www.wikidata.de-de.nina.az
Giulio Regondi 1823 in Genf 6 Mai 1872 in London war ein Komponist Konzertinaspieler und Gitarrist Giulio Regondi Lithographie von Josef Kriehuber 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Aufnahmen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der neunjahrige Giulio Regondi bei einem Konzert im Royal Adelphi Theatre in London 1831 Giulio Regondi wurde Ende Marz oder Anfang April 1823 als Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters in der Schweiz geboren wuchs in Lyon auf und verbrachte den grossten Teil seines Lebens ab 1839 in England 1 Regondi wurde als Kind von seinem Vater zu taglichem stundenlangen Uben auf der Gitarre veranlasst so dass er bereits mit funf Jahren seine ersten Auftritte als Wunderkind absolvieren konnte 1830 konzertierte Regondi in Paris gemeinsam mit Niccolo Paganini und Franz Liszt 1831 widmete Fernando Sor dem erst achtjahrigen Jules Regondi seine Fantaisie Souvenir d amitie Op 46 2 Im selben Jahr kam Regondi nach England wo er mit Catherina Josepha Pelzer die spater als Madame Sidney Pratten bekannt wurde auftrat 3 Um die Kinder auf der Buhne besser sehen zu konnen musizierten sie auf einem Tisch stehend 4 Spielte Regondi allein wurde sein Stuhl zuweilen auf dem Klavier platziert 5 Ebenfalls 1831 traf Regondi in London auf den Instrumentenbauer Charles Wheatstone und dessen Englische Concertina die er so schnell erlernte dass er bereits 1834 und 1835 in Irland Konzerte geben konnte 1 Ab 1840 unternahm Regondi zwei Konzertreisen auf das Festland darunter nach Wien Josef Zuth zitiert dazu die Allgemeine musikalische Zeitung R spielt Guitarre und Melophon in denkbar vollendetster Meisterschaft und singt auf letzterem Instrumente mit einer wahrhaft bezaubernden Lieblichkeit und unbeschreiblicher Zartheit Die vorgetragenen Solosatze waren auf der Guitarre Souvenir de Gubellins nach Thalberg und die Ouverture der Semiramide vollgriffig wie vom ganzen Orchester ertonend 6 Bei dem von Zuth angefuhrten Melophon handelte es sich tatsachlich um eine Konzertina und noch heute wird Regondi als der grosse Konzertina Virtuose des 19 Jahrhunderts bezeichnet 7 Regondis Virtuositat regte andere Komponisten an fur die Konzertina zu schreiben so z B Bernhard Moliques Konzert fur Concertina und Orchester London 1853 1 Im Dezember 1840 erwarb Regondi in Wien eine achtsaitige Gitarre von Johann Anton Stauffer die er fortan benutzte 1846 folgte dann noch eine Konzertreise nach Deutschland 1 Bis Ende der 1860er Jahre gab Regondi Konzerte und Konzertinaunterricht in London wo er 1872 gerade 49 Jahre alt nach einem langen Krebsleiden 8 starb Werk BearbeitenRegondi schrieb Vokalmusik Kammermusik und komponierte fur Gitarre und Konzertina als Soloinstrument wobei der Schwerpunkt auf Kompositionen fur die Konzertina liegt 1 Fur die Konzertina verfasste er ausserdem ein Lehrwerk New Method for the Concertina Dublin 1857 Das Gitarrenwerk besteht aus verschiedenen Solostucken und zehn Etuden Dix Etudes Simon Wynberg Hrsg Giulio Regondi Complete Works for Guitar Chanterelle Monaco 1981 enthalt vier von zehn Etuden und Op 19 23 als Facsimile John Holmquist Hrsg Giulio Regondi 10 Etudes for Guitar Editions Orphee Columbus Ohio 1990Aufnahmen BearbeitenAufnahme des Gitarrenwerks liegen vor von Leif Christensen Giulio Regondi Guitar Works PAULA 10 Feb 1981 Masahiro Ojiri REGONDI Complete Guitar Works Octavia Records OVCL 00116 Juli 2003Literatur BearbeitenHelmut C Jacobs Der junge Gitarren und Concertinavirtuose Giulio Regondi eine kritische Dokumentation seiner Konzertreise durch Europa 1840 und 1841 Bochum 2001 ISBN 3 924272 06 9 Helmut C Jacobs Giulio Regondi in Die Musik in Geschichte und Gegenwart Band 13 Kassel 2007 S 1443 1445 Douglas Rogers Giulio Regondi Guitarist Concertinist or Melophonist A Reconnaissance Guitar Review Vol XCI Fall 1992 S 1 9 Vol XCII Winter 1993 S 14 21 Vol XCVII Spring 1994 S 11 17Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Giulio Regondi im International Music Score Library Project Tom Lawrence Giulio Regondi and the concertina in Ireland PDF 25 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Helmut C Jacobs Giulio Regondi in Die Musik in Geschichte und Gegenwart Band 13 Kassel 2007 S 1443 1445 Facsimile PDF 284 kB in der Rischel amp Birket Smith Collection Kopenhagen Graham Wade A Concise History of the Classic Guitar Mel Bay Pacific 2001 S 92 Frank Mott Harrison Reminescences of Madame Sidney Pratten Bournemouth 1899 S 20 The Times 16 Juni 1831 Ausgabe 14566 S 3 Josef Zuth Simon Molitor und die Wiener Gitarristik um 1800 Goll Wien 1920 Online Memento des Originals vom 22 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www guitaronline it auf www guitaronline it Allan W Atlas The Victorian Concertina Some Issues Relating to Performance Nineteenth Century Music Review Vol 3 No 2 2006 S 33 61 Leif Christensen Giulio Regondi 1822 1872 und seine Gitarrenwerke In Gitarre amp Laute 3 1981 6 S 30 f hier S 31 Normdaten Person GND 123937698 lobid OGND AKS LCCN n79140434 VIAF 51927560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Regondi GiulioKURZBESCHREIBUNG Komponist Gitarrist und KonzertinaspielerGEBURTSDATUM Marz 1823 oder April 1823GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 6 Mai 1872STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giulio Regondi amp oldid 232071991