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Der Goldbekkanal ist ein Kanal in Hamburg Winterhude Innerstadtische Kanale von HamburgZur Forderung der industriellen Entwicklung von Winterhude wurde in den 1860er Jahren die Goldbek uber einen Teilabschnitt dem unteren Goldbekkanal schiffbar gemacht und 1914 weiter ausgebaut Er erstreckt sich vom Rondeelkanal der mit der nordlichen Aussenalster verbunden ist bis zum Stadtpark wo er sich mit dem Barmbeker Stichkanal und uber diesen mit dem Osterbekkanal verbindet Inhaltsverzeichnis 1 Historie 1 1 Kanal Brucken 2 Fauna 3 Heutige Nutzung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHistorie Bearbeiten nbsp Cafe Seeterrasse auf dem sudlichen Anleger im Stadtparkhafen nbsp Stadthallenbrucke Sudseite Blick auf den nordlichen AnlegerDer Goldbekkanal ein langsam fliessendes bis 135 cm tiefes Gewasser 1 das ursprunglich aus dem Bach die Goldbek aus dem Moor bei der Fuhlsbuttler Strasse und von den Winterhuder Hohen gespeist wurde 2 Die Wortbedeutung der Goldbek beruht gemass Hans Bahlow nicht auf dem Wort Gold sondern Gol fur Schmutzwasser und Morast 3 Die Alsterkanale dienten ursprunglich vor allem als Uberlauf fur das alte Sielsystem Bei starken Regenfallen floss das Wasser uber sie in die Alster ab 4 Zur Erschliessung Winterhudes wurden in den 1860er Jahren von Adolph Sierich die Strassen Brucken und Kanale ausgebaut Zu den Gewassern zahlen der Leinpfadkanal Rondeelteich Rondeelkanal Muhlenkampkanal sowie der untere Goldbekkanal Letzterer der ursprunglich Winterhuder Kanal hiess wurde 1888 vom Moorfuhrtweg bis zur Barmbeker Strasse in 15 m Breite ausgegraben Die ursprunglich im Privatbesitz befindlichen Strassen Brucken und Kanale gingen zu deren Ausbau und Unterhalt in den Besitz des Hamburger Staates uber 2 5 6 Die Kanale dienten vor allem als Verkehrswege auf denen Binnenschiffe die Rohstoffe zu den Fabriken brachten und die fertigen Waren abtransportierten Hierzu zahlt die 1908 am Goldbekkanal Goldbekplatz errichtete Metallwarenfabrik Rieck amp Melzian deren Gebaude heute unter Denkmalschutz stehen 29604 7 1914 wurde der Goldbekkanal bis zum Stadtpark ausgebaut um weitere Fabriken in Winterhude wie den Desinfektionsmittelhersteller Schulke amp Mayr zu versorgen dessen Stammhaus heute das Stadtteilkulturzentrum Goldbekhaus ist 8 1915 wurde der Kanal mit dem Barmbeker Stichkanal verbunden der zum Kohletransport fur das 1907 gebaute Kraftwerk der Hamburger Hochbahn diente 9 Um 1924 wurde auf dem Goldbekkanal fur den Personentransport fur Grossveranstaltungen in der Stadthalle am Stadtpark ein Barkassen Pendelverkehr zwischen Muhlenkamp und der Stadthalle eingerichtet Zu beiden Seiten der Stadthallenbrucke wurden im Kanal geraumige Steganlagen gebaut die noch heute existieren Ein Anleger war zum Einsteigen und der andere zum Aussteigen vorgesehen da nicht an Bord sondern am Steg kassiert wurde Zum Wenden der Barkassen wurde in diesem Bereich der Kanal verbreitert und erhielt den Namen Stadtparkhafen 10 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Barkassenverkehr eingestellt Nach dem Krieg die Stadthalle war ausgebrannt und wurde spater abgerissen wurde der Barkassenbetrieb nur noch einmal 1965 fur einige Monate aufgenommen 11 Am Ufer des Kanals sind heute noch einige Schiffswerften ansassig die auch Bootslagerung und einen Bootsverleih betreiben Kanal Brucken Bearbeiten Der Goldbekkanal wird von 8 Strassen und 1 U Bahnbrucke uberspannt mit Angaben zum Baujahr Nr Kulturdenkmalliste Hamburg Winterhude Nr Liste von Werken Fritz Schumachers Saarlandbrucke 1916 21970 Stadthallenbrucke 1916 22022 183 U Bahnbrucke U3 1911 9 Wiesendammbrucke 1928 22108 308 Barmbeker Strassenbrucke Moorfuhrtbrucke 1912 20448 Dorotheenstrassenbrucke Sierichstrassenbrucke Bellevuebrucke 1929 21516 262 Die Moorfuhrt Dorotheenstrassen Sierichstrassen und Bellevuebrucke wurden mit dem Bau des unteren Goldbekkanals um 1860 bereits errichtet wie den Hamburger Stadtplanen von 1887 und 1895 zu entnehmen ist 12 5 Mit der