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Glenn Hughes 7 Dezember 1894 in Cozad Nebraska 21 Marz 1964 in Seattle Washington war ein US amerikanischer Theaterwissenschaftler Buhnenautor Hochschulprofessor und Intendant Er grundete die Theaterfakultat an der University of Washington Seattle und war deren erster Vorstand Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Karriere 2 Lyrik 3 Dramen 4 Theaterhistoriker 5 Ubersetzungen 6 The Penthouse Theatre 7 Privatleben 8 Werke chronologisch geordnet 9 Literatur 10 EinzelnachweiseAusbildung und Karriere BearbeitenIm Alter von sechzehn Jahren zog Glenn Hughes von Cozad Nebraska nach Los Angeles und absolvierte dort die High School Im Jahr 1916 machte er seinen Bachelor Abschluss an der Stanford University Anschliessend arbeitete er von 1916 bis 1918 als Englischlehrer an der Bellingham State Normal School der heutigen Western Washington University bevor er sich 1918 in das Masterprogramm an der University of Washington inskribierte 1 Eines seiner ersten dramatischen Werke war The Long Beach Pageant das er 1915 fur seine Heimatstadt Long Beach in Kalifornien schrieb damals war Hughes Student in Stanford Hughes kam 1919 an die University of Washington schloss dort sein Studium im Jahr 1920 ab und arbeitete anschliessend von 1920 bis 1928 als Dozent und Assistenzprofessor am Department of English and Dramatic Art der University of Washington 2 Der junge Dichter Dramatiker Kritiker und Lehrer wurde 1928 mit einem Guggenheim Stipendium ausgezeichnet Nine Californians Awarded Die Forderung verwendete er fur eine Studie imagistischer Dichter Er interviewte dafur unter anderen William Butler Yeats Ezra Pound Sinclair Lewis und T S Eliot Das Werk erschien erstmalig 1931 unter dem Titel Imagism and the Imagists A Study in Modern Poetry Eine dritte Auflage folgte 1960 3 1929 wurde Hughes als Dozent und Theaterregisseur an das Scripps College in Sudkalifornien berufen kehrte jedoch bereits 1930 mit einem hoheren Gehalt und einer vollen Professur an die University of Washington zuruck 4 In Seattle begann er mit Studenten ein Laientheater zu betreiben das zum Grundstein fur ein neues Theatergebaude am Universitatsgelande wurde Einnahmen aus dem Kartenverkauf fur Hughes Laienproduktionen ermoglichten es der Gruppe bald zwei neue Theater auf dem Campus zu bauen The Showboat 1938 und The Penthouse 1940 1950 erwarb Hughes ein weiteres das Playhouse Theatre fur experimentelle Zwecke Einnahmen flossen weiterhin unter Hughes Leitung waren die Theater das ganze Jahr uber ausgelastet so dass die Schauspielabteilung der Universitat bald einer professionellen Produktionsfirma ahnelte Das erfolgreiche Unternehmen hielt bis in die 1950er Jahre 5 Hughes initiierte auch die Vorfuhrung auslandischer Filme in Seattle kein Kino in der Stadt hatte zuvor auslandische Filme gezeigt 4 Die Aufbauarbeit von Hughes der funfunddreissig Jahre am Campus einer semiprofessionellen und zugleich akademischen Theaterkultur vorstand war eine einzigartige Leistung in der Geschichte des amerikanischen Universitatstheaters 1 Vor Hughes Bemuhungen hatte es an der Universitat nur wenige Theaterinitiativen gegeben Er war jahrzehntelang als Autor und Herausgeber aktiv Beinahe jahrlich erschienen seine Dramen im Druck gelegentlich mehrmals im Jahr Insgesamt veroffentlichte er Dutzende von Theaterstucken und sechs Gedichtbande sowie Bucher uber Literaturkritik und Theatergeschichte An der University of Washington rief Hughes die Reihe Chapbooks ins Leben die als unkonventionelle Broschuren zu neuen Themen anregten 6 Ein Chapbook ist eine Art preiswertes Buchlein das im Europa des 16 Jahrhunderts als Graue Literatur auf der Strasse verkauft wurde die Washingtoner Reihe wurde in amerikanischen und europaischen Literaturkreisen als wertvoller Beitrag zur internationalen Literatur der 1920er bis 1930er Jahre gelobt Lyrik BearbeitenEr veroffentlichte