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Germaine Dieterlen geb Teissier du Cros 15 Mai 1903 in Valleraugue Departement Gard 13 November 1999 in Paris war eine franzosische Ethnologin und Religionswissenschaftlerin spezialisiert auf symbolische Darstellungen der Dogon und Bambara im heutigen Mali Von 1956 bis 1972 hatte sie den Lehrstuhl fur Religionen Schwarzafrikas an der Ecole pratique des hautes etudes inne Germaine Dieterlen im franzosischen Dokumentarfilm Paroles von Jean Rouch 1998 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die franzosischen Anthropologen Germaine Dieterlen 1903 1999 und Jean Rouch 1917 2004 mit drei ihrer lokalen mannlichen Informanten Sangha Mali 1980 Dieterlen entstammte einer protestantischen Familie aus den Cevennen Auf Wunsch ihrer Eltern besuchte sie zunachst keine hohere Schule 1 sondern machte eine Ausbildung zur Krankenschwester Erst mit 30 Jahren nach ihrer Heirat mit dem Okonomen Pierre Dieterlen legte sie das Baccalaureat ab und nahm ein Studium am Pariser Institut fur Ethnologie auf Ab 1934 arbeitete sie zudem als Volontarin in der Schwarzafrika Abteilung des Musee d ethnographie du Trocadero 2 bei Georges Henri Riviere 1 Sie war Studentin von Marcel Mauss 3 und eine enge Kollegin von Marcel Griaule 1898 1956 Mit diesem veroffentlichte sie 1935 ihre erste ethnographische Arbeit uber Brandmalereien auf Kalebassen aus Dahomey die Griaule von seiner Dakar Djibouti Expedition nach Paris gebracht hatte Im Jahr darauf wurde sie in die Societe des Africanistes gewahlt 2 Ab 1937 war sie mit Griaule zu mehreren langfristigen Feldforschungen im Land der Dogon und bei den Bambara im damaligen Franzosisch Sudan heute Mali die sie auch nach Griaules Tod bis 1998 fortsetzte 1940 bestand sie das Diplom der Ecole pratique des hautes etudes EPHE ab ihre Abschlussarbeit trug den Titel Les ames des Dogons Die Seelen der Dogon Es folgten zwei Diplome der Ecole nationale des langues orientales Mit einer Arbeit uber die Religion der Bambara promovierte sie 1949 zum Docteur es lettres 4 Dieterlen wurde 1956 als Directrice d etudes auf den Lehrstuhl fur Religionen Schwarzafrikas an der Ecole pratique des hautes etudes berufen den sie bis 1972 innehatte Nach dem Tod Marcel Griaules war sie von 1957 bis 1974 Generalsekretarin der Societe des Africanistes 1961 wurde sie zur Leiterin des Forschungsprogramms zur Nigerschleife Region des Centre national de la recherche scientifique CNRS ernannt Ab 1966 bis zu ihrem Tod war sie Vorsitzende des Komitees fur ethnografischen Film beim Musee de l Homme 5 Zwischen 1966 und 1974 produzierte sie mit dem ethnografischen Filmer Jean Rouch 1917 2004 einen Filmzyklus uber die Sigui Zeremonien der Dogon die nur einmal in 60 Jahren durchgefuhrt werden 4 Sie richtete 1969 eine gemeinsame Forschungsgruppe von EPHE und CNRS zu religiosen Systemen in West und Aquatorialafrika ein 5 Publikationen Auswahl BearbeitenLes ames des Dogons Paris Institut d ethnologie 1941 cop 1941 impr 1942 Travaux et memoires de l Institut d ethnologie 40 Signes graphiques soudanais Hermann et Cie Essai sur la religion bambara PUF Textes sacres d Afrique noire Gallimard Systemes de signes Hermann Le titre d honneur des Arou Dogon Mali Societe des Africanistes Le mythe cosmogonique Institut d ethnologie L empire de Ghana Karthala La notion de personne en Afrique noire L Harmattan Les Dogons notion de personne et mythe de la creation L Harmattan Cine rituel des femmes dogon CNRS Dogon DapperLiteratur BearbeitenEric Jolly Germaine Dieterlen In A la naissance de l ethnologiefrancaise Les missions ethnographiques en Afrique subsaharienne 1928 1939 2016 online Michel Rouget In memoriam Germaine Dieterlen In Journal des Africanistes 2001 71 1 S 17 23 Philippe Lourdou Germaine Dieterlen ou la necessite du regard In Journal des Africanistes 2001 71 1 S 77 81 Gerald Gaillard The Routledge Dictionary of Anthropologists Routledge Abingdon Oxon New York 2004 S 178 179 Eintrag Germaine Dieterlen Weblinks BearbeitenGermaine Dieterlen EPHE Einzelnachweise Bearbeiten a b Gilbert Rouget In memoriam Germaine Dieterlen In Journal des Africanistes Band 71 2001 Nr 1 S 17 23 hier S 18 a b Eric Jolly Germaine Dieterlen In A la naissance de l ethnologie francaise Les missions ethnographiques en Afrique subsaharienne 1928 1939 2016 S 1 Zur Methodik und zur ethnographischen Schule des Lehrstuhlinhabers fur Religionsgeschichte der nichtzivilisierten Volker Histoire des religions des peuples non civilises an der Ecole pratique des hautes etudes vgl dessen Manuel d ethnographie 1926 2002 Online und Germaine Dieterlen Marcel Mauss et une ecole d ethnographie Journal des Africanistes Annee 1990 60 1 S 109 117 a b Gerald Gaillard The Routledge Dictionary of Anthropologists Routledge Abingdon Oxon New York 2004 S 178 179 Eintrag Germaine Dieterlen a b Odile Journet Germaine Dieterlen Ecole pratique des hautes etudes Stand 31 Juli 2017 Normdaten Person GND 128504021 lobid OGND AKS LCCN n85017286 NDL 00437908 VIAF 22140994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dieterlen GermaineKURZBESCHREIBUNG franzosische EthnologinGEBURTSDATUM 15 Mai 1903GEBURTSORT ValleraugueSTERBEDATUM 13 November 1999STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germaine Dieterlen amp oldid 236435758