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Die Laui im Oberlauf auch Gross Laui genannt ist ein knapp zehn Kilometer langer Wildbach in Giswil im Kanton Obwalden in der Zentralschweiz und linker Zufluss der Sarneraa Sie ist nicht zu verwechseln mit dem wenige Kilometer entfernten Lauibach in Lungern Laui Gross Laui Giswiler Laui LauibachLauiLauiDatenGewasserkennzahl CH 812Lage Schweiz Kanton ObwaldenFlusssystem RheinAbfluss uber Sarner Aa Reuss Aare Rhein NordseeZusammenfluss von Rohrgraben und Unterwengengraben bei der Rinderalp46 50 11 N 8 6 28 O 46 83652 8 10773 1071Quellhohe 1071 m u M 1 Mundung bei Giswil in die Sarner Aa46 838455 8 183938 480 Koordinaten 46 50 18 N 8 11 2 O CH1903 656855 187749 46 50 18 N 8 11 2 O 46 838455 8 183938 480Mundungshohe 480 m u M 1 Hohenunterschied 591 mSohlgefalle 75 Lange 7 9 km 1 12 3 km 1 mit Unterwengengraben Einzugsgebiet 44 78 km 1 Abfluss am Pegel Mundung 2 AEo 44 78 km MQMq 1 79 m s40 l s km Linke Nebenflusse Latzengraben MettenlauiRechte Nebenflusse Gibsgraben Mulibach AltibachGemeinden GiswilVereinigung der Laui oben links mit der Giswileraa zum DreiwasserkanalVereinigung der Laui oben links mit der Giswileraa zum Dreiwasserkanal Inhaltsverzeichnis 1 Quellgebiet 2 Wildbachverbauungen 3 Talboden 4 Uberschwemmungen und Schutzdamme 5 EinzelnachweiseQuellgebiet BearbeitenDas Quellgebiet der Laui liegt im Bereich der Bergkette zwischen den Passubergangen Glaubenbielenpass im Suden und Glaubenberg im Norden Am Ostabhang von Nunalpstock 1894 m u M und Sattelstock 1769 m u M haben die Quellbache tiefe Erosionstrichter geschaffen Latzengraben Rohrgraben Unterwengengraben und Gipsgraben Der Bach fliesst zunachst nach Osten und uberwindet auf seinen ersten sechs Kilometer eine Hohendifferenz von uber 1000 Metern Wildbachverbauungen BearbeitenZahlreiche Wildbachverbauungen bandigen das Wasser der Laui in diesem Abschnitt Sie sollen verhindern dass das Geschiebe bis in den Talgrund von Giswil hinaustritt Am Fuss der Bergkette westlich von Giswil hat sich im Lauf der Zeit ein grosser bewaldeter Schwemmfacher aus dem Geschiebe des Wildbachs gebildet Auch hier waren eine Eindammung des Baches und Verbauungen notig Talboden BearbeitenBei Giswil erreicht die Laui den Talboden des Sarneraatals und trennt hier die beiden Ortsteile Grossteil und Kleinteil Sie vereinigt sich schliesslich mit der Sarneraa die hier auch Giswileraa genannt wird und aus dem Abfluss des Lungerersees stammt Durch den Dreiwasserkanal fliesst das Wasser der beiden Flusse schliesslich in den Sarnersee Die Kleine Melchaa fliesst seit dem Abschluss des Hochwasserschutz Projektes 2015 nicht mehr in den Dreiwasserkanal sondern direkt in den Sarnersee 3 Uberschwemmungen und Schutzdamme BearbeitenBei schweren Gewittern und langanhaltenden Niederschlagen in seiner Quellregion ist die Laui verantwortlich fur Uberschwemmungen im Talboden von Giswil So schwemmte er 1629 die alte Pfarrkirche fort und zwang die Giswiler zur Aufgabe eines ganzen Dorfteils Diese Katastrophe fiel in die Epoche der Hexenverfolgungen Jemand musste fur dieses Hochwasser und die Zerstorung der Kirche die Schuld tragen Der Pfarrherr erkannte die Schuldigen in seiner Pfarrei und so kam es in Giswil zur grossten Hexenjagd der Geschichte der Schweiz Dreiundsechzig Personen neben den Hexen sieben Manner und funf Kinder vier Knaben und ein Madchen wurden gefoltert zum Tode durch das Schwert verurteilt hingerichtet gevierteilt und verbrannt Nach der Uberlieferung geschah die Exekution an der Stelle an der heute die Alte Kirche steht die auf den Fundamenten des Turmes der zerstorten Kirche errichtet wurde 4 Dank der um die Jahrtausendwende erstellten Hochwasserschutzdamme an der Laui konnten wahrend der Hochwassersituation im August 2005 grossere Schaden verhindert werden Die Schutzdamme wurden aus dem Aushub des Umfahrungstunnels von Giswil und des Tagbautunnels Zollhaus erstellt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Abgerufen am 20 Dezember 2016 Hochwasserschutz Obwalden Kleine Melchaa Webseite des Bau und Raumentwicklungsdepartement des Kantons Obwalden abgerufen am 24 Mai 2023 Kapitel Hexenverfolgung in Pirmin Meier Schweiz Geheimnisvolle Landschaft im Schatten der Alpen Goldmann Magisch Reisen 1993 ISBN 978 3 442 12298 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laui Giswil amp oldid 234007670