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Georg Bernhard Tintner 22 Mai 1917 in Wien 2 Oktober 1999 in Halifax Kanada war ein osterreichischer Komponist und Dirigent der 1946 die neuseelandische Staatsburgerschaft annahm Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Kompositionen Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenGeorg Tintner begann mit sechs Jahren Klavier zu lernen und komponierte bereits wenig spater Vom neunten bis zum dreizehnten Lebensjahr gehorte er den Wiener Sangerknaben an Er studierte in Wien Musik unter anderem bei Felix Weingartner und Joseph Marx und wurde dort sowohl vom Wiener Klang der Philharmoniker als auch von deren Repertoire gepragt insbesondere durch die Wiederentdeckung und beginnende Pflege der Originalfassungen der Sinfonien Anton Bruckners Mit 19 Jahren wurde Tintner an die Wiener Volksoper engagiert Er galt als aussergewohnliches Talent Nach der Annexion Osterreichs musste er aufgrund seiner judischen Herkunft das Land verlassen emigrierte uber Jugoslawien und Grossbritannien nach Neuseeland wo er einige Jahre zuruckgezogen lebte Aufgrund personlicher Verluste und der Entwurzelung durch die Emigration war es ihm nicht mehr moglich weiter zu komponieren Er zahlt zur Reihe der lost composers in Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Erst Ende der 1940er Jahre fand er wieder Boden unter den Fussen und begann eine erfolgreiche Karriere als Dirigent Er wurde Resident Conductor der australischen Nationaloper ging 1966 nach Kapstadt wo er das stadtische Orchester leitete und wurde danach fur drei Jahre ans Sadler s Wells in London verpflichtet In Grossbritannien dirigierte er auch die London Mozart Players das Bournemouth Symphony Orchestra die Royal Northern Sinfonia und das London Symphony Orchestra 1971 ging er wiederum nach Australien wo er alle wichtigen Operntruppen dirigierte darunter auch am Sydney Opera House Zu seinem Repertoire zahlten funfzig Opern rund zwei Drittel davon konnte er auswendig dirigieren Tintner wurde zum wahrscheinlich gefragtesten Spezialisten der osterreichischen Romantik in den Landern des Commonwealth Neuseeland Australien Kanada auch Schottland und Irland Mit den dortigen Orchestern spielte er fur Naxos eine Gesamtaufnahme der Sinfonien Bruckners ein wobei er diesen Ensembles die Prinzipien des Wiener Klanges Bogenfuhrung u a generell uberhaupt erst beibringen musste und dabei eine ahnliche Leistung vollbrachte wie Bruno Walter mit dem Columbia Symphony Orchestra 1987 wurde er zum Musikdirektor des Symphony Nova Scotia in Halifax bestellt und ubersiedelte nach Kanada Er dirigierte fortan alle wichtigen kanadischen Orchester wie das Toronto Symphony Orchestra und das Montreal Symphony Orchestra und wurde auch von der Michigan Opera in Detroit verpflichtet Regelmassig kam er nach Tschechien um dort Meisterklassen zu geben Nach sechsjahrigem Krebsleiden beging Tintner durch Fenstersturz Suizid Kompositionen Auswahl BearbeitenSonate fur Violine 1942 1944 Variationen uber ein Thema von Chopin 1934 Praludium Sehnsucht 1936 Auf den Tod eines Freundes Sonate fur Klavier in f Moll Fuge in G Dur 1939 Fuge in c Moll 1939 Trauermusik Musica Tragica 1939 1941Auszeichnungen Bearbeiten1989 Ehrendoktorat der Dalhousie University in Halifax 1990 Pinnacle Award for Excellence in the Arts 1992 125th Anniversary of the Confederation of Canada Medal 1993 Grosses Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1994 Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1995 Ehrendoktorat der St Francis Xavier University in Antigonish 1995 Ehrendoktorat der Griffith University in Brisbane 1995 Fellow der Hong Kong Academy for Performing Arts 1995 Best Classical Artist bei den East Coast Music Awards 1995 Best Classical Recording bei den East Coast Music Awards 1998 Member of the Order of Canada 1999 Portia White Prize for Excellence in the Arts in Nova ScotiaLiteratur BearbeitenTanya Tintner Georg Tintner im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Stand 24 Juli 2017Weblinks BearbeitenWerke von und uber Georg Tintner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erwin Strouhal Tintner Georg Bernhard In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Rainer Elster Georg Tintner Dirigent musiziert O1 bis zwei 31 August 2016 abgerufen am 2 September 2016 Naxos Kurzbiographie des Dirigenten und Liste seiner AufnahmenNormdaten Person GND 134684001 lobid OGND AKS LCCN no96054979 VIAF 117014943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tintner GeorgALTERNATIVNAMEN Tintner Georg BernhardKURZBESCHREIBUNG osterreichisch neuseelandischer DirigentGEBURTSDATUM 22 Mai 1917GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Oktober 1999STERBEORT Halifax Nova Scotia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Tintner amp oldid 224437296