funf Gedichtbande Souls and Others Poems 1917 Broken Lights 1920 Academe 1952 Notion Counter 1953 und Trivia Poetic Footnotes for an Unwritten Autobiography 1956 Dramen BearbeitenSeine Stucke wurden oft aber nicht immer fur nicht professionelle Auffuhrungen geschrieben Hughes Erfahrungen als Lehrer flossen oft in sein Schreiben ein Obwohl er sich als junger Mann fur avantgardistisches Schreiben interessiert hatte war Hughes Geschmack als Intendant betont popular und bevorzugte leichte Unterhaltung und Komodien Theaterhistoriker BearbeitenDie beiden wichtigsten historischen Bucher von Hughes sind The Story of the Theatre ein einbandiger Uberblick uber die Theatergeschichte der sich auf die Auffuhrung und nicht auf Texte konzentrierte Das zweite war A History of the American Theatre 1700 1950 das als das erste vollstandige historische Werk uber das amerikanische Theater bezeichnet wurde 1 Ubersetzungen BearbeitenZusammen mit seiner Ehefrau Babette Plechner ubersetzte Glenn Hughes franzosische Theaterstucke und Monologe Tate Zusammen mit Yozan T Iwasaki ubersetzte und veroffentlichte er Three Women Poets of Modern Japan The Penthouse Theatre BearbeitenDas Penthouse Theater war sein Lebenswerk Das Theater mit 160 Platzen wurde im Stil der antiken griechischen Theater gebaut und 1940 eroffnet Es war das erste Rundtheater das in den Vereinigten Staaten gebaut wurde und wurde zu einem bedeutenden Teil des kulturellen Lebens in Seattle Tate Das Penthouse Theatre entwickelte sich zu einem der fuhrenden Veranstaltungsorte in der Kulturszene Seattles es benotigte keine Subventionen von der Universitat und konnte sich durch die Einnahmen aus der Abendkasse finanzieren Es fuhrte hauptsachlich Komodien auf gelegentlich auch ein Problemstuck von George Bernard Shaw oder Luigi Pirandello Noch seltener fuhrte das Penthouse eine Komodie von William Shakespeare auf Privatleben BearbeitenGlenn Hughes Mutter starb bald nach seiner Geburt sein Vater und seine Stiefmutter waren Lehrer Er hatte einen jungeren Bruder namens John B Hughes der ebenfalls Schauspieler war und in den spaten 1930er Jahren als Radiokommentator in San Francisco arbeitete Case 13 Juli 1937 Am 20 Marz 1924 heirateten Glenn Hughes und Babette Plechner 1905 1982 Das Ehepaar liess sich spater scheiden Hughes heiratete 1950 seine Studentin Cleta Fay Rogers die mehr als 30 Jahre junger war als er Auch ihre Ehe endete mit einer Scheidung Hughes hatte jahrelang mit Alkoholproblemen zu kampfen 4 Werke chronologisch geordnet BearbeitenSouls and Other Poems Paul Elder and Co 1917 Broken Lights A Book of Verse U of Washington 1920 Pierrot s Mother A Fantastic Play in One Act Stewart Kidd 1923 Bottled in Bond A Tragic Farce in One Act D Appleton and Co 1925 Harlequinade in Green and Orange Sketch in One Act Samuel French 1925 Lady Fingers A Comedy in One Act Samuel French 1925 New Plays for Mummers A Book of Burlesques with Block Print Illustrations by Richard Bennett U of Washington Book Store 1926 Showing Up Mabel A Comedy in One Act Samuel French 1926 Three Women Poets of Modern Japan A Book of Translations by Glenn Hughes and Yozan T Iwasaki U of Washington Book Store 1927 Happiness For Six A Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1928 The Story of the Theatre A Short History of Theatrical Art from its Beginnings to the Present Day Samuel French 1928 Reprint 1931 Komachi A Romantic Drama of Old Japan in Three Acts Longmans Green and Co 1929 Reprint 1931 None Too Good for Dodo A Comedy of Bad Manners D Appleton and Co 1929 Imagism and the Imagists A Study in Modern Poetry Stanford University Press 1931 Reprint Bowes amp Bowes 1960 and Biblo and Tannen 1972 Green Fire A Melodrama of 1990 in Three Acts Based on a Novel of the same Title by John Taine Pseud Samuel French 1932 What Do You Think A Three Act Comedy Walter H Baker Co 1932 Dollars to Doughnuts A Farce in Three Acts Samuel French 1934 