Erweiterung des Goldbekkanals bis zum Stadtpark um 1914 wurde neben den oben genannten Brucken eine weitere Brucke zum Stadtpark mit der Strassenbezeichnung Feldweg gebaut die heute nicht mehr existiert 13 nbsp Nordlichen Anleger an der Stadthallenbrucke im Hintergrund die Saarlandbrucke nbsp Wiesendammbrucke im Hintergrund die U Bahnbrucke U3 nbsp Barmbeker Strassenbrucke im Hintergrund die Wiesendammbrucke nbsp Moorfuhrtbrucke nbsp Goldbekkanal Ecke Muhlenkampkanal nbsp Dorotheenstrassenbrucke nbsp Sierichstrassenbrucke im Hintergrund die DorotheenstrassenbruckeFauna BearbeitenIm Goldbekkanal kommen Rotaugen und Brassen haufig vor sowie bis 50 cm grosse Alande Im Wendebecken der Alsterdampfer von Bewohnern oft als das U bezeichnet leben zwischen den Teichrosenfeldern Karpfen und Schleien Unter den Raubfischen dominieren kleine Flussbarsche Zander Hechte und Aale 14 In den Sommermonaten kommen Rapfen oft in Trupps an die Wasseroberflache 15 Im Bereich Stadtparksee konnen auf Seerosenblattern und Wurzelwerk Rotwangen Schmuckschildkroten beobachtet werden Ebenfalls kommen in dieser Jahreszeit Flusskrebse vor 16 nbsp Alsterdampfer Goldbek auf dem Goldbekkanal im Hintergrund die WiesendammbruckeHeutige Nutzung BearbeitenDer Goldbekkanal wird von Alsterdampfern im Rahmen der Kanalfahrten befahren Hierzu zahlen regelmassige Fahrtrouten der ATG Alster Touristik GmbH mit dem Alsterdampfer Goldbek 17 Der Kanal ist auch ein beliebtes Freizeitziel mit Ruder und Paddelbooten fur die auch der schmalere Muhlenkampkanal befahrbar ist eine weitere Verbindung besteht zwischen dem Goldbek und Osterbekkanal Am Goldbekkanal befindet sich das Kulturzentrum Goldbekhaus sowie der Kleingartenverein Goldbek e V und die Kleingartenkolonie Borgweg e V Dreimal wochentlich findet am Goldbekufer der Goldbekmarkt statt ein grosserer Wochenmarkt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldbekkanal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Saarlandbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Stadtparkhafen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wochenmarkt am Goldbekufer GoldbekhausEinzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Gyorffy Hamburg Polyglott on tour mit Cityflip Polyglott Verlag 2005 ISBN 978 3 493 56611 6 S 86 a b Wilhelm Melhop Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1880 bis 1895 nebst vielen Nachtragen aus alterer Zeit im Anschluss an die historische Topographie von C F Gaedechens W Mauke Sohne Hamburg 1895 S 307 316 uni hamburg de Josef Nyary Idylle pur am Goldbekkanal In Hamburger Abendblatt 14 August 2006 abendblatt de Lebensadern der Grossstadt Hamburgs Kanale NDR de 16 September 2015 abgerufen am 3 Februar 2017 a b Karte von 1895 Hamburg und Umgebung Sect Eppendorf Wilhelm Melhop Hrsg Karten zur Topographie von Hamburg 1880 1895 abgerufen am 3 Februar 2017 Objekt Nr 176 Goldbekkanal Behorde fur Stadtentwicklung und Umwelt abgerufen am 3 Februar 2017 Der Clou des Neubaus liegt im Ensemble Die Welt 28 Juli 2001 abgerufen am 2 Februar 2017 Goldbekhaus a b Die Geschichte der Hamburger Hochbahn Die Jahre 1891 1912 Memento vom 10 Marz 2012 im Internet Archive Historische Bilder vom Stadtparkhafen von 1925 und 1930 Bildarchiv Hamburg Jurgen Blunck Geschichte der Alsterschiffahrt Husum Verlag ISBN 978 3 88042 256 8 272 Seiten Hamburg Karte von 1887 Deutscher Verein von Gas und Wasserfachmannern Hamburg 1887 abgerufen am 3 Februar 2017 Hamburg Karte von 1913 Feldweg Brucke Verein zur Forderung des Fremdenverkehrs 1913 abgerufen am 3 Februar 2017 Freie und Angelstadt Hamburg Hamburger Abendblatt 15 Oktober 2005 abgerufen am 2 Februar 2017 Udo Schroeter Der Angelfuhrer Hamburg Freie Gewasser Die besten 150 Angelplatze der Stadt Herausgeber Die Rapsbande Fehmarn 2005 S 21 25 ISBN 978 3 937868 11 0 Natur in Hamburg Welt am Sonntag 16 September 2001 abgerufen am 2 Februar 2017 Alstertouristik53 591 10 030444444444 Koordinaten 53 35 28 N 10 1 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldbekkanal amp oldid 235378850