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Geschlechterkampf Franz von Stuck bis Frida Kahlo ist der Titel einer Ausstellung die vom 24 November 2016 bis 19 Marz 2017 im Stadel Museum in Frankfurt am Main gezeigt wurde Die fur die Ausstellung Verantwortlichen wollten untersuchen wie sich der Wandel der Geschlechterrollen seit Beginn der ersten Frauenbewegung im 19 Jahrhundert bis Ende des Zweiten Weltkriegs in der Kunst spiegelte und konzentrierten sich dabei auf die Kunststile Symbolismus und Surrealismus Die Ausstellungsstucke uber 150 Gemalde Fotografien Skulpturen und Kinofilme kamen vorwiegend aus dem Museumsbestand und wurden durch Leihgaben erganzt Kuratoren der Ausstellung waren Felicity Korn und Felix Kramer Leiter der Abteilung Kunst der Moderne im Stadel Salome 1899 von Jean Benner eines der beiden Logo Gemalde der Ausstellung Inhaltsverzeichnis 1 Ausgestellte Werke 1 1 Gemalde 1 2 Skulpturen 1 3 Filme 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusgestellte Werke BearbeitenGemalde Bearbeiten SieGustav Adolf Mossa 1905Ol und Vergoldung auf Leinwand80 63 cmMusee des Beaux Arts NizzaLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum In der Ausstellung waren beruhmte Meisterwerke aus dem Museumsbestand des Stadel vertreten darunter solche von Franz von Stuck Edvard Munch Otto Dix Lovis Corinth und Max Liebermann Als Logo fanden die beiden Gemalde Salome von Jean Benner und Sie von Gustav Adolf Mossa Verwendung Letzteres zeigt eine Femme fatale die mit dem Blut ihrer mannlichen Opfer auf den Schenkeln auf einem Berg ihrer Leichen thront Der Kurator der Ausstellung Felix Kramer kommentierte in einem Gesprach mit Deutschlandradio Kultur die Werke Was wir in den Bildern sehen ist eine Ambivalenz Also die Manner sind fasziniert von den Frauen Es sind sehr viele sozusagen auch erotische Darstellungen in der Ausstellungen Aber zum Teil glaube ich eher unbewusst scheint da einfach tatsachlich diese Angst diese Furcht vor der dominanten starken und schonen Frau immer durch 1 Im 19 Jahrhundert gab es nur wenige Kunstlerinnen die das Thema Geschlechterverhaltnis zum Gegenstand ihrer Kunst machten In der Ausstellung waren daher wenige Kunstlerinnen vertreten darunter Frida Kahlo Hannah Hoch Jeanne Mammen Elfriede Lohse Wachtler sowie Suzanne Valadon Letztere hat sich selbst und ihren 20 Jahre jungeren Liebhaber Andre Utter als Adam und Eva gemalt Beide greifen gemeinsam nach der verbotenen Frucht Meret Oppenheim ist mit Mein Kindermadchen berucksichtigt worden nbsp John Collier Lilith 1852 nbsp Felicien Rops La tentation de Saint Antoine 1878 nbsp Edvard Munch Asche 1895 nbsp Max Liebermann Simson und Delila 1902 nbsp Suzanne Valadon Adam und Eva 1909 nbsp Franz von Stuck Adam und Eva Ausschnitt um 1920 Skulpturen Bearbeiten Unter den ausgestellten Skulpturen befand sich eine Darstellung der Pythia der Priesterin des Orakels von Delphi deren von halluzinogenen Bodenausdunstungen inspirierte Weissagungen von Priestern interpretiert wurden Bekannt ist der Rat an den attischen Seebund sich durch holzerne Mauern vor den Persern zu schutzen was als Aufforderung zum Bau von Trieren verstanden wurde mit deren Hilfe die persische Flotte ausgeloscht wurde Die Statue ist eine von zahlreichen Kopien des Hauptwerks der Schweizer