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Gerhard Lang 21 Oktober 1924 in Ravensburg 19 Juni 2016 in Biberach an der Riss war ein deutscher Botaniker mit den Forschungsschwerpunkten Vegetationskunde Geobotanik und Quartare Vegetationsgeschichte Gerhard Lang 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Forschungsreisen und Studienaufenthalte 3 Forschungstatigkeit 4 Schriften Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWahrend seiner Schulzeit in Ravensburg gehorte Lang zu den Schulern von Karl Bertsch und Hans Gradmann Er studierte ab 1946 an der Universitat Freiburg Botanik und Zoologie mit den Nebenfachern Chemie und Physik Nach dem Wechsel an die Universitat Gottingen 1948 studierte er bei Franz Firbas wo er 1952 mit einer pollenanalytischen Arbeit zur spateiszeitlichen Vegetationsgeschichte und Florengeschichte Sudwestdeutschlands promovierte 1 Der berufliche Werdegang fuhrte Lang 1952 zunachst als wissenschaftlicher Mitarbeiter spater als Kurator und Leiter der botanischen Abteilung an die damaligen Landessammlungen fur Naturkunde heutiges Staatliches Museum fur Naturkunde in Karlsruhe wo er bis 1975 als Hauptkonservator und stellvertretender Museumsdirektor tatig war 1962 erhielt Lang einen Lehrauftrag fur Geobotanik an der Universitat Karlsruhe wo er sich 1966 mit einer Arbeit uber die Ufervegetation des westlichen Bodensees habilitierte 1972 erfolgte die Ernennung zum ausserplanmassigen Professor Im Jahre 1975 wurde Lang als ordentlicher Professor und Direktor des Systematisch Geobotanischen Institut der Universitat Bern Nachfolge Max Welten berufen 1 Nach seiner Emeritierung 1989 zog es Lang in seine oberschwabische Heimat nach Biberach zuruck Forschungsreisen und Studienaufenthalte Bearbeiten1956 Franzosisches Zentralmassiv 1959 England Botany School Cambridge 1965 Australien Australische Alpen Nationaluniversitat Canberra 1971 Sibirien 1975 Armenien 1978 Westkanada und westliche USA 1981 Tropisches und zentrales Australien 1983 Argentinien Forschungstatigkeit BearbeitenIn seiner Karlsruher Zeit lag der Schwerpunkt der Forschungstatigkeit auf dem Gebiet der vegetationskundlichen pflanzensoziologischen Kartierung von Messtischblatt Karten im Massstab 1 25 000 in der Oberrheinebene dem Schwarzwald und dem Bodensee Gebiet sowie der pollenanalytischen vegetationsgeschichtlichen Bearbeitung von Mooren und Seen in Sudwestdeutschland In seiner Berner Zeit war die Forschungstatigkeit auf den alpinen Raum ausgerichtet insbesondere auf die Untersuchung und Erforschung der dynamischen Vegetationsprozesse der Vergangenheit und des Klimawandels sowie der Entwicklung von Multiproxy palaookologischen Forschungsansatzen Er fuhrte neue Methoden und Technologien ein beispielsweise quantitative Makrorestanalysen und subaquatische Plattformbohrungen die neue Erkenntnisse ermoglichten Lang 1975 1985 In der Folge erweiterte sich seine Forschung von der Vegetationsokologie und Vegetationsgeschichte zur modernen Multiproxy Palaookologie 1 Nach seiner Emeritierung verfasste Gerhard Lang 1994 das erste Lehrbuch zur quartaren Vegetationsgeschichte Europas Schriften Auswahl BearbeitenLang G 1952 Zur spateiszeitlichen Vegetations und Florengeschichte Sudwestdeutschlands Flora 139 243 294 Lang G und Trautmann W 1961 Zur spat und nacheiszeitlichen Vegetationsgeschichte der Auvergne franz Zentralmassiv Flora 150 111 142 Lang G 1970 Die Vegetation der Brindabella Range bei Canberra Eine pflanzensoziologische Studie aus dem sudaustralischen Hartlaubgebiet Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Abh Math Naturwiss Kl 1 1 98 Lang G 1970 Florengeschichte und mediterran mitteleuropaische Florenbeziehungen Feddes Repertorium 81 315 335 Lang G 1973 Die Vegetation des westlichen Bodenseegebietes Pflanzensoziologie 17 451 Lang G 1973 Die Vegetation des westlichen Bodenseegebietes Fischer Jena 451 pp Lang G 1975 Die Makrophytenvegetation des Bodensees als Zeiger fur den Gutezustand neuere Entwicklungen Daten und Dokumente zum Umweltschutz 14 39 49 Lang G 1975 Palynologische grossrestanalytische und palaolimnologische Untersuchungen im Schwarzwald eine Arbeitsprogramm Beitr naturk Forsch Sudw Dtld 34 201 208 Lang G 1981 Die submersen Makrophyten des Bodensees 1978 im Vergleich mit 1967 Bericht der internationalen Gewasserschutzkommission fur den Bodensee 26 1 64 Lang G 1984 Festschriften Max Welten Dissertationes Botanicae 72 1 525 Lang G Ed 1985 Swiss lake and mire environments during the last 15 000 years J Cramer Vaduz 428 Lang G 1992 Some aspects of European late and postglacial flora History Acta Botanica Fennica 144 1 17 Lang G 1994 Quartare Vegetationsgeschichte Europas G Fischer Jena 462 Lang G 2005 Seen und Moore des Schwarzwaldes Andrias 16 160 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Lotter Andre Ammann Brigitta Schloss Siegfried Tinner Willy 2016 Gerhard Lang 21 10 1924 19 06 2016 Vegetation History and Archaeobotany 25 6 pp 521 523 Springer doi 10 1007 s00334 016 0588 5Normdaten Person GND 119200732 lobid OGND AKS LCCN n85096202 VIAF 110133039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lang GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker mit den Forschungsschwerpunkten Vegetationskunde Geobotanik und Quartare VegetationsgeschichteGEBURTSDATUM 21 Oktober 1924GEBURTSORT RavensburgSTERBEDATUM 19 Juni 2016STERBEORT Biberach an der Riss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Lang Biologe amp oldid 222638256