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Georg Ernst Kletten 13 April 1759 in Kitzingen 22 Oktober 1827 in Wien war ein deutscher Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKletten hatte ein Studium an der Universitat Wien begonnen wo er sich als Herausgeber von Stephan Blancards Arzneywissenschaftliches Worterbuchs Wien 1788 hervortat Er wurde 1790 Feldarzt bei der schwedischen Armee Bald folgte Kletten einem Ruf an die Universitat Greifswald wo er 1794 zum dritten Professor der Medizin ernannt wurde 1 Er ubernahm dort 1797 zum ersten Mal das Amt des Dekans der medizinischen Fakultat und am 1 Mai 1797 wahlte man Georg Ernst Kletten zum Rektor der Universitat wobei er am 12 Mai in gewohnter Weise feierlich eingefuhrt wurde 2 In seiner Antrittsrede De ingenio medici Oratio habita in auditorio majori academico ausserte er sich uber das Wesen der Medizin und die Begabung ein Arzt zu sein 3 1800 wurde er freigestellt von den universitaren Pflichten und war als Militararzt im kaiserlichen Heer tatig 4 Wieder zuruckgekehrt nach Greifswald wurde er 1803 wieder Dekan der medizinischen Fakultat in Greifswald 1806 folgte er einem Ruf an die Universitat Wittenberg als Professor fur Chirurgie und Entbindungskunst In seinen Vorlesungen behandelte er pathologische Themen die allgemeine Geschichte der Medizin und therapeutische Themen Als Vertreter bewahrter Erfahrungsgrundsatze in der Medizin etablierte er sich dabei als Gegner der damals wechselnden Modeerscheinungen auf dem Gebiet 5 Auch in Wittenberg ubernahm er 1808 die organisatorischen Aufgaben eines Dekans 6 und verwaltet in den Wintersemestern 1808 sowie 1813 das Rektorat der Hochschule Durch die Befreiungskriege geriet auch Wittenberg 1813 ins Kreuzfeuer der militarischen Auseinandersetzungen Da grosse Teile der Stadt zerstort wurden fluchtete der Hauptteil des akademischen Personals der Universitat zunachst nach Kemberg Kemberg lag an einer militarisch stark frequentierten Strasse weswegen man den Hochschulbetrieb in Schmiedeberg fortsetzte Dort harrte man mit einem geringen akademischen Betrieb aus und wartete ab Schliesslich hatte Sachsen als Verbundeter Napoleons eine Niederlage erlitten Durch den Wiener Kongress kamen die sachsischen Gebiete um Wittenberg zu Preussen Man entschied nach Fachberatungen dass die Universitat Halle und die Wittenberger Hochschule zusammengelegt wurden Somit entstand am 12 April 1815 die neue Universitat Halle Wittenberg Ein Teil der Hochschullehrer suchte sich an anderen Orten eine neue Existenz So verliess auch Kletten der dort zunachst als Hochschullehrer wirkte Halle 1816 in Richtung Wien wo er eine Pension erhielt Er zog sich vom akademischen Leben zuruck und beteiligte sich an der Herausgabe der Wiener medizinische Monatschrift 7 Werkauswahl BearbeitenKritische Ideen uber den zweckmaessigsten Vortrag der ausubenden Heilkunde mit Rucksicht auf die medicinischen Systeme alter und neuerer Zeit als Einleitung in seine medizinisch praktische Vorlesungen Stiller Rostock Leipzig 1798 Digitalisat Hrsg Beitrage zur Kritik uber die neuesten Meinungen in der Medizin St 1 2 Stiller Rostock Leipzig 1801 1 Stuck Rostock Leipzig 1802 2 Stuck Rostock Leipzig 1804 3 Stuck De ingenio medici Oratio habita in auditorio majori academico J H Eckhardt Greifswald 1797 Digitalisat Versuch einer Geschichte des Verschonerungstriebes im weiblichen Geschlechte Nebst einer Anweisung die Schonheit ohne Schminke zu erhohen 2 Teile Ettinger Gotha 1792 Digitalisat 1 Teil 2 Teil De constitutione morborum atrabilaria seu autumni propria commentatio medico practica Zimmermann Wittenberg 1806 De perversa in rebus medicis philosophandi ratione Wittenberg 1807 De inepta remediorum debilitantium denominatione Kletten Wittenberg 1807 Programme de hoemorrhagia narium in morbis acutis critica et salutari Prolus I III Seibt Wittenberg 1809 1810 Programma de constitutione morborum nervosa Commentationes I VII Wittenberg 1810 14 Dissertatio inauguralis medica de typho nosocomiali Resp Friedrich Wilhelm Rublack Graessler Wittenberg 1810 Digitalisat De varia malignitatis ratione in febre scarlatinosa observationibus illustrata Teil I Breitkopf amp Haertel Leipzig 1811 und Teil II VI Breitkopf amp Haertel Leipzig 1813 Digitalisat Diss de moderando aquae frigidae usu externo in diversis morbis curandis Graessler Wittenberg 1812 Diss inaug Med de malo hypochondriaco rite cognoscendo Seibt Wittenberg 1811 Siehe auch BearbeitenListe der Rektoren der Universitat GreifswaldLiteratur BearbeitenJean Eugene Dezeimeris Dictionnaire historique de la medecine ancienne et moderne 1836 T 3 PART 1 google de books August Hirsch Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Volker Urban amp Schwarzenberg Wien Leipzig 1886 Band 3 Seite 544 google de booksEinzelnachweise Bearbeiten Greifswalder medicinische Beitraege Band 1 1863 S VIII Georg Thummel Christoph Helwig Geschichte der Medizinischen Fakultat Greifswald Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 515 07908 4 S 295 Greifswald J H Eckhardt 1797 Georg Thummel Christoph Helwig Geschichte der Medizinischen Fakultat Greifswald Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 515 07908 4 S 301 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 S 586 Anton Wilhelm Nordhof Die Geschichte der Zerstorung Moskaus im Jahre 1812 Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2000 ISBN 3 486 56473 0 S 93 Kurt Strasser Die Wiener Presse in der josephinischen Zeit Verlag Notring der Wissenschaftlichen Verbande Osterreichs 1962 S 109VorgangerAmtNachfolgerDavid Wilhelm WarnekrosRektor der Universitat Greifswald 1797Andreas HultenNormdaten Person GND 117523909 lobid OGND AKS LCCN n2015182877 VIAF 50005211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kletten Georg ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 13 April 1759GEBURTSORT KitzingenSTERBEDATUM 22 Oktober 1827STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Ernst Kletten amp oldid 235073007