Mystiker des Amts enthobenGEBURTSDATUM 9 Februar 1727GEBURTSORT MarkgroningenSTERBEDATUM 18 Mai 1790STERBEORT Markgroningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlob Christoph Paulus amp oldid 225689531