www.wikidata.de-de.nina.az
Die Paulsdorfer Heide ist ein etwa drei km grosses Waldgebiet im Osterzgebirge westlich des namensgebenden Erholungsortes Paulsdorf Sie liegt auf dem Territorium der Stadt Dippoldiswalde