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Gussinger Mineralwasser war eine osterreichische Mineralwassermarke der Gussinger Beverages amp Mineralwater GmbH mit Sitz in Gerersdorf Sulz im Bezirk Gussing im Burgenland Die Quelle war in der Zeit des Vormarz Teil einer Kur und Badeanlage und ist als Vitaquelle bekannt Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten und mehreren Eigentumerwechseln ab dem Jahr 2000 meldete das Unternehmen 2019 Insolvenz an Die Marke zahlte zu den bekanntesten Mineralwassermarken Osterreichs 1 Gussinger MineralwasserLogoRechtsform GmbHGrundung 1815Auflosung 2020Auflosungsgrund InsolvenzSitz Gerersdorf Sulz Osterreich OsterreichBranche Getrankehersteller Denkmalgeschutztes Quellenhaus in Sulz Inhaltsverzeichnis 1 Quellgeschichte 2 Unternehmensgeschichte 3 Chemische Zusammensetzung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseQuellgeschichte BearbeitenNach einem Fund einer mit Nymphen verzierten Steinplatte aus der Zeit von Kaiser Augustus zu schliessen wurde die Quelle bereits um Christi Geburt als Trink und vielleicht auch als Badebrunnen verwendet In der ersten urkundlichen Erwahnung des Ortes Sulz im Jahr 1388 wird dieser mit dem Namen kwasfalva was Dorf der Trinkgefasse bedeutet bezeichnet Es wird daher auch angenommen dass es sich bei der Vitaquelle um eine der altesten Heilquellen Osterreich handelt Im Jahr 1460 wird das Dorf Sos Kut Salzbrunnen im Jahr 1779 savanyo vizi kut Sauerwasserbrunnen genannt Die romische Steinplatte wurde im Zuge der Freilegung der Quelle im Jahr 1815 gefunden als sich die Witwe des Grafen Gyorgy Festetics auf ihrem Gut in Sulz mit dem Kastell Festetics ein Badehaus errichten liess Zu dieser Zeit wurde die Quelle erstmals als Vitaquelle bezeichnet Der Apotheker Franz Mittermayr der zu dieser Zeit lebte fuhrte erste Quellenanalysen durch und stellte dabei unter anderem fest Mit Wein braust es ziemlich auf und gibt ein erfrischendes Getrank Von diesem stammen auch Beschreibungen der Badeanstalt die sich grosser Beliebtheit erfreut haben soll da sie mit zahlreichen Bequemlichkeiten wie Tanzsaal oder Billardzimmer geschmackvoll eingerichtet gewesen sein soll Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurde das Wasser weiter untersucht und reihten es qualitativ in die Klasse von den europaweit bekannten Selters oder Johanneswasser ein Unternehmensgeschichte BearbeitenIm Jahr 1904 wurden die Sulzer Quellen von dem Wiener Mineralwasserhandler Samuel Unger gekauft nachdem sie vorher einige Male den Besitzer wechselten Da das Bad aber mit der Eisenbahn schlecht erreichbar war legte er dieses still und konzentrierte sich auf den Wasserverkauf Es wurde danach einige Male versucht das Bad wieder zu eroffnen Der Zweite Weltkrieg bedeutete aber das endgultige Aus Mitte der 1950er Jahre erwarb die Montana AG fur Bergbau Industrie und Handel den gesamten Betrieb und fuhrte diesen unter Gussinger Vitaquellen Mineralwasser AG und konnte den Mineralwasserverkauf stark erhohen In den Jahren von 1958 bis 1968 konnte der Ausstoss von rund 500 000 Liter auf 6 000 000 Liter pro Jahr steigern Im Jahr 1968 wurden die Lager und Produktionshallen neu errichtet Anfang der 1970er Jahre wurde das Unternehmen von der Brauerei Schwechat ubernommen die 1975 auch die Abfullung der Severinquelle ubernahm Im Jahr 1978 bekam Gussinger Mineralwasser die Staatliche Auszeichnung nachdem der Ausstoss kontinuierlich bis auf 20 Millionen Liter erweitert wurde Mit der Eingliederung der Schwechater Brauerei in der Brau AG kam auch dieses Unternehmen in deren Besitz Gussinger bekam mit Gasteiner Mineralwasser das auch schon zur Brau AG gehorte einen weiteren internen Mitbewerber Unter den neuen Eigentumern hatte das Unternehmen das 1982 aus einer Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschrankter Haftung umgewandelt wurde mit starken Umsatzeinbussen zu kampfen der erst Mitte der 1980er Jahre wieder erhoht werden konnte Anfang der 1990er Jahre lag Gussinger mit einer Vermarktung von 30 Millionen Litern jahrlich gemeinsam mit Gasteiner hinter