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Das Gesellenhospiz war eine christlich ausgerichtete Herberge und Bildungsstatte zur Betreuung der Wandergesellen die der katholische Priester und Sozialreformer Adolph Kolping Mitte des 19 Jahrhunderts grundete Inhaltsverzeichnis 1 Gedanke 2 Gesellenhospiz Koln 3 Literatur 4 WeblinksGedanke BearbeitenDas Gesellenhospiz sollte neben Unterkunft und Essen die seelische und geistige Betreuung von Handwerksgesellen sichern die auf Wanderschaft waren Adolph Kolping hatte erkannt dass in dieser Zeit die sogenannten Meisterfamilien sich auflosten und die Gesellen den familiaren und religiosen Ruckhalt verloren und somit ihr Leben nicht mehr in geordnete Bahnen lenkten Er sah die Notwendigkeit ein Hospiziensystem zu entwickeln Der Begriff wurde von dem lateinischen Wort Hospitium fur Herberge und seiner kirchlichen Pragung durch die Caritas hergeleitet siehe auch Hospiz Begriffsklarung Kolping verwandte auch den Begriff Gesellenhospitium Das Gesellenhospiz sollte als Erganzung zu den Gesellenvereinen fungieren die Kolping zuvor gegrundet hatte Das erste dieser Gesellenhospize entstand in Elberfeld weitere in Euskirchen Koln siehe unten Mannheim Mainz Munchen und Weissenburg Das Gesellenhospiz sollte gleichzeitig der Fort und Weiterbildung dienen Aus den Gesellenhospizen heraus entstanden spater die Gesellenhauser Jugendwohnheime und Mannerwohnheime Bei den heute als Kolpinghaus oder Kolping Wohnheim bekannten Einrichtungen handelt es sich uberwiegend um eine Gemeinschaftswohnform fur Auszubildende und andere junge Menschen Organisiert sind sie als eigene Rechtstrager innerhalb des Kolpingwerkes Das Bildungsangebot ist neben dem Wohnen und der Freizeitgestaltung die dritte wesentliche Saule der heutigen Kolpinghauser Gesellenhospiz Koln BearbeitenDas Gesellenhospiz in Koln war nach Elberfeld heute Wuppertal die zweite Einrichtung und hatte in der Mitte des 19 Jahrhunderts die Aufgabe Gesellen Unterkunft und Pflege zuteilwerden zu lassen Es sollte den Gesellen zusatzlich die Moglichkeit geben Gemeinschaft und Lebenshilfe zu erfahren Am 14 August 1852 wurde das Lender sche Haus in der Breiten Strasse erworben Zu dem ursprunglichen Kaufpreis von 14 200 Talern der durch Spenden Kolner Burger wie auch von Firmen wie der Colonia aufgebracht wurden kamen noch die Umbaukosten ca 3 800 Taler bis im Mai 1853 Erzbischof Johannes von Geissel das Hospiz in Anwesenheit einer Abordnung von 45 Vereinen einweihte Uber dem Portal stand Zu Gottes Ehr der Stadt zu Nutz der Jugend zur Lehr dem Handwerk zum Schutz dem Teufel zum Trutz steht s Haus nun da fur brave Burschen von fern und nah Literatur BearbeitenFranz Luttgen Johann Gregor Breuer und Adolph Kolping Studien zur Fruhgeschichte des Katholischen Gesellenvereins Bonifatius Verlag Paderborn 1997 ISBN 3 87088 977 2Weblinks BearbeitenKolping Wohnheime Liste aller Kolping Bildungswerke PDF Datei 310 kB Kolpings Text Fur ein Gesellenhospiz Kolping Familie 1956 2006 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF Datei 325 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellenhospiz amp oldid 227373880