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Gert Schliephake 6 September 1925 in Wehrstedt 24 Mai 2007 in Kothen war ein deutscher Zoologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSchliephake wurde 1925 in Wehrstedt heute ein Stadtteil von Halberstadt als Sohn des Arztes Walter Schliephake und dessen Frau Gertrud geboren Hier verbrachte er gemeinsam mit seiner vier Jahre jungeren Schwester Inge Kindheit und Jugend Zunachst besuchte er die Volksschule in Wehrstedt und ab 1936 das Domgymnasium in Halberstadt Zu seinen Hauptfachern gehorten Latein und Altgriechisch Ab 1943 unterbrach die Einberufung zum Reichsarbeitsdienst und zum Kriegsdienst die schulische Ausbildung Gegen Ende des Krieges 1945 wurde Schliephake am rechten Arm verwundet und kam in englische und amerikanische Kriegsgefangenschaft Erst ab Ostern 1946 nahm er seine schulische Ausbildung wieder auf die er 1947 mit dem Abitur beendete Nach einer nur ein Jahr dauernden Neulehrerausbildung unterrichtete er von 1949 bis 1964 als Landlehrer in den Kreisen Halberstadt und Wernigerode in fast allen Fachern und Klassenstufen Wahrend seiner Neulehrerzeit schrieb er seine Staatsexamensarbeit uber die Insektenordnung der Fransenflugler Thysanoptera zum Thema Biologie der Thysanoptera der Luzerne Medicago sativa Bereits 1963 wird Gert Schliephake mit einer externen Promotion zum Thema Variabilitatsuntersuchungen bei den Mannchen der Gattung Thrips am Zoologischen Institut der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg zum Dr rer nat promoviert Seine Doktorarbeit wird in vollem Umfang in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift veroffentlicht Ab 1964 war Schliephake als Lektor fur Allgemeine und Spezielle Zoologie sowie Entwicklungstheorie im Fachbereich Zoologie an der Padagogischen Hochschule in Kothen tatig Im Jahr 1970 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema Revision der europaischen Genera der Subtribus Thripina Thysanoptera an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Im Jahre 1975 wurde Schliephake zum ausserordentlichen Professor fur Spezielle Zoologie an der Padagogischen Hochschule berufen Neben seiner Lehrtatigkeit im Rahmen der Zoologie und Abstammungslehre wirkte er viele Jahre als Dekan der mathematisch naturwissenschaftlichen Fakultat und Leiter des Lehrkollektivs Allgemeine und Spezielle Zoologie Schliephake setzte sich 1988 in Kothen zur Ruhe arbeitete jedoch weiterhin auf dem Gebiet der Thysanopterenforschung Am 24 Mai 2007 starb Gert Schliephake in Kothen Werk BearbeitenVon 1964 bis zum Ende der 1960er Jahre sowie von 1972 bis 1987 beschaftigte sich Schliephake hauptsachlich mit Fragen und Problemen der Agrarentomologie Herausragender Ausdruck seiner Forschungstatigkeit war der 1979 in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in Kothen lehrenden Karlheinz Klimt erschienene 66 Teil des von Dahl begrundeten Werkes Die Tierwelt Deutschlands mit dem Titel Thysanoptera Fransenflugler Bis zum Jahr 2005 erschien eine Vielzahl von Beitragen u a zu taxonomischen und zoogeografischen Fragestellungen sowie zu fossilen Thysanopterenfunden So beschrieb er 20 fossile Thysanopterenarten des Bitterfelder Raumes Viele seiner Arbeiten werden im Londoner Zoological Record aufgefuhrt In den Jahren 1983 und 1985 wurden zwei neu entdeckte Arten aus dem Raum Bitterfeld und aus der Mongolei nach ihm benannt Haplothrips schliephakei und Thrips schliephakei Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBeitrage zur Biologie der Thysanopteren der Luzerne Betr Entomol 11 Berlin 1961 S 576 593 Untersuchungen uber die Variabilitat an den Mannchen des Genus Thrips L Thys Dtsch entomol Z 11 Berlin 1964 S 215 317 Die Thysanopterenfauna des Harzgebietes Hercynia 2 Leipzig 1965 S 145 162 Revision der europaischen Genera der Subtribus Thripina Thysanoptera Habil schr Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Halle Saale 1970 Beitrage zur phylogenetischen Systematik bei Thysanopteren Beitr Entomol 25 Berlin 1975 S 5 13 Ein Beitrag zum Vorkommen der Thysanopteren am Asowschen Meer Wiss Hefte Padag Hochschule Kothen 1978 S 109 111 u K Klimt Thysanoptera Fransenflugler in DAHL Die Tierwelt Deutschlands 66 Teil G Fischer Verlag Jena 1979 u F Koch Zur Thysanopterenfauna des Erzgebirges Acta Mus Reginachradecensis Ser A Suppl 1980 S 105 108 Beitrag zum Vorkommen der Thysanopteren auf Getreide in Schaderreger in der industriemassigen Getreideproduktion Kongress und Tagungsbericht der Martin Luther Universitat 37 Halle 1982 S 218 226 Thysanoptera aus der Mongolischen Volksrepublik Ergebnisse der Mong Dtsch Biol Expedition 1962 Mitt Zool Mus 61 Berlin 1985 S 55 61 Taxonomisch zoogeografischer Vergleich westpalaarktischer mitteleuropaischer und ostpalaarktischer mongolischer Thysanopteren Wiss Beitrage Univ Halle Wittenberg 6 Halle 1989 S 59 61 Beitrag zur Erweiterung faunistischer Kenntnisse von Thysanopteren oder Thripsen im Schweizer Jura Mitt Entomol Gesellschaft 40 Basel 1990 S 8 9 Beitrag zur Kenntnis fossiler Fransenflugler aus dem Bernstein des Tertiar des Bitterfelder Raumes Entomol Nachr Ber 41 Dresden 1997 S 66 67 Thysanoptera Fransenflugler in STRESEMANN Exkursionsfauna von Deutschland Bd 2 Wirbellose Insekten Spektrum Akademischer Verlag Stuttgart 2000 S 155 159 2001 Verzeichnis der Thysanoptera Deutschlands in B Klausnitzer Hrsg Entomofauna Germanica 5 Entomologische Nachrichten und Berichte Beiheft 6 Dresden 2001 S 91 106 Fossile Thysanoptera aus dem Baltischen Bernstein Mitt Geol Palaont Inst Univ Hamburg Heft 87 Hamburg 2003 S 171 182 Weitere fossile Fransenflugler der Sammlung HOFFEINS Annals of the Upper Silesian Museum Entomology 13 Bytom 2005 S 61 69Literatur BearbeitenWehrstedter Personlichkeiten aus vier Jahrhunderten in Wehrstedter Heimatschriften Bd 13 Buchvertrieb Elfi Legel Helmstedt 1994 Erinnerungen an Wehrstedt in Wehrstedter Heimatschriften Bd 20 Buchvertrieb Elfi Legel Helmstedt 2001Weblinks BearbeitenGert Schliephake HomepageNormdaten Person GND 1209145782 lobid OGND AKS LCCN no94028225 VIAF 66961470 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schliephake GertKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 September 1925GEBURTSORT WehrstedtSTERBEDATUM 24 Mai 2007STERBEORT Kothen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gert Schliephake amp oldid 239433922