www.wikidata.de-de.nina.az
Gasteiner Tauern ist ein Sammelbegriff fur zwei benachbarte hochalpine Gebirgspasse in den Hohen Tauern die das Pongauer Gasteinertal mit dem Karntner Ort Mallnitz und dem Molltal verbinden und auf der Grenze der Bundeslander Salzburg und Karnten liegen Den westlichen Niederen Tauern 47 0272 13 0875 und den ostlichen Korntauern 47 0422 13 1786 Beide Passe die das Radhausbergmassiv westlich und ostlich begrenzen sind wichtige historische Ubergange uber die heute markierte Wanderwege fuhren Da die Quellen oft eine Unterscheidung der Passe nicht zulassen lohnt sich in historischer Perspektive eine gemeinsame Betrachtung Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Niederer Tauern 3 Korntauern 4 Geschichte 4 1 Fruhgeschichte und Antike 4 2 Neuzeit 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenZwischen Hochtor und Katschberg gibt es keinen Strassenubergang uber die Hohen Tauern einzig der Eisenbahn Tauerntunnel bietet die Moglichkeit der Autoverladung Die beiden Tauernpasse liegen uber dem Eisenbahntunnel und waren in historischer Zeit wichtige Ubergange von Mallnitz uber die Tauern nach Norden Sie liegen rund sieben Kilometer Luftlinie voneinander entfernt Niederer Tauern Bearbeiten Hauptartikel Niederer Tauern Der Niedere Tauern auch Mallnitzer Tauern oder Nassfelder Tauern 2414 m u A liegt etwas westlich des heutigen Bahntunnels und verbindet das Tal des Mallnitzbaches mit dem Nassfelder Tal und Sportgastein Er trennt die Goldberggruppe im Westen von der Ankogelgruppe im Osten Etwas oberhalb der Einsattelung des Passes liegt die Hagener Hutte 2448 m Korntauern Bearbeiten Hauptartikel Korntauern Der Korntauern auch Hoher Tauern genannt 2459 m u A liegt ostlich des Bahntunnels Er verbindet das Anlauftal uber das Tal des Tauernbaches mit dem Seebachtal und Mallnitz Geschichte BearbeitenFruhgeschichte und Antike Bearbeiten Beide Passe wurden schon in prahistorischer Zeit genutzt Funde aus der Bronzezeit also dem 2 Jahrtausend v Chr deuten auf eine damalige Nutzung des Uberganges am Hohen Tauern hin 1 Das Klima im Neolithikum war um einiges warmer als heute Fast alle Gletscher waren weggeschmolzen und die Schneegrenze lag damals auch deutlich hoher als heute Dennoch war ein Passubertritt zu diesen fruhen Zeiten ein fur uns heute kaum mehr nachvollziehbarer gefahrlicher Gang Die Romer waren es aber wohl die den prahistorischen Pfad zu einem Saumweg und den Ort Mallnitz zu einem wichtigen Stutzpunkt fur ihren Alpenubergang ausbauten In spateren Zeiten verlor der Ubergang uber den Niederen Tauern an Bedeutung der uber den Hohen Tauern behielt sie aber noch bis hinein in die Neuzeit Neuzeit Bearbeiten Spatestens ab dem spaten Mittelalter entwickelte sich uber beide Passe ein reger Saumverkehr Auch wenn die zeitgenossischen Urkunden unterschiedliche Aussagen machen erscheint es doch wahrscheinlich dass zumindest einer der beiden Passe im Winter offen gehalten wurde Nur in schweren Wintern scheint dies nicht der Fall gewesen zu sein aber ansonsten wird an mehrfachen Stellen von einer winterlichen Nutzung gesprochen Besonders rege wurden die Saumwege wohl im 17 Jahrhundert gegangen bis dann 1698 eine Weinkontrolle bei Hofgastein eingerichtet wurde und damit das letzte Zollschlupfloch der Tauern geschlossen war Der hier in der Folge erhobene Zoll war aber dennoch recht niedrig weshalb ein nicht unbedeutender Teil des Verkehrs auch weiterhin die Gasteiner Tauern nutzte um z B den hohen Zoll der Tauernstrasse zu umgehen Zu dieser Zeit war wohl auch der Salzhandel stark wurde doch Anfang des 17 Jahrhunderts in Bockstein am Fusse der Gasteiner Tauern eine Salzniederlage fur den Salzhandel nach Karnten eingerichtet Dabei wurde darauf geachtet dass nur so viel Salz in Richtung Suden gesaumt wurde wie Wein in Richtung Norden Noch im 18 Jahrhundert war der Saumverkehr uber beide Passe sehr stark besonders rege wurde Friauler Wein gesaumt Ende des 18 Jahrhunderts fielen beide Passe aber in die Bedeutungslosigkeit zuruck die Wegverhaltnisse an anderen Passen waren einfach zu gut und der Steuervorteil an den Gasteiner Passen existierte auch seit Mitte des 18 Jahrhunderts nicht mehr 2 Literatur BearbeitenLiselotte Buchenauer Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ankogel und Goldberggruppe Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1986 ISBN 3 7633 1247 1Einzelnachweise Bearbeiten salzburgmuseum at Memento vom 27 Marz 2012 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Steffan Bruns Alpenpasse vom Saumpfad zum Basistunnel Bd 4 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gasteiner Tauern amp oldid 227430963