Guess Again A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1935 Happy Days A Farce Comedy in Three Acts Walter H Baker Co 1936 Happy Go Lucky A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1936 Small Town Girl A Comedy in One Act Dramatists Play Service 1937 Spring Fever A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1937 Beginners Luck A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1938 Dinner For Two A Comedy in One Act Samuel French 1938 Romance Inc A Comedy for Women in One Act Dramatists Play Service 1938 Enchanted Night A Play in One Act Dramatists Play Service 1939 Running Wild A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1939 Going Places A Farce in Three Acts Row Peterson amp Co 1940 Midsummer Madness A Farce in Three Acts Walter H Baker Co 1940 Double Or Nothing A Farce in Three Acts Dramatists Play Service 1941 Midnight A Mystery Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1941 The Good Sport A Comedy in One Act Samuel French 1941 Suspense A Mystery Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1942 The Penthouse Theatre its History and Technique Samuel French 1942 And 1945 Reprint U of Washington Book Store 1950 Reprint Greenwood P 1969 Ask Me Another A Farce Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1943 Accidents Will Happen A Farce Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1944 Believe It Or Not A Farce in Three Acts Baker s Plays 1945 The Green Scarab A Mystery Comedy in Three Acts Row Peterson amp Co 1945 You re Only Young Once A Farce Comedy in Three Acts Baker s Plays 1945 Your Money Or Your Wife A Farce in Three Acts Baker s Plays 1945 Knock On Wood A Mystery Comedy in Three Acts Bakers Plays 1949 Mrs Carlyle A Historical Play U of Washington Book Store 1950 A History of the American Theatre 1700 1950 Samuel French 1951 Bon Voyage A Comedy U of Washington Book Store 1951 Academe A Book Of Characters U of Washington Book Store 1952 Dray Froyen Poeṭn Fun Modernem Yapan with Yeḥezḳel Bronshṭayn 1952 The Dream and the Deed A Stage Cavalcade of Seattle s Hundred Years The Official Play of the Seattle Centennial U of Washington Book Store 1952 Notion Counter A Book of Poems F McCaffrey 1953 The Magic Apple A Comedy with Music in Five Scenes Samuel French 1954 Trivia Poetic Footnotes for an Unwritten Autobiography U of Washington Book Store 1956 Fish Fowl and Limericks With an added Lyrical Bouquet Decorations by the Author U of Washington Book Store 1962 Literatur BearbeitenMarilyn Dale Bennett The Glenn Hughes Years 1927 1961 U of Washington School of Drama Dissertation 1982 Glenn Hughes Educational Theatre Journal Vol 16 2 1964 pp 195 196 Nachdruck aus The University of Washington Daily Glenn Hughes The Penthouse Theatre its History and Technique Samuel French 1942 Alkuin Schachenmayr Glenn Hughes 1894 1964 A Bio bibliographical Portrait Einzelnachweise Bearbeiten a b c Glenn Hughes Educational Theatre Journal Bd 16 2 1964 S 195 196 Nachdruck aus The University of Washington Daily Faculty Changes Seattle Union Record 4 Juni 1920 S 6 Wilhelm Fuger Das englische Prosagedicht Grundlagen Vorgeschichte Hauptphasen Winter Heidelberg 1973 S 532 a b c Cassandra Tate Hughes Glenn 1894 1964 HistoryLink org Essay 3694 14 Februar 2002 gesehen 29 Juni 2023 Marilyn Dale Bennett The Glenn Hughes Years 1927 1961 University of Washington School of Drama Dissertation 1982 Glenn Hughes Wins Bellingham Herald 19 Marz 1928 S 12 Normdaten Person GND 117054801 lobid OGND AKS LCCN n82018367 VIAF 34584959 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hughes GlennKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Theaterwissenschaftler Buhnenautor Hochschullehrer und IntendantGEBURTSDATUM 7 Dezember 1894GEBURTSORT Cozad NebraskaSTERBEDATUM 21 Marz 1964STERBEORT Seattle Washington Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glenn Hughes Theatermacher amp oldid 235786929