Romerquelle und Voslauer an dritter Stelle in Osterreich Im Jahr 2000 ging der Ausstoss dramatisch zuruck sodass die Gussinger Mineralwasser GesmbH in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet und 2002 von der Brau AG an Aqua Montana Getranke Import GmbH einem deutsch italienischen Mineralwasser Vertriebsunternehmen verkauft wurde Das Betriebsergebnis konnte aber auch vom neuen Eigentumer nicht verbessert werden so dass Anfang 2004 der Konkurs angemeldet werden musste 2 Neuer Eigentumer wurde im November 2004 die Abdel Hadi Abdullah Al Qahtani amp Sons Co ein saudi arabischer Mischkonzern der weltweit 4 000 Mitarbeiter in verschiedenen Branchen beschaftigt Das Sulzer Unternehmen firmiert seither unter Gussinger Beverages amp Mineralwater GmbH Von 2012 bis zur Insolvenz 2019 gehorte das Unternehmen der E amp A Beteiligungs GmbH mit Sitz in Wien womit Gussinger damit wieder zu 100 Prozent in osterreichischer Hand war 3 Im Dezember 2019 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden Betroffen sind davon 17 Mitarbeiter und 120 Glaubiger Begrundet wurde die Insolvenz mit dem Entfall von Hofer KG ab August 2019 als Kunden mit dem Gussinger 80 des Umsatzes machte sowie einem veralteten Maschinenpark Geplant war nach einer kurzen Betriebspause und einer Quote von 20 eine Weiterfuhrung des Unternehmens 4 Am 20 Dezember 2019 berichtet Bernt Koschuh auf orf at uber den erbitterten Streit der zwei Eigentumer des Unternehmens Der Mehrheitseigentumer K ist russischstammiger Osterreicher der andere S Geschaftsfuhrer einer Firma mit Sitz in London ist Bulgare beide pflegten Kontakte zu Politikern der FPO der erste zu Johann Gudenus der zweite zu Barbara Kappel Einzelne Personen in Justiz Staatsanwaltschaft und ermittelnde Sonderkommission Ibiza glauben dass es als die vermeintliche Oligarchennichte im Ibiza Video 2017 fragte ob eine Privatisierung von Wasser in Osterreich moglich ware um Gussinger ging 5 Da im Marz 2020 noch keine Mittel fur eine Modernisierung einlangte scheiterte vorerst angestrebte Sanierung des Unternehmens 6 Nachdem die Sanierung gescheitert ist wurde das Inventar auf der osterreichischen Auktionsplattform Aurena at versteigert 7 8 Das Land Burgenland mochte den Produktionsstandort und berat mit potenziellen Investoren und der Masseverwalterin Eine fur Montag 20 Dezember 2021 angesetzte Zwangsversteigerung der Liegenschaft samt Quelle und Marke wurde abgesagt 9 Chemische Zusammensetzung BearbeitenGussingerInhaltsstoff Milligramm pro Liter 10 KationenKalzium 114 60Magnesium 24 55Natrium 292 20AnionenChlorid 126 60Hydrogencarbonat 1049 50SpurenelementeFluorid 0 66Iodid 0 05Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vitaquelle Sulz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gussinger Beverages amp Mineralwater GmbHEinzelnachweise Bearbeiten Heidi Schneid Gussinger Pleite Fuhrt eine Spur zu Ibiza In diepresse com Die Presse Verlags Gesellschaft m b H amp Co KG 20 Dezember 2019 abgerufen am 16 Oktober 2022 Gussinger Mineralwasser Mit 5 5 Millionen Euro verschuldet In News 20 Februar 2004 abgerufen am 23 Janner 2010 Gussinger Mineralwasser verkauft auf ORF vom 27 September 2012 abgerufen am 27 September 2012 Gussinger Mineralwasser ist insolvent auf ORF vom 19 Dezember 2019 abgerufen am 19 Dezember 2019 Bernt Koschuh Moglicherweise Ibiza Bezug bei Gussinger Insolvenz ORF at 20 Dezember 2019 abgerufen am 18 Dezember 2021 red burgenland ORF at Agenturen Sanierung von Gussinger gescheitert 9 Marz 2020 abgerufen am 9 Marz 2020 red burgenland ORF at Agenturen Gussinger kommt unter den Hammer 29 September 2020 abgerufen am 30 September 2020 meinbezirk at Gussinger Mineralwasser ist endgultig Geschichte 15 Oktober 2020 abgerufen am 21 Oktober 2020 Gussinger kommt unter den Hammer ots at abgerufen am 15 Februar 2021 Land sucht Losung fur Gussinger Mineralwasser ORF at 18 Dezember 2021 abgerufen am 18 Dezember 2021 Gussinger Mineralwasser auf Forum Mineralwasser abgerufen am 23 Janner 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gussinger Mineralwasser amp oldid 233838951