www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gelippte Tellerschnecke Anisus spirorbis ist eine Wasserlungenschnecke Basommatophora aus der Familie der Tellerschnecken Planorbidae Gelippte TellerschneckeGelippte TellerschneckeSystematikOrdnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung Wasserlungenschnecken Basommatophora Uberfamilie PlanorboideaFamilie Tellerschnecken Planorbidae Gattung AnisusArt Gelippte TellerschneckeWissenschaftlicher NameAnisus spirorbis Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Lebensweise Vorkommen und Verbreitung 4 Ahnliche Arten 5 Gefahrdung 6 Systematik 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Gehause ist 1 bis 1 5 mm hoch und misst 4 bis 5 5 mm im Durchmesser Es ist scheibenformig und besitzt etwa 4 5 Umgange Die Mundung steht schrag zur Windungsachse Die Umgange nehmen im Verhaltnis zu anderen Anisis Arten relativ rasch zu Sie weisen an der Unterseite eine Kante auf Die Oberflache ist von feinen Anwachsstreifen bedeckt die Farbe des Gehauses ist hornfarben Der Korper des Tieres ist grauschwarz und wird zum Sohlenrand hin etwas heller Fortpflanzung BearbeitenDie Tiere werden bereits nach 3 bis 6 Monaten geschlechtsreif Nach der Paarung legen sie mehrmals kleine bis etwa 2 mm im Durchmesser aufweisende Laichkapseln mit 3 bis 7 Eier ab Eine erste Laichperiode ist im April Mai und vermutlich auch noch eine zweite im Sommer Die Entwicklung im Ei verlauft sehr rasch je nach Wassertemperatur schlupfen die Tiere schon nach 7 Tagen Die Gehause der Schlupflinge messen 0 5 bis 0 6 mm im Durchmesser Die im Fruhjahr geschlupften Tiere uberwintern zweimal und sterben in der Regel nach dem zweiten oder dritten Ablaichen im Fruhjahr des darauffolgenden Jahres d h sie werden in der Regel etwa 2 Jahre alt Lebensweise Vorkommen und Verbreitung BearbeitenDie Art lebt in kleinen Tumpeln Sumpfen und unbestandigen Kleingewassern Sie ertragt auch leicht salzige Wasser bis ca 5 Promille Sie kommt daher auch in der Ostsee vor Uber die Ernahrung ist wenig bekannt Vermutlich fressen sie Grunalgen sowie welke und eventuell auch frische Pflanzen beobachtet an Callitriche palustris Sumpf Wasserstern Sie sind sehr ausdauernd gegen die Austrocknung ihrer Gewasser Die Tiere fallen in eine Trockenstarre wobei das Gehause mit einem Diaphragma verschlossen werden Sie ertragen auch tiefe Froste im Winter Mit Ausnahme des westlichen Mediterrangebietes kommt sie in ganz Europa vor Im Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet weiter bis nach Sibirien im Sudosten bis ins ostlichen Anatolien Ahnliche Arten BearbeitenDie Art unterscheidet sich von den anderen Anisus Arten durch die rascher zunehmenden Umgange die viel hoher sind Ausserdem hat sie nur wenige Umgange Gefahrdung BearbeitenDie Art steht auf den Roten Listen gefahrdeter Arten in verschiedenen deutschen Bundeslandern z B Sachsen Anhalt Mecklenburg Vorpommern Bayern Baden Wurttemberg Sie ist stark gefahrdet oder bereits vom Aussterben bedroht Die Art steht auch in der Schweiz auf den Roten Listen gefahrdeter Arten Sie wird dort als vulnerable gefahrdet eingestuft Systematik BearbeitenDie Gattung Anisus wird von einem Teil der Autoren in zwei Untergattungen unterteilt Anisus Anisus Studer 1820 und Anisus Disculifer C Boettger 1944 In dieser Untergattungsgliederung wird Anisus spirorbis in die Nominatuntergattung Anisus gestellt Literatur BearbeitenRosina Fechter Gerhard Falkner Weichtiere Mosaik Verlag Munchen 1990 ISBN 3 570 03414 3 Steinbachs Naturfuhrer 10 Ewald Fromming Biologie der mitteleuropaischen Susswasserschnecken 313 S Duncker amp Humblot Berlin 1956 Peter Gloer Die Tierwelt Deutschlands Mollusca I Susswassergastropoden Nord und Mitteleuropas Bestimmungsschlussel Lebensweise Verbreitung 2 neubearb Aufl 327 D ConchBooks Hackenheim 2002 ISBN 3 925919 60 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anisus spirorbis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fauna Europae MollBase Molluscs of Central Europe AnimalBase Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelippte Tellerschnecke amp oldid 210939126