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Das Gabelschwanzhuhn Gallus varius auch Grunes Kammhuhn genannt ist eine Huhnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen Phasianidae Seine Verbreitung reicht von Java und Bali ostwarts uber die zu den Kleinen Sundainseln gehorenden benachbarten Inseln Madura Kangean Bawean Lombok Sumbawa und Flores bis Alor Es besiedelt Savannen Trockengebusche und Waldrandbereiche kommt aber auch in der Kulturlandschaft vor Uber die Lebensweise ist nur wenig bekannt GabelschwanzhuhnHahne des Gabelschwanzhuhns Gallus varius SystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PavoninaeTribus GalliniGattung Kammhuhner Gallus Art GabelschwanzhuhnWissenschaftlicher NameGallus varius Shaw 1798 Henne des GabelschwanzhuhnsVerbreitung des Gabelschwanzhuhns dunkelbraun quer gestreift und der ubrigen Kammhuhn Arten Das Gabelschwanzhuhn kommt im gesamten Areal gemeinsam mit dem Bankivahuhn hellbraun vor Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Lebensraum 4 Ernahrung 5 Fortpflanzung 6 Bestand und Gefahrdung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Gabelschwanzhuhn weist mit einer Korperlange der Hahne von 65 bis 75 cm und einem Gewicht von 672 bis 1450 g eine ahnliche Grosse wie das Bankivahuhn auf Hennen werden zwischen 40 und 46 cm lang und zwischen 485 und 1050 g schwer Der Sexualdimorphismus ist wie bei allen Kammhuhnern sehr ausgepragt Beim Hahn dieser Art fehlt jedoch ein sommerliches Schlichtkleid 1 Der Hahn ist mit dem auf schwarzem Grund schillernden und geschuppten Gefieder und den grellbunten Hautpartien am Kopf eine unverwechselbare Erscheinung Der Schnabel ist horngelb Die nackte Augenpartie ist rot die Iris gelb Der Kamm ist nicht gezackt sondern glattrandig mit einem weisslich blaugrunen Zentrum das uber Blau und Violett zum am Rand liegenden Rot ubergeht Der einzelne Kehllappen ist rot zeigt zum Hals hin eine gelbe Flache und geht am vorderen unteren Rand in Violett und Blau uber Die Federn des Halses und des vorderen Ruckens wirken wie Schuppen und sind breit blau und darunter grun metallisch glanzend sowie am Ende schmaler schwarz gesaumt Die schwarzen Federn des hinteren Ruckens und des Burzels sind lang und zungenformig mit grunlich bronzefarbenem Glanz und schmalen gelblichen Saumen Die stark verlangerten und herabgebogenen 16 schwarzen Steuerfedern schimmern stahlblau und erzgrun Die schwarzen Flugeldecken sind stark verlangert und zerschlissen und tragen breite orangerote Saume die zum Burzel hin gelblicher werden Die ubrigen Flugelfedern und die Unterseite sind schwarz Beine und Fusse sind weiss bis hell rotlich gefarbt Hahne tragen einen Sporn der beim Weibchen meist fehlt 2 1 Die Henne wirkt uberwiegend braun Sie unterscheidet sich von anderen Kammhuhn Hennen durch eine geschuppte Oberseite gebanderte Flugel und das Fehlen einer kraftigen Brustzeichnung 1 Kopf und Hals sind matt braun die Oberseite ist schwarzlich braun Die einzelnen Federn mit hell gelblichbraunem Schaftstrich und ebensolchem Saum versehen wirken schuppenartig Die Steuerfedern sind schwarzlich glanzen metallisch grun und zeigen hell gelbbraune Saume Kinn und Kehle sind weisslich die Brust ist braun und die hintere Unterseite graulich oder warm graubraun gefarbt mit dunklerer Fleckung 3 2 Beine und Fusse sind graulich weiss bis rotlich gelb 2 Vogel im Jugendkleid ahneln Weibchen Junge Hahne entwickeln aber bald Anzeichen des adulten Gefieders Beim einjahrigen Hahn sind Kamm und Kehllappen kleiner die Steuerfedern kurzer und der Sporn wenig ausgepragt 1 Unterarten werden nicht anerkannt Stimme BearbeitenDas Krahen des Hahns Horbeispiel 4 ist dreisilbig und eher schrill Die beiden letzten Silben sind wenig hoher als die erste Manchmal kommt noch eine kurze Einzelsilbe vorweg Ausserdem werden vom Hahn ein langsam gackerndes wok wok wok sowie bei Erregung ein scharfes tschop tschop tschop beschrieben Hennen aussern ein schnelles kok kok kok 3 Lebensraum BearbeitenDas Gabelschwanzhuhn besiedelt im Unterschied zum Bankivahuhn eher offene Habitate wie Savannen und insbesondere hohe Bestande aus Silberhaargras Alang