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Georg Curt Bauch 11 Juli 1887 in Meißen 26 Dezember 1967 in Muralto bei Locarno im Kanton Tessin Schweiz 1 2 war ein deu

Georg Curt Bauch

Georg Curt Bauch (* 11. Juli 1887 in Meißen; † 26. Dezember 1967 in Muralto bei Locarno, im Kanton Tessin, Schweiz) war ein deutscher Bildnismaler und Bildhauer.

Leben Bearbeiten

Bauch war der Sohn des Porzellanmalers Friedrich Wilhelm Bauch. Er besuchte die Kunstgewerbeschule Dresden und lernte unter anderem bei Hugo Spieler. Von 1910 bis 1914 studierte er an der Kunstakademie in Dresden. Er war Schüler von Richard Müller, aber auch von Robert Diez, unter dessen Ägide er im Meisteratelier für Plastik der Kunstakademie Studien betrieb. Während des Studiums wurde er mehrfach ausgezeichnet; im Jahr 1914 erhielt er den renommierten Rom-Preis. In den Jahren 1921, 1922, 1924, 1925 und 1928 beteiligte er sich an der Großen Berliner Kunstausstellung. Nach Studienreisen durch Italien, Frankreich und Dänemark ließ sich Curt Bach in Loschwitz nieder, wo er 1918 ein Wohnhaus mit Atelier in der Pillnitzer Landstraße 29 - das später sogenannte Bauchsche Haus - erworben hatte. Im Jahr 1929 zog er nach Locarno um, wo er bis 1936 lebte. Seine Ablehnung im Jahre 1933 der Reichskulturkammer beizutreten rückte ihn in den Fokus des NS-Regimes. Bauch war allerdings von 1940 bis 1944, außer 1942, mit insgesamt 8 Plastiken jährlich auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.

Er zog 1939 nach Lottstetten und versuchte 1943 vor den Nationalsozialisten in die Schweiz zu flüchten. Dabei wurde er schwer verletzt. Er lebte mit seiner Familie 1944 in Brione sopra Minusio und war in der Schweiz als Bildnismaler und Bildhauer für Bildnisbüsten und Tierplastiken tätig. Sein Dresdner Atelier wurde 1945 zerstört; zahlreiche Werke Bauchs gingen dabei verloren. Bauch kam 1950 zurück nach Dresden und übergab sein Atelier an der Pillnitzer Landstraße 29 im Jahre 1957 an den Bildhauer Wilhelm Landgraf um danach endgültig in die Schweiz überzusiedeln. Bauch erkrankte im Alter schwer und lebte zuletzt als Witwer bei seiner Tochter in Brione. Er starb 1967 und wurde auf dem Brioner Friedhof beigesetzt.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Relief am Pfarrhaus der Frauenkirche in Meißen
  • 1907: Bronzefigur Kopf eines Schwarzafrikaners (urspr. Gallaneger), Albertinum, Dresden
  • 1914/15: Relief „Lasst uns unsern Kindern leben“ an der Schule in Krögis bei Meißen, Kirchgasse 4
  • 1914: Relief „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ am Pfarrhaus der Frauenkirche in Meißen
  • 1927: Figur Amazone und Figur Kugelläufer für das Lauchhammerwerk
  • 1928: Bronze-Relief für das Denkmal vor der Dresdner Schützenkaserne, 1947 entfernt und eingeschmolzen
  • 1934: Entwurf der Skulptur „Burggraf Jeschke“ am Ratskeller in Dohna, Ausführung: Helmut Weiß (1909–1962)
  • Brunnen in Jöhstadt/Sachsen
  • Figur Sisyphos, Bronze, Albertinum, Dresden
  • Baukeramisches Relief "Grablegung" für die Familiengrabstätte auf dem Stadtfriedhof Meißen, Ernst Teichert G.m.b.H. Meißen, Meißen 1920
  • um 1912: Christusfigur am Grabmal des Baumeisters Karl Hugo Strobel (1862–1912) auf dem Neuen Johannisfriedhof in Meißen
  • um 1916: Grabmal für Leopold Lewy (1854–1916) auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden
  • um 1937: Grabmal für James Breit (1872–1936) in Dresden

