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Das Gotzenbuschchen auch Gotzenbusch ist eine bewaldete Anhohe bei Oelsa im Osterzgebirge Das Areal besteht aus Sandsteinen der Kreidezeit und steht wegen seiner besonderen Geologie als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz SandsteinfelsenInfo TafelAnsicht des Gotzenbuschchen Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage und Umgebung 3 Geologie 4 Sehenswert 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenVor der Christianisierung im 10 Jahrhundert wurde hier die slawische Gottheit Pustritz vgl Bystritza verehrt Nach dem Chronisten Schmelz werden mit dessen Namen die Toponyme des nahegelegenen Flusses Weisseritz der Orte Pesterwitz Possendorf und des Poisenwaldes in Verbindung gebracht Im Gotzenbuschchen soll das steinerne Gotzenbild des Pustritz gestanden haben welches im Jahr 1068 auf Weisung von Bischof Benno von Meissen beseitigt worden sein soll 1 Lage und Umgebung BearbeitenDas Gotzenbuschchen liegt etwa 700 m westlich von Oelsa auf einem unscheinbaren Hohenrucken dessen hochste Erhebung 361 3 m u NN betragt Die Sandsteinklippen erstrecken sich uber eine Lange von etwa 350 m und eine Breite von etwa 60 bis 120 m Das Naturdenkmal befindet sich auf Privatgelande in der Gemarkung Grossoelsa und darf nicht betreten werden Bei einer Umwanderung erhalt man jedoch einen guten Einblick in die Verhaltnisse Geologie BearbeitenDie Besonderheit des Gotzenbuschchens ist das Vorkommen eines kreidezeitlichen Quadersandsteins wie er auch aus dem Elbsandsteingebirge und weiten Gebieten Nordbohmens bekannt ist Das Gotzenbuschchen gehort damit in eine Reihe weiterer Sandsteinvorkommen im Osterzgebirge wie der Dippoldiswalder Heide der Hirschbacher Heide und der Paulsdorfer Heide die der Abtragung entgangen sind Bemerkenswert sind Funde von Inoceramus pictus An der Westseite sind im Liegenden stark verwitterte Gneise aufgeschlossen Die violettrote Farbe und die Aufschlussverhaltnisse von mehreren Metern Dicke deuten darauf hin dass diese bereits vor der Kreidezeit einer Lateritverwitterung unter subtropischen Bedingungen unterlagen 2 Sehenswert Bearbeiten nbsp BunkerhauschenIn Richtung Rabenau befindet sich am Ende der Felsen die ehemalige Gaststatte Grunes Waldschlossschen welche 1877 eroffnet wurde und heute fur Wohnzwecke genutzt wird Die Gebaude stammen aus dem 17 und 19 Jahrhundert und waren Teil eines Hofes Zur Gaststatte gehorte ein in den Felsen eingeschlagener Keller welcher sich nahe dem Waldschlosschen befindet Im Zweiten Weltkrieg diente der Keller als Luftschutzbunker Neben der Gaststatte bestand um 1925 die Steinmetzerei Wunschmann Zur Gewinnung von Sandstein wurden im 19 Jahrhundert mehrere Sandsteinbruche angelegt die 1960 eingestellt wurden In den 1930er Jahren wo noch kein Baumbewuchs bestand fand zwischen den Felsen die alljahrliche Sonnenwendfeier der Ortschaft Oelsa statt Zur Aufbewahrung der Sprengmittel diente ein kleines Bunkerhauschen mit Stahltur welches auch durch eine Telefonleitung mit dem Wachbunker in der Dippoldiswalder Heide von 1968 bis 1990 verbunden war Der vorbeifuhrende Fahrweg ist eine alte Handelsstrasse die nach Bohmen fuhrte Literatur BearbeitenZwischen Tharandter Wald Freital und dem Lockwitztal Werte unserer Heimat Band 21 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 S 129 Adolf Hanle Gotzenbuschchen In Erzgebirge Meyers Naturfuhrer Meyers Lexikonverlag Mannheim u a 1992 S 55 56 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotzenbusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gotzenbuschchen Naturfuhrer Osterzgebirge Abgerufen am 14 April 2014 Historisches Bild vom SteinbruchEinzelnachweise Bearbeiten Sehenswertes Steinernes Messer und Wolfssaule Abgerufen am 19 Februar 2016 Kurt Pietzsch Verwitterungserscheinungen der Auflagerungsflache des sachsischen Cenomans In Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 65 1913 S 594 602 kreidefossilien de PDF 525 kB 50 948333333333 13 656388888889 Koordinaten 50 56 54 N 13 39 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotzenbuschchen amp oldid 238902775