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Gottlieb Friedrich Krauss 3 September 1815 in Ditzingen 27 Februar 1895 in Stuttgart war ein deutscher Lithograf und Vertreter der Arbeiterbewegung in Stuttgart Titelseite des Handbuchs fur Lithographen und Steindrucker von Gottlieb Friedrich Krauss und Franz Malte 1853 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Betatigung und Prozesse 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKrauss wurde als Sohn des Gutsbesitzers Gottlieb Friedrich Krauss und seiner Frau Dorothea geb Siegle einer Tochter des Schlossmullers Johannes Siegle in Ditzingen geboren Nach dem Besuch der Volksschule wurde er in das Kunstinstitut von Karl Ebner in Stuttgart aufgenommen und erlernte dort das Lithographieren Zeitweilig hatte er seinen Wohnsitz in der Schweiz Dort lernte er auch seine erste Frau Elisabetha Marti kennen die er 1841 in Bern heiratete Aus der Ehe hatte er eine Tochter Anna Seine Frau Elisabetha starb schon 1856 in Stuttgart Drei Jahre spater heiratete Krauss in zweiter Ehe Barbara Daschler aus Langen Altheim Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor darunter der Sohn Georg Friedrich 1853 gab Krauss gemeinsam mit Franz Malte ein Handbuch fur Steindrucker und Lithographen heraus 1859 liess er sich in Stuttgart nieder 1 und eroffnete dort eine eigene Photographische und Lithographische Anstalt in der Ludwigstrasse 22 2 Spater war er Firnisfabrikant Politische Betatigung und Prozesse Bearbeiten1845 war Krauss in Stuttgart Mitgrunder der Deutschkatholischen Gemeinde und wurde in den Vorstand gewahlt Zusammen mit anderen Gemeindegliedern beteiligte er sich Anfang 1848 an der Grundung des Bildungs Vereins fur Arbeiter fur den er in der Pfingstwoche des gleichen Jahres am Demokratenkongress in Frankfurt am Main teilnahm Auch wenn in Stuttgart die Grundung eines Demokratischen Kreisvereins durch die Regierung unterbunden wurde engagierte sich Krauss weiter in der Arbeiterbewegung und im Volksverein der wahrend der Revolutionszeit eine der massgeblichen Organisationen der Demokraten bildete Wahrend der Reichsverfassungskampagne stand er in enger Verbindung mit den Aufstandischen in Baden namentlich Johann Philipp Becker Bei Reisen durch Baden Wurttemberg und der Schweiz zog er Erkundigungen uber die Haltung der Bevolkerung ein und warb Freiwillige fur die badische Revolutionsarmee Als er in der demokratischen Zeitung Die Sonne am 17 Juni 1849 heftige Angriffe gegen das Stuttgarter Marzministerium richtete wurde er wegen Beleidigung der Ehre der Staatsregierung vor dem Schwurgerichtshof in Esslingen angeklagt in der Verhandlung am 31 Januar 1850 jedoch von den Geschworenen freigesprochen Der Prozess gegen Krauss war der erste politische Prozess der in Wurttemberg vor einem Geschworenengericht verhandelt wurde Die Rede seines Verteidigers Adolph Gottlieb Ferdinand Schoder erschien noch im gleichen Jahr im Verlag von Karl Gopel in Stuttgart im Druck 3 Im Februar 1850 verhalf Krauss dem auf der Festung Hohenasperg inhaftierten Paulskirchenabgeordneten Gustav Adolph Rosler zur Flucht 4 Wegen Aufrufs zum Hochverrat gegen Baden wurde er spater erneut angeklagt und am 18 Januar 1851 als Untersuchungshaftling auf dem Hohenasperg spater in Ludwigsburg inhaftiert Am 16 August 1851 wurde er auch in diesem Prozess freigesprochen Wegen tatlicher Ehrenkrankung wurde er allerdings am 2 Oktober 1853 noch einmal zu einer sechswochentlichen Haft auf dem Hohenasperg verurteilt Krauss setzte sich auch in den folgenden Jahren fur die Belange der Arbeiter ein Er gehorte 1863 erneut zu den Grundern des Arbeiterbildungsvereins in Stuttgart und wurde zum Vorsitzenden gewahlt Von 1867 bis 1869 gehorte er dem Aufsichtsrat des Konsumvereins an der Raume in seinem Haus nutzte Seit den 1870er Jahren zog er sich wohl zunehmend ins Private zuruck Er starb im Februar 1895 in Stuttgart Die Lithographische Anstalt wurde durch seinen Sohn Georg Friedrich fortgefuhrt Werke Bearbeiten mit Franz Malte Handbuch fur Lithographen und Steindrucker enthaltend eine genaue Beschreibung des Verfahrens bei allen bis jetzt zur Anwendung gekommenen Manieren Stuttgart 1853 Online Literatur BearbeitenElisabeth Schmittner Manfred H W Kohler Meinen Dank furs Leben Die tollkuhne Flucht des Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Gustav Adolf Rosler vom Hohenasperg im Februar 1850 In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 65 2006 S 327 330Einzelnachweise Bearbeiten Hans Ulrich Simon Morike in Portrats seiner Zeit Eine Ikonographie Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart 97 Stuttgart 2004 S 76 Eduard Morike Werke und Briefe Historisch kritische Gesamtausgabe Band 18 Briefe 1864 1867 Hrsg von Regina Cerfontaine und Hans Ulrich Simon Stuttgart 1967 S 292 Vertheidigungs Rede des Rechts Cons A Schoder in Stuttgart vor dem Schwurgerichte in Esslingen in Anklage Sachen gegen den Lithographen Friedrich Krauss von Ditzingen O A Leonberg wegen Beleidigung der Ehre der Staatsregierung des Marzministeriums aus Anlass der Sprengung der National Versammlung Stuttgart 1850 Online Elisabeth Schmittner Manfred H W Kohler Meinen Dank furs Leben Die tollkuhne Flucht des Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Gustav Adolf Rosler vom Hohenasperg im Februar 1850 In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 65 2006 S 314 Normdaten Person LCCN no2008172858 VIAF 2298154 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 April 2023 PersonendatenNAME Krauss Gottlieb FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Lithograf und Vertreter der ArbeiterbewegungGEBURTSDATUM 3 September 1815GEBURTSORT DitzingenSTERBEDATUM 27 Februar 1895STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Friedrich Krauss amp oldid 233211771