Literatur Bearbeiten

  • Bauch, Kurt Georg. In: Ernst-Günter Knüppel: Robert Diez. Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2009, S. 165–166.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Georg Curt Bauch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Allgemeines Künstlerlexikon, K. G. Saur Verlag, Bd. 7, 1993, S. 506.
  2. Günter Naumann, Teichert-Werke Meißen, Verlag Dresdensia, 2003, S. 47, ISBN 3-00-012430-6
  3. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
  4. Digitalisierte Ausstellungskataloge
  5. ↑ Christian Mögel, Otto-R. Wenzel: Der Bildhauer Curt Bauch. In Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e. V. (Hrsg.): Loschwitz – Illustrierte Ortsgeschichte: 1315–2015. Elbhang-Kurier-Verlag, 2015, ISBN 978-3-936240-31-3, S. 255
  6. Bauchs Atelier gab es laut Adressbücher der Stadt Dresden unter dieser Adresse noch bis 1944. Adressbücher der Stadt Dresden von 1931, 1932, 1934, 1936, 1938, 1940, 1941 und 1944.
  7. Treffpunkt-Kunst.net - Künstlernamen Listing A-C
  8. Simone Simpson: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie. Dresdner Plastik der 1950er und 1960er Jahre. Böhlau, Weimar 2008, ISBN 978-3-412-20101-2.
  9. Kopf eines Schwarzafrikaners, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
  10. Firmenkatalog Lauchhammer Bildguss, Mitteldeutsche Stahlwerke Lauchhammerwerk, Lauchhammer
  11. Günter Naumann, Teichert-Werke Meißen, Verlag Dresdensia, 2003, S. 29 und 47, ISBN 3-00-012430-6
Personendaten
NAME Bauch, Georg Curt
ALTERNATIVNAMEN Bauch, Kurt Georg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildnismaler und Bildhauer
GEBURTSDATUM 11. Juli 1887
GEBURTSORT Meißen
STERBEDATUM 26. Dezember 1967
STERBEORT Brione sopra Minusio, Kanton Tessin, Schweiz
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Veröffentlichungsdatum:
Georg Curt Bauch 11 Juli 1887 in Meissen 26 Dezember 1967 in Muralto bei Locarno im Kanton Tessin Schweiz 1 2 war ein deutscher Bildnismaler und Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBauch war der Sohn des Porzellanmalers Friedrich Wilhelm Bauch Er besuchte die Kunstgewerbeschule Dresden und lernte unter anderem bei Hugo Spieler Von 1910 bis 1914 studierte er an der Kunstakademie 3 in Dresden Er war Schuler von Richard Muller aber auch von Robert Diez unter dessen Agide er im Meisteratelier fur Plastik der Kunstakademie Studien betrieb Wahrend des Studiums wurde er mehrfach ausgezeichnet im Jahr 1914 erhielt er den renommierten Rom Preis In den Jahren 1921 1922 1924 1925 und 1928 beteiligte er sich an der Grossen Berliner Kunstausstellung 4 Nach Studienreisen durch Italien Frankreich und Danemark liess sich Curt Bach in Loschwitz nieder wo er 1918 ein Wohnhaus mit Atelier in der Pillnitzer Landstrasse 29 das spater sogenannte Bauchsche Haus erworben hatte 5 6 Im Jahr 1929 zog er nach Locarno um wo er bis 1936 lebte Seine Ablehnung im Jahre 1933 der Reichskulturkammer beizutreten ruckte ihn in den Fokus des NS Regimes Bauch war allerdings von 1940 bis 1944 ausser 1942 mit insgesamt 8 Plastiken jahrlich auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung in Munchen vertreten 7 Er zog 1939 nach Lottstetten und versuchte 1943 vor den Nationalsozialisten in die Schweiz zu fluchten Dabei wurde er schwer verletzt Er lebte mit seiner Familie 1944 in Brione sopra Minusio und war in der Schweiz als Bildnismaler und