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Gerhard Dedeke 5 Mai 1894 in Gerresheim 28 Januar 1962 in Bielefeld war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Gegner der nationalsozialistischen Kirchenpolitik Leben BearbeitenGerhard Dedeke war der Sohn des Lehrers Heinrich Dedeke und dessen Frau Emma geborene Schmidt Im Sommersemester 1913 begann er sein Studium an der Theologischen Schule in Bethel und fuhrte es in Halle Saale fort wo er insbesondere durch den reformierten Domprediger und Professor August Lang beeinflusst wurde Am 1 Mai 1915 unterbrach Dedeke sein Studium weil er als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen wurde und geriet in Kriegsgefangenschaft Nach der Gefangenschaft studierte er 1919 zunachst erneut in Halle dann in Utrecht und in Munster 1922 promovierte er in Halle zum Lizentiaten der Theologie mit der Arbeit Die Protestantischen Martyrerbucher von Ludwig Rabus Jean Crespin und Adriaen van Haemstede und ihre gegenseitigen Verhaltnisse 1923 erhielt er die Ordination und bekam am 19 Oktober 1924 die zweite Pfarrstelle der Martini Gemeinde in Minden wo er Schriftleiter des Mindener Sonntagsblattes wurde 1 Bereits im Juli 1933 opponierte er gegen die nationalsozialistischen Deutschen Christen Im Laufe seines Dienstes in Minden bekam Dedeke Probleme mit den NS Parteistellen und der Polizei Da Dedeke die Beschaftigung von Julius Brandt einem ehemaligen KPD Funktionar und uber 17 Jahre lang inhaftierten Familienvater als Kindergottesdiensthelfer durchgesetzt hatte bekam der zunehmend Probleme mit NS Parteidienststellen und der Polizei Insbesondere die SS Zeitschrift Das Schwarze Korps veroffentlichte etliche Hetzartikel gegen ihn Ein Artikel im Sturmer vom Februar 1937 hatte zur Folge dass uberzeugte Nationalsozialisten ihre Kinder nicht mehr von Dedeke konfirmieren liessen Dedeke wurde vom 29 April 1938 bis zum 6 Mai 1938 im Bielefelder Polizeigefangnis wegen der Verteilung von Flugblattern zur Verhaftung Martin Niemollers inhaftiert Seine Inhaftierung wurde mit dem angeblichen Verstoss gegen die Verdunkelungsanordnung begrundet Vom 5 Marz 1941 bis zum 19 Mai 1941 wurde er erneut wegen der angeblichen Beleidigung von Beamtenkindern verhaftet 2 Wahrend der Haftzeit setzten sich mehrere kirchliche Stellen fur ihn ein und nahmen mit der Gestapo in Berlin Kontakt auf Das Westfalische Konsistorium verhandelte ebenfalls mit der Gestapo in Bielefeld 3 Nach der Haftentlassung wurde er gegen seinen Willen am 1 Juli 1941 an die Stelle des zweiten Pfarrers in Linden Dahlhausen zwangsversetzt Am 1 September 1946 wurde Dedeke zum Landeskirchenrat in Bielefeld bestellt und am 1 Januar 1949 in diesem Amt bestatigt das er bis zu seiner Verrentung am 31 Mai 1959 bekleidete Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Dedeke In Widerstand Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus Abgerufen am 24 Juli 2023 Gerhard Dedeke In Widerstand Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus Abgerufen am 24 Juli 2023 Gerhard Dedeke In Widerstand Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus Abgerufen am 24 Juli 2023 Normdaten Person GND 112181526X lobid OGND AKS VIAF 4852148209310900460008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dedeke GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Pfarrer und Gegner der NS KirchenpolitikGEBURTSDATUM 5 Mai 1894GEBURTSORT GerresheimSTERBEDATUM 28 Januar 1962STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Dedeke amp oldid 235806688