Alang grasbewachsenes Halboffenland Trockengebusche oder Waldrandbereiche 3 5 Man findet es vorwiegend in Kustenregionen und Talern gelegentlich aber auch in bewaldeten Arealen im Landesinneren 6 Nur selten dringt es in geschlossenere Waldgebiete vor Lokal tritt es auch in der Peripherie stark besiedelter Gebiete auf und findet sich in der Kulturlandschaft wie beispielsweise im Buschland am Rande von Reisfeldern 3 Wo die Art gemeinsam mit dem Bankivahuhn vorkommt besiedelt sie die trockenen Kustengebiete das Bankivahuhn die eher feuchten Berghabitate 5 3 Die Hohenverbreitung reicht im Osten Javas von Seehohe bis auf 3000 m hinauf reicht im Westen Javas aber nur bis 1500 m und weiter ostlich teils bis 2400 m 6 Ernahrung BearbeitenUber die Ernahrung ist wenig bekannt Vermutlich besteht sie aus Insekten und Samereien sowie aus Getreide das auf Feldern aufgenommen wird Die Nahrungssuche findet in offenen Bereichen am fruhen Morgen und spaten Nachmittag statt Meist sind die Tiere dabei einzeln anzutreffen aber auch in Verbanden von meist funf bis sechs seltener bis zu zwolf Individuen Bisweilen folgt die Art verschiedenen Paarhufern um aufgescheuchte Insekten zu fangen oder den Dung zu durchsuchen 7 Fortpflanzung BearbeitenAuch uber die Fortpflanzung liegen nur wenige Informationen vor Die Art ist vermutlich monogam Die Brutzeit ist sehr ausgedehnt und variabel Die Hauptlegezeit scheint auf Java zwischen Juni und November zu liegen jedoch gibt es auch aus anderen Monaten Brutnachweise 8 Das Nest ist eine schlichte Mulde am Boden die in der dichten Vegetation versteckt liegt Bisweilen wird in Farnbuscheln genistet Die mittlere Gelegegrosse liegt angeblich bei acht wahrscheinlicher aber zwischen drei und vier Eiern In Gefangenschaft wurden die weisslich beigen Eier 21 Tage lang bebrutet 8 Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie Art wird von der IUCN als nicht gefahrdet angesehen Sie ist lokal in geeigneten Habitaten haufig kommt gut mit Sekundarlebensraumen klar und auch am Rande dicht besiedelter Gebiete vor Sie ist auch Brutvogel in mehreren Nationalparks wie Ujung Kulon Baluran und Bali Barat An der Nordkuste Balis wird die Art gefangen und mit Haushuhnern gekreuzt um die stimmkraftigen Bekisars zu zuchten Dieser Brauch wurde fruher nur auf Kangean betrieben erfreut sich aber seit den 1980ern auch besonders im Norden Balis grosser Beliebtheit Die lokalen Populationen sind aufgrund dieser Fangpraxis zum Teil stark gefahrdet 3 9 Literatur BearbeitenPhil McGowan Guy M Kirwan Green Junglefowl Gallus varius 1994 2015 in Josep del Hoyo A Elliott Jordi Sargatal A D Christie E de Juana Hg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2016 Heinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Verlag J Neumann Neudamm GmbH amp Co KG Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 S 574 579 S 587 589 Steve Madge Phil McGowan Pheasants Partridges amp Grouse Helm Identification Guides London 2002 ISBN 0 7136 3966 0 S 296 f und Tafel 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabelschwanzhuhn Gallus varius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gallus varius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 25 Februar 2016 Fotos zu Gallus varius in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 25 Februar 2016 xeno canto Tonaufnahmen Gabelschwanzhuhn Gallus varius Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Gallus varius in der Internet Bird CollectionEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Mc Gowan et al 2016 Abschnitt Descriptive Notes siehe Literatur a b c Raethel 1988 S 587 siehe Literatur a b c d e f Magde Mc Gowan 2002 S 297 siehe Literatur Peter Ericsson XC268028 Gabelschwanzhuhn xeno canto org abgerufen am 15 April 2019 a b Raethel 1988 S 588 siehe Literatur a b Mc Gowan et al 2016 Abschnitt Habitat siehe Literatur Mc Gowan et al 2016 Abschnitt Food and Feeding siehe Literatur a b Mc Gowan et al 2016 Abschnitt Breeding siehe Literatur Mc Gowan et al 2016 Abschnitt Status and conservation siehe Literatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabelschwanzhuhn amp oldid 233522951