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Die Gauwirtschaftskammer Sudetenland war von 1942 bis 1945 die Gauwirtschaftskammer fur das Sudetenland mit Sitz in Reichenberg In Folge des Munchener Abkommens wurde 1938 39 die Tschechoslowakei zerschlagen Die uberwiegend deutschsprachigen Gebiete das Sudetenland wurden Teil des Deutschen Reiches die uberwiegend tschechischsprachigen Gebiete bildeten die Rest Tschechoslowakei Die Handelskammern in Reichenberg Eger und Troppau kamen zu Deutschland und wurden in Industrie und Handelskammern umbenannt 1 In den Folgejahren teilen sie die Geschichte der deutschen IHKn Gleichschaltung und Ablosung der Selbstverwaltung der Wirtschaft durch das Fuhrerprinzip 1939 wurde die Wirtschaftskammer Sudetenland als gemeinsame Oberorganisation der drei Kammern gebildet 1942 wurde diese zur Gauwirtschaftskammer Sudetenland und die drei Kammern sowie die Handwerkskammern des Gebietes wurden in diese vollstandig eingegliedert Rechtsgrundlage war die Gauwirtschaftskammeraufbauverordnung GWKAV vom 30 Mai 1942 2 3 4 5 Die bisherigen Kammern in Eger und Troppau wurden als Zweigstellen weitergefuhrt Anton Kiesewetter wurde zum 1 Januar 1943 zum ersten und einzigen Prasidenten der Gauwirtschaftskammer Sudetenland ernannt 6 Sein Stellvertreter war Ernst Peschka vorher Prasident der Handwerkskammer Reichenberg Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs endete die Tatigkeit der Gauwirtschaftskammer Sudetenland Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei fuhrte Anfang 1945 dazu dass das Personal und die meisten der Mitgliedsfirmen der sudetendeutschen Kammer verloren gingen Kiesewetter selbst geriet in tschechische Gefangenschaft Nach Kriegsende wurden in der Tschechoslowakei die Handelskammern nach dem Stand von 1938 mit tschechischem Personal neu aufgebaut Die erhaltenen Akten der Gauwirtschaftskammer Sudetenland befinden sich im Bundesarchiv 7 Einzelnachweise Bearbeiten Verordnung uber die Einfuhrung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft in den sudetendeutschen Gebieten vom 29 Oktober 1938 Verordnungsblatt uber die sudetendeutschen Gebiete 1938 S 147 148 Dritte Verordnung zur Durchfuhrung der Verordnung uber die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft Gauwirtschaftskammeraufbauverordnung GWKAV Zitiert nach Arno Buschmann Nationalsozialistische Weltanschauung und Gesetzgebung 1933 1945 Band 2 ISBN 3211834079 Seite 487 489 Online Erste Verordnung zur Durchfuhrung der Verordnung uber die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft Gauwirtschaftskammerverordnung vom 20 April 1942 RGBl I Seite 189 Zweite Verordnung zur Durchfuhrung der Verordnung uber die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft vom 20 April 1942 RGBl I Seite 190 Dritte Verordnung zur Durchfuhrung der Verordnung uber die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft Gauwirtschaftskammeraufbauverordnung GWKAV vom 30 Mai 1942 RGBl I Seiten 371 374 Tobias Weger Volkstumskampf ohne Ende Sudetendeutsche Organisationen 1945 1955 Die Deutschen und das ostliche Europa Band 2 2008 ISBN 978 3 631 57104 0 S 313 online Akten der Gauwirtschaftskammer Sudetenland in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Korperschaft GND 278558 4 lobid OGND AKS VIAF 135487096 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gauwirtschaftskammer Sudetenland amp oldid 233100380