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Die Gemeine Plumpschrecke Isophya kraussii ist eine Art aus der Unterfamilie der Sichelschrecken Phaneropterinae Gemeine PlumpschreckeGemeine Plumpschrecke Isophya kraussii SystematikUnterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie TettigonioideaFamilie Laubheuschrecken Tettigoniidae Unterfamilie Sichelschrecken Phaneropterinae Gattung IsophyaArt Gemeine PlumpschreckeWissenschaftlicher NameIsophya kraussiiBrunner von Wattenwyl 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Taxonomie und Systematik 5 Referenzen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDa die Art in Mitteleuropa der einzige Vertreter ihrer Gattung ist ist sie dort nach den Gattungsmerkmalen bestimmbar Die Tiere werden 16 bis 26 Millimeter lang wobei die Weibchen etwas langer sind und einen deutlich plumperen Korperbau haben Sie haben eine grune Grundfarbe mit zahlreichen feinen dunklen Punkten die am Korper verteilt sind Von den Facettenaugen ausgehend verlauft je eine hellgelbliche Langslinie uber den Halsschild und am Flugelrand entlang der innen im hinteren Abschnitt schmal rotbraun gesaumt ist Die Flugel sind zu schuppenartigen Lappen reduziert die Fuhler sind etwa eineinhalb mal so lang wie der Korper Die Cerci der Mannchen sind basal schwach zur Spitze hin so stark gekrummt dass die Spitzen aufeinander zeigen Die Legerohre Ovipositor der Weibchen ist gleichmassig nach oben gekrummt und nur am Ende oben wie unten grob gezahnt Die Art ist von anderen Arten der Gattung Isophya morphologisch nur schwer unterscheidbar Die Artdifferenzierung erfolgt vor allem uber den unterschiedlichen Paarungsgesang der Mannchen Dem unterschiedlichen Gesang entspricht morphologisch eine unterschiedliche Anzahl von Zahnen auf der gezahnten Ader Feile genannt die zur Lauterzeugung bei der Stridulation eingesetzt wird Bei der Art sind es etwa 260 bis 305 Zahne bei der typischen Unterart 195 bis 229 bei der Unterart moldavica Der Gesang ist leise nur wenige Meter weit horbar und erst in der Abenddammerung aber nur bei Temperaturen von mehr als 15 C zu horen Er besteht aus einem langeren weichen Ton in den ein zweiter kurzerer und harterer eingelagert ist Dies klingt etwa wie sich wiederholende ss z Die Tone liegen zu grossen Teilen im Ultraschall Bereich Vorkommen BearbeitenDie Art bevorzugt verbuschten Trockenrasen Waldrander und hoch wachsende leicht feuchte Wiesen Sie bevorzugt klar strukturreiche hochwuchsige nicht zu trockene Bestande mit hohen Grasern und Krautern In steppenartigen Lebensraumen kann sie nur am Rand von Geholzen leben Die hochstgelegenen Fundorte in Suddeutschland erreichen etwa 900 Meter in Tschechien werden bis zu 1800 Meter erreicht Die Imagines erscheinen bereits fruh im Jahr ab etwa Mitte Juni den Grossteil der Tiere findet man aber ab Juli Man kann einzelne Weibchen bis in den September hinein beobachten Die deutschen Vorkommen liegen in der Mittelgebirgsregion vor allem auf der Schwabischen und Frankischen Alb ostlich bis zum Mittelrheintal nordlich bis zum Harz Die Art fehlt in auffallender Weise fast allen Gebieten sudlich der Donau die meisten alten Angaben von dort sind zweifelhaft in der Schweiz fehlt sie vollstandig Ein grosser Teil ihres Verbreitungsgebiets liegt in Deutschland 1 Ausserhalb Deutschlands kommt sie vor im Osten Osterreichs Niederosterreich und Burgenland in Teilen der Tschechischen Republik mit wenigen Einzelfunden bis ins sudliche Polen West und Nord Ungarn dem Osten der Slowakei und vereinzelt im Norden Kroatiens Die ostlichsten Funde aus dem Nordosten Rumaniens und vermutlich auch Einzelfunde aus Moldawien und moglicherweise zweifelhafte altere Funde im Westen der Ukraine werden der Unterart moldavica zugerechnet Lebensweise BearbeitenDie Tiere ernahren sich phytophag von weichen und saftigen Pflanzen Wahrend der ein bis zwei Minuten andauernden Paarung stellt das Mannchen eine sehr grosse Spermatophore her deren Gallerthulle das Weibchen mehrere Stunden lang frisst damit die Spermien in seine Geschlechtsoffnung eintreten konnen Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppchen in den Boden Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Gattung Isophya umfasst etwa 45 europaische Arten und gehort damit zu den artenreichsten europaischen Laubheuschrecken Gattungen Die mitteleuropaischen Vertreter der Gattung Isophya wurden viele Jahrzehnte lang alle der Art Isophya pyrenaea Serville 1839 zugeordnet bis Klaus Gerhard Heller 1988 vergleichend nochmals mit Kollegen im Jahr 2004 zeigte dass sie nicht zu dieser aus Sudwesteuropa beschriebenen Art gehoren konnen Es gelang ihnen vor allem nach bioakustischen d h Gesangs Merkmalen zahlreiche neue Arten zu unterscheiden die vorher verkannt worden waren Fur die mitteleuropaischen Tiere setzten sie den alten Namen Isophya kraussii der bis dahin als Synonym angesehen worden war wieder als gultigen Namen ein Heute wird neben der Nominatform eine Unterart unterschieden 2 Isophya kraussii moldavica Iorgu amp Heller 2013 Unterscheidet sich vor allem im Gesang der Mannchen Beschrieben aus der Moldauregion Rumanien Referenzen BearbeitenHeiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 Jurgen Fischer Daniela Steinlechner Andreas Zehm Dominik Poniatowski Thomas Fartmann Armin Beckmann Christian Stettmer Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols Quelle amp Meyer Verlag Wiebelsheim 2016 ISBN 978 3 494 01670 2 Ionuț Ștefan Iorgu Klaus Gerhard Heller The bush cricket Isophya kraussii Orthoptera Phaneropteridae bioacoustics distribution and description of a new subspecies from Romania In Zootaxa 3640 2 2013 S 258 269 Klaus Gerhard Heller K M Orci G Grein S Ingrisch The Isophya species of Central and Western Europe Orthoptera Tettigonioidea Phaneropteridae In Tijdschrift voor Entomologie 147 2 2004 S 237 258 doi 10 1163 22119434 900000153Weblinks BearbeitenFauna Europaea Taxonomie englisch Isophya kraussii bei Orthoptera ch DGfO Deutsche Gesellschaft fur Orthopterologie e V Informationen zur Art Plumpschrecke Isophya kraussii Einzelnachweise Bearbeiten Bundesamt fur Naturschutz Artenschutz Report 2015 Tiere und Pflanzen in Deutschland PDF 5 1 MB species Isophya kraussii Brunner von Wattenwyl 1878 Orthoptera Speciesfile online Version 5 0 5 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Plumpschrecke amp oldid 224935379