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Georg Simon Lohlein 16 Juli 1725 in Neustadt bei Coburg 16 Dezember 1781 in Danzig war ein deutscher Pianist Violinist Musikpadagoge Kapellmeister und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Medien 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVermutlich erhielt Lohlein seine musikalische Ausbildung durch seinen Vater und vom Organisten seines Heimatortes Laut Mendels Musikalischem Conversationslexikon von 1878 soll er schon in jungen Jahren ein ausgezeichneter Pianist und Violinist gewesen sein 1742 fiel Lohlein preussischen Werbern in die Hande die ihn wegen seines Korpergrosse von etwa 1 90 Metern zu den Langen Kerls rekrutierten Erst nach einem sechzehnjahrigen Soldatendasein und Verletzungen die er in verschiedenen Schlachten erlitt kehrte er heim Er immatrikulierte sich umgehend an der Universitat Jena und ubernahm dort die Leitung des Collegium Musicum Ab 1763 wirkte er in Leipzig als Pianist und als Orchestermitglied im Grossen Concert Da er von dieser Tatigkeit seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten konnte gab er Privatunterricht Von adeligen Schulern soll er fur eine Unterrichtsstunde grosszugig entlohnt worden sein 1768 grundete er laut Ernst Ludwig Gerbers historisch biographischem Lexikon der Tonkunstler ein wochentliches Liebhaberconzert welches aus seinen Scholaren bestand Lohlein fungierte fur seine Werke auch selbst als Notenstecher was ungewohnlich war und von der zeitgenossischen Kritik eigens hervorgehoben wurde 1 Trotz eines gewissen Erfolges den er in Leipzig hatte suchte er eine feste gut dotierte Anstellung Diese fand er 1781 als Kapellmeister an der St Marienkirche in Danzig In der kalten Kirche erkaltete er sich so haufig dass er bereits wenige Monate nach Dienstantritt einem Lungenleiden erlag Werk Bearbeiten nbsp Clavier Schule 1779 Lohleins wichtigstes Werk ist seine Clavier Schule die in vier Neuauflagen zwischen 1765 und 1782 mit 7 000 Exemplaren gedruckt wurde Nach seinem Tode erfolgten weitere uberarbeitete Auflagen so 1791 die von Johann Georg Witthauer 1751 1802 Die sechste und siebte Auflage 1804 und 1819 wurde durch den Thomaskantor August Eberhard Muller herausgegeben Eine weitere Bearbeitung durch Carl Czerny erschien 1825 und eine letzte 1845 durch Iwan Knorr Das Werk wurde auch in die niederlandische und die russische Sprache ubersetzt Angesichts des Erfolges der Klavierschule verfasste Lohlein 1774 Eine Anweisung zum Violinspielen als Erganzung zu Leopold Mozarts Versuch einer grundlichen Violinschule 1797 wurde sie durch Johann Friedrich Reichardt in einer dritten uberarbeiteten Version aufgelegt Sie wird heute wieder als Faksimiledruck zum Studium der historischen Auffuhrungspraxis angeboten Zu Lohleins Kompositionen zahlen Sei Partite per il Clavicembalo op I 1766 Sei Partite per il clavicembalo op III 1770 mehrere Klavierkonzerte Sonaten und Vokalwerke Nach der Begegnung mit Johann Wolfgang von Goethe 1769 den er durch den Verleger Bernhard Theodor Breitkopf kennenlernte vertonte Lohlein Goethes Neujahrslied Diese Vertonung gilt als die fruheste eines Werkes Goethes Werke Bearbeiten Auswahl Sei Partite per il clavicembalo op 1 Leipzig 1766 Digitalisat Sei Partite per il clavicembalo op 3 Leipzig 1770 Digitalisat Drei Klaviertrios op 4 Konzerte fur Klavier und Streicher op 5 Klavierquartett op 6 Drei Konzerte fur Klavier und Streicher op 7 Lyon um 1770 Digitalisat Konzerte fur Klavier und Streicher op 8 Zwei Partiten fur Orchester Digitalisat einer Handschrift in der Staatsbibliothek Berlin Clavierschule Digitalisate verschiedener Auflagen Band 1 1 Auflage Leipzig und Zullichau 1765 2 und vermehrte Auflage Leipzig und Zullichau 1773 Digitalisat 3 Auflage Leipzig und Zullichau 1779 4 Auflage Leipzig 1782 Digitalisat Band 2 Leipzig und Zullichau 1781 Digitalisat Umarbeitungen fremder Hand 5 Auflage umgearbeitet und vermehrt von Johann Georg Witthauer Leipzig 1791 Digitalisat 6 Auflage ganz umgearbeitet und sehr vermehrt von August Eberhard Muller Jena 1804 Digitalisat Anweisung zum Violinspielen 1 Auflage Leipzig 1774 2 Auflage Leipzig 1781 Digitalisat Medien Bearbeiten1 Satz der 5 Sonate Poco adagio e mesto 2 32 MB Literatur BearbeitenMechthild Albus Lohlein Georg Simon In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 37 f Digitalisat Moritz Furstenau Loehlein Georg Simon In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 125 Franzgeorg von Glasenapp Georg Simon Lohlein 1725 1781 Sein Leben und seine Werke insbesondere seine volkstumlichen Musiklehrbucher Akademischer Verlag Halle 1937 zugl Dissertation Universitat Halle Hartmut Grimm Lohlein Georg Simon In MGG Online Abonnement erforderlich Weblinks BearbeitenWerke von und uber Georg Simon Lohlein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Georg Simon Lohlein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Georg Simon Lohlein im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Axel Beer Musikverlag und Musikalienhandel in Leipzig in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts in Stefan Keym Peter Schmitz Hrsg Das Leipziger Musikverlagswesen Innerstadtische Netzwerke und internationale Ausstrahlung Olms Hildesheim 2016 ISBN 9783487154534 S 119 168 hier S 129 dort zitiert Rezension zum Klavierkonzert op 8 1 in Allgemeine deutsche Bibliothek 46 Band 2 Stuck 1781 S 443 Digitalisat Normdaten Person GND 123536405 lobid OGND AKS LCCN n88037511 VIAF 59348243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohlein Georg SimonKURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist Pianist Komponist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 16 Juli 1725GEBURTSORT Neustadt bei CoburgSTERBEDATUM 16 Dezember 1781STERBEORT Danzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Simon Lohlein amp oldid 216207618