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Johann Georg Herber 30 Januar 1763 in Winkel 11 Marz 1833 in Eltville war ein nassauischer Jurist und Politiker Von 1818 bis 1832 war er Mitglied des Nassauischen Landtags und dort langjahriger Prasident der zweiten Kammer Grabmal Georg Herber auf dem Friedhof Eltville Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Ausbildung 2 Politik 3 Familie 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Ausbildung BearbeitenNach einem Studium der Rechtswissenschaften war Georg Herber 15 Jahre lang Kurmainzer Justiz und Verwaltungsbeamter Er war unter anderem Amtsvogt in Geisenheim seit 1801 Amtskeller in Eltville 1805 1815 Amtmann mit dem Titel Justizrat Eltville Nach Disziplinaruntersuchungen wegen oppositioneller Ausserungen schied Georg Herber freiwillig 1815 ohne Pensionsanspruche aus dem Staatsdienst aus und erwarb den Draiser Hof Diesen verkaufte Herber im Jahre 1828 an Gisbert Freiherr von Bodelschwingh Plettenberg und erwarb im selben Jahr den Schmidtburg schen Hof in Eltville Rheingauer Strasse 54 1 2 Politik BearbeitenGeorg Herber wurde bei den ersten Wahlen 1818 fur die Gruppe der Grundbesitzer im Wahlbezirk Wiesbaden in die Zweite Kammer der Landstande des Herzogtums Nassau gewahlt 1819 wurde er der Nachfolger von Christian Wilhelm Snell als Prasident der Deputiertenkammer 1825 wurde er erneut gewahlt und auch im Prasidentenamt bestatigt Die zweite Wahlperiode wurde durch den Nassauischen Domanenstreit gepragt Herber war in diesem Streit wichtigster Vertreter der liberalen Opposition Mit seinem aufsehenerregenden Buch Der Domanenstreit im Herzogtum Nassau sowie weiteren juristischen und politischen Abhandlungen uberzeugte er breite Teile des Parlamentes und der Burger und zog sich den Hass des Herzogs zu 1832 wurde ihm das Mandat aberkannt da er zu den 15 Abgeordneten gehorte die aus Protest gegen den Pairsschub von 1831 im Rahmen des Nassauischen Domanenstreites den Landtag 1832 boykottierten Das Nassauische Hof und Appellationsgericht das zu diesem Zweck von Wiesbaden in das landliche Usingen verlegt worden war verurteilte ihn am 3 Dezember 1832 wegen Majestatsbeleidigung und anderer Vergehen zu 3 Jahren Festungshaft auf der Marksburg 3 Herber wurde kurzzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen Nachdem auch ein Gnadengesuch vom Herzog abgelehnt wurde starb er vor Antritt der Festungshaft am 11 Marz 1833 in Eltville an einer schweren Krankheit Er ist auf dem Eltviller Friedhof begraben Die Inschrift auf seinem Grab lautet Und kein Schatten eines Vorwurfs belastet seine Seele Wohl ihm Familie BearbeitenGeorg Herber wurde als Sohn des Kufers und Weingutbesitzers Johann Georg Anton Herber 4 Oktober 1731 in Bommersheim 1 Juni 1794 in Winkel und seiner Frau Klara Elisabeth geborene Gerster 4 November 1736 29 Juni 1825 geboren Georg Herber heiratete 1799 in Geisenheim seine Frau Margarethe geborene Travers Er war romisch katholisch Schriften BearbeitenDer Domainen Streit im Herzogthume Nassau aus seinen Urquellen erlautert und nach Rechtsgrundsatzen gewurdigt J D Sauerlander Frankfurt am Main 1831 Literatur BearbeitenJochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 176 Nassauische Parlamentarier Teil 1 Cornelia Rosner Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818 1866 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau 59 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 16 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1997 ISBN 3 930221 00 4 S 71 f Wolf Heino Struck Herber Johann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 576 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Herber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herber Johann Georg Hessische Biografie Stand 11 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Dagmar Soder Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Rheingau Taunus Kreis Band 1 Altkreis Rheingau Teilband 2 Lorch Oestrich Winkel Rudesheim Walluf Kulturdenkmaler in Hessen 2014 Theiss Stuttgart 2014 ISBN 978 3 8062 2987 5 S 164 und 198 Werner Kratz Eltville Baudenkmale und Geschichte Band 1 Sebastian Wolf OHG Eltville am Rhein 1961 S 122 Zweibrucker Zeitung Nr 19 vom 12 Februar 1833 S 75 Normdaten Person GND 135906776 lobid OGND AKS VIAF 80343398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herber GeorgALTERNATIVNAMEN Herber Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG nassauischer PolitikerGEBURTSDATUM 30 Januar 1763GEBURTSORT WinkelSTERBEDATUM 11 Marz 1833STERBEORT Eltville Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Herber amp oldid 219691312