Bildhauer fur Bildnisbusten und Tierplastiken tatig Sein Dresdner Atelier wurde 1945 zerstort zahlreiche Werke Bauchs gingen dabei verloren Bauch kam 1950 zuruck nach Dresden und ubergab sein Atelier an der Pillnitzer Landstrasse 29 im Jahre 1957 an den Bildhauer Wilhelm Landgraf um danach endgultig in die Schweiz uberzusiedeln 8 Bauch erkrankte im Alter schwer und lebte zuletzt als Witwer bei seiner Tochter in Brione Er starb 1967 und wurde auf dem Brioner Friedhof beigesetzt Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Relief am Pfarrhaus der Frauenkirche in Meissen1907 Bronzefigur Kopf eines Schwarzafrikaners urspr Gallaneger Albertinum Dresden 9 1914 15 Relief Lasst uns unsern Kindern leben an der Schule in Krogis bei Meissen Kirchgasse 4 1914 Relief Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende am Pfarrhaus der Frauenkirche in Meissen 5 1927 Figur Amazone und Figur Kugellaufer fur das Lauchhammerwerk 10 1928 Bronze Relief fur das Denkmal vor der Dresdner Schutzenkaserne 1947 entfernt und eingeschmolzen 5 1934 Entwurf der Skulptur Burggraf Jeschke am Ratskeller in Dohna Ausfuhrung Helmut Weiss 1909 1962 5 Brunnen in Johstadt Sachsen 5 Figur Sisyphos Bronze Albertinum Dresden Baukeramisches Relief Grablegung fur die Familiengrabstatte auf dem Stadtfriedhof Meissen Ernst Teichert G m b H Meissen Meissen 1920 11 um 1912 Christusfigur am Grabmal des Baumeisters Karl Hugo Strobel 1862 1912 auf dem Neuen Johannisfriedhof in Meissen 5 um 1916 Grabmal fur Leopold Lewy 1854 1916 auf dem Neuen Judischen Friedhof in Dresden 5 um 1937 Grabmal fur James Breit 1872 1936 in Dresden 5 Literatur BearbeitenBauch Kurt Georg In Ernst Gunter Knuppel Robert Diez Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2009 S 165 166 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Curt Bauch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Allgemeines Kunstlerlexikon K G Saur Verlag Bd 7 1993 S 506 Gunter Naumann Teichert Werke Meissen Verlag Dresdensia 2003 S 47 ISBN 3 00 012430 6 Archiv der Hochschule fur Bildende Kunste Dresden Digitalisierte Ausstellungskataloge a b c d e f g h Christian Mogel Otto R Wenzel Der Bildhauer Curt Bauch In Ortsverein Loschwitz Wachwitz e V Hrsg Loschwitz Illustrierte Ortsgeschichte 1315 2015 Elbhang Kurier Verlag 2015 ISBN 978 3 936240 31 3 S 255 Bauchs Atelier gab es laut Adressbucher der Stadt Dresden unter dieser Adresse noch bis 1944 Adressbucher der Stadt Dresden von 1931 1932 1934 1936 1938 1940 1941 und 1944 Treffpunkt Kunst net Kunstlernamen Listing A C Simone Simpson Zwischen Kulturauftrag und kunstlerischer Autonomie Dresdner Plastik der 1950er und 1960er Jahre Bohlau Weimar 2008 ISBN 978 3 412 20101 2 Kopf eines Schwarzafrikaners Staatliche Kunstsammlungen Dresden Firmenkatalog Lauchhammer Bildguss Mitteldeutsche Stahlwerke Lauchhammerwerk Lauchhammer Gunter Naumann Teichert Werke Meissen Verlag Dresdensia 2003 S 29 und 47 ISBN 3 00 012430 6Normdaten Person GND 141049065 lobid OGND AKS VIAF 120300266 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bauch Georg CurtALTERNATIVNAMEN Bauch Kurt GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildnismaler und BildhauerGEBURTSDATUM 11 Juli 1887GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 26 Dezember 1967STERBEORT Brione sopra Minusio Kanton Tessin Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Curt Bauch amp oldid 230338021