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49 311944444444 9 1445555555556 Koordinaten 49 18 43 N 9 8 40 4 O Gipswerk in NeckarzimmernDas heutige Gipswerk in Neckarzimmern im Neckar Odenwald Kreis geht auf ein im Ersten Weltkrieg errichtetes Burogebaude der BASF zuruck das zum Betrieb des benachbarten Gipsstollens in Neckarzimmern erbaut wurde Das Burogebaude wurde nach dem Krieg im Zuge der Demontage des Reichsschwefelwerks und seiner zugehorigen Anlagen als Silogebaude und spater als Gipswerk genutzt Das Gipswerk liegt direkt an der B 27 langs des Neckars Inhaltsverzeichnis 1 Burogebaude und Silo der BASF 2 Die Nutzung als Gipswerk 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBurogebaude und Silo der BASF BearbeitenWenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg gelang es das zuvor nur in Kokereien anfallende Ammoniak nach dem Haber Bosch Verfahren Patentanmeldung 1910 durch die BASF unter Verwendung von Gips grosstechnisch herzustellen Ammoniak war ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Ammoniumnitrat das sowohl als Dungemittel Verwendung fand als auch zur Herstellung von Sprengstoffen ANC ANNM Daraufhin war die BASF unter grosser Geheimhaltung uber Strohmanner auf der Suche nach geeigneten Gipsvorkommen in der Nahe ihres Werkes in Ludwigshafen Oppau Fundig wurden sie in Neckarzimmern wo schon seit langerer Zeit ein Gipsstollen betrieben wurde der sich im Besitz der Herren von Gemmingen befand Am 1 Mai 1914 kaufte die BASF diesen Stollen in dem bis dahin etwa 30 Mitarbeiter beschaftigt waren und baute ihn erheblich aus auch um das ab 1916 erbaute Reichsschwefelwerk im benachbarten Hassmersheim beliefern zu konnen Hierzu sowie zum Bau des Reichsschwefelwerks bedurfte es auch einer umfangreichen Verwaltung und den dafur notwendigen Buroraum Dieser wurde 1915 durch Errichtung eines neuen Gebaudes geschaffen Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Reichsschwefelwerk geschleift werden und das Burogebaude wurde grosstenteils zum Rohsteinsilo fur das BASF Werk in Oppau umgebaut Die Nutzung als Gipswerk BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg herrschte eine grosse Nachfrage nach Baustoffen so auch nach Gips So mietete die Firma Portland Zementwerke Heidelberg AG 1946 fur zunachst funf Jahre das zum Silogebaude umfunktionierte ehemalige Burogebaude Gleich darauf wurde darin eine Gipsproduktion eingerichtet die im Juni 1948 anlief Es war damit mit einigen Jahren Abstand das zweite Gipswerk in Neckarzimmern Zunachst wurde Stuckgips und der Heidelberger Lowengips hergestellt Aus technischen Grunden und wegen der Benutzung eines unbekannten Ofentyps gab es aber erhebliche Qualitatsprobleme Mit der Umstellung auf Putzgips im Jahre 1950 hatte man aber die Qualitatsprobleme im Griff und der Absatz stieg Jedoch erschopften sich mittlerweile die brauchbaren Gipsvorkommen unter dem Hornberg und der abgebaute Rohgips wurde immer schlechter Da die Firma aber auch im benachbarten Obrigheim schon seit 1905 ein Gipsbergwerk das grosste und alteste in Deutschland betrieb konnte man den Rohgips in der geforderten Qualitat von dort beziehen 1958 wurde das Gebaude schliesslich kauflich erworben In der Folgezeit gab es vielfach teils heftige Beschwerden aus der Bevolkerung an die Betreiber des Gipswerkes sowie an die Eigentumerfamilie des Stollens die Freiherren von Gemmingen wegen der vom Gipswerk ausgehenden Staubemissionen Der weisse Staub regnete auf die Umgebung des Gipswerkes nieder und liess sie oft wie eingeschneit aussehen Noch zu Beginn der 1960er Jahre wurde vorwiegend der Putzgips Doppelbrand Hornberg produziert Danach wurde die Produktion immer mehr auf Spezialgipse umgestellt Das Gipswerk wurde im Sommer 2016 geschlossen 1 Literatur BearbeitenHans Obert 1200 Jahre Neckarzimmern Selbstverlag Gemeinde Neckarzimmern 1973Einzelnachweise Bearbeiten Nach 100 Jahren schliesst das Gipswerk in Neckarzimmern Mosbach RNZ www rnz de abgerufen am 4 April 2020 Weblinks BearbeitenGipswerk Neckarzimmern www rhein neckar industriekultur de abgerufen am 4 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gipswerk Neckarzimmern amp oldid 219305506