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Die Gastromantie ist eine Form der Mantik Sie ist teilweise mit der Hydromantie und Leconomantie verwandt und wird in zwei Varianten beschrieben Man versteht sie als Weissagung durch Bauchreden selbst oder durch Weissagungen mittels eines bauchigen Gefasses 1 Je nach Gefass sprach man bei der Lekanomantie griechisches Wort lekanon bedeutet Schussel Schale uber den Gebrauch einer Schale und bei Gastromantie auf Griechisch gastra fur ein bauchiges Gefass uber den Gebrauch eines bauchigen Gefasses in beiden Fallen soll die Zukunft vorausgesagt werden Die Gastromantie ist zu unterscheiden von der Ventriloquistik einer Wahrsagetechnik mittels Bauchrednerei Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Techniken der Gastromantie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenWie auch die Hydromantie soll diese Variante von den Persern herstammen und von den Assyrer ausgeubt worden sein ferner sollen Numa Pompilius und nach ihm der Philosoph Pythagoras sie in hochster Form gehalten und davon Gebrauch gemacht haben 2 Techniken der Gastromantie BearbeitenBei den beiden Varianten wird als Hilfsmittel Wasser benutzt sie unterscheiden sich dadurch dass man bei der Gastromantie die Antworten hort wahrend bei der Leconomantie eine optische Antwort erfolgt Beide Wahrsagungsgattungen unterliegen in vielen Fallen der trugerischen Absicht Mit Bauchreden ist nicht die Kunst der Bauchredner auf Markten oder in Varietes gemeint sondern die Menschen die das Bauchreden als Wahrsagerei anwandten sollen von weissagenden Damonen in ihrem Leib besessen gewesen sein Unter diesen gab es gleichwohl Betruger und Scharlatane welche Bauchgerausche als Stimme interpretierten Die Mantie des Bauchredens war schon in der Antike bekannt denn zu der Zeit agierten Bauchredner die in Trance verfielen und die Zukunft voraussagten Weissagende Sibyllen gaben ihre Weissagungen auch mittels der gastromantischen Weise bekannt Bei der angewandten Technik der Gastromantie mit Hilfe von bauchigen Flaschen oder Gefassen diente den Weissagern das Gefass als Klangkorper ihrer Stimmen die durch diese Gefasse mystisch verandert wurden Um das Gefass werden brennende Kerzen gestellt die sich in dem Glasbehalter widerspiegeln Als Medium wurden Kinder oder schwangere Frauen benutzt die das Wasser beobachteten und die gewunschten Aussagen vermittelten Bei den Varianten wurden mitunter auch andere Hilfsmittel angewandt so sollten in das Wasser geworfene Munzen Gold oder Silberstucke Hinweise auf den oder die Heiligen vermitteln welche fur das zukunftige Geschehen verantwortlich seien Literatur BearbeitenUlrike Muller Kaspar Hrsg Das grosse Handbuch des Aberglaubens Von Aal bis Zypresse tosa im Verlag Uebereuter Wien 2007 S 218 Kurt Benesch Magie der Renaissance Fourier Verlag Wiesbaden 1985 ISBN 3 921695 91 0 S 55 Einzelnachweise Bearbeiten Gastromantie In Bettina Kronung Gotteswerk und Teufels Wirken Traum Vision Imagination in der fruhbyzantinischen monastischen Literatur Band 45 von Millennium Studien Millennium Studies Seite 137 Anmerkung 670 Verlag Walter de Gruyter 2014 ISBN 3110334399 Online 1 Die verschiedenen Wahrsagungsarten In Kurt Benesch Magie der Renaissance Seite 389 ff Fourier Verlag Wiesbaden 1985 ISBN 3 921695 91 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gastromantie amp oldid 227169193