Malerin und Bildhauerin Marcello Hinter dem Pseudonym verbirgt sich die Grafin Adelaide Nathalie Marie Hedwige Philippine d Affry die da sie nicht uber den Vorzug einer Ausbildung an der PAFA unter dem Reformansatz von Eakins verfugte und daher keine Aktmodelle studieren konnte Abgusse ihres eigenen Korpers als Vorlage verwendete Die Tennisspielerin war zur Ausubung des Sports in der Lage da sie nicht mehr den restriktiven Bekleidungsvorschriften der vergangenen Zeit unterlag In der Galerie sind andere Versionen oder Abgusse der in der Ausstellung gezeigten Skulpturen zu sehen nbsp Marcello Phytia 1870 nbsp Emmanuel Fremiet Gorille enlevant une femme 1887 nbsp Laurent Marqueste Persee et la gorgone 1890 nbsp Franz von Stuck Amazone vor 1928 nbsp Constantin Starck Tennisspielerin 1930 Filme Bearbeiten Teil der Ausstellung waren Auffuhrungen von verschiedenen Filmen insbesondere aus der Pre Code Ara source source source Der Kuss 1896 nbsp La tentation de Saint Antoine 1898 nbsp King Kong und die weisse Frau 1933 Rezeption BearbeitenArt machte die Ausstellung zur Titelgeschichte mit den Schlagzeilen Leider geil Lustmord Bilder sind der Hohepunkt des Frauenhasses und Der groteske US Wahlkampf war der totale Geschlechterkampf 2 Die Kunstzeitung sprach von einer facettenreichen Parade die 100 Jahre umspannt 3 Das Handelsblatt hob die Gegenuberstellung von erstklassigen Werken der Kunstgeschichte mit schwul parfumierten Bildern aus der zweiten Reihe heraus 4 Die FAZ bemerkte das zur Inthronisierung von Donald Trump passende Timing der Ausstellung 5 Die Werke seien eine chronologische Ansammlung von Stereotypen Idealbildern und Identifikationsfiguren aus einer Zeit des grossen Wandels Die Frau im Wechsel zwischen Femme fatale Hure und Heiliger resumierte Die Zeit und die Westdeutsche Zeitung kritisierte dass die kunstlerische Reflexion mannlicher Rollenbilder fehle auch wenn Titel und Macher eigentlich anderes suggeriert hatten 6 Literatur BearbeitenFelix Kramer Hrsg Geschlechterkampf Franz von Stuck bis Frida Kahlo Stadel Museum Prestel Munchen 2016 ISBN 978 3 7913 5572 6 Englischsprachige Ausgabe Felix Kramer Hrsg Battle of the sexes Franz von Stuck to Frida Kahlo Prestel Munich London New York 2016 ISBN 978 3 7913 5573 3 Ubersetzerin Cynthia Hall Geschlechterkampf Franz von Stuck bis Frida Kahlo Eine Einfuhrung in die Ausstellung Stadel Museum Begleitheft Weblinks BearbeitenWebsite der Ausstellung Digitorial zur Ausstellung Pressetext mit Abbildungen Promo Video zum Geschlechterkampf auf YouTube LetsTalkAboutSexes die Beitrage zur Social Media Aktion 10 Februar 2017 Sarah OmarEinzelnachweise Bearbeiten Die Angst des Malers vor der starken Frau Felix Kramer im Gesprach mit Anke Schaefer Deutschlandradio Kultur 23 November 2016 Art Dezember 2016 Titel Story Seite 14 16 Kunstzeitung Februar 2017 Eva in Munchs Wald Frankfurt am Main Geschlechterkampf im Stadel Doirothee Baer Bogenschutz Handelsblatt 27 Januar 2017 Todliche Rivalen Regine Muller Frankfurter Allgemeine Zeitung 30 Januar 2017 Dem plotzlich ganz anderen ausgeliefert zet Stadel Museum untersucht Geschlechterrollen Im Spiegel der Kunst Westdeutsche Zeitung 23 November 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschlechterkampf Franz von Stuck bis Frida Kahlo amp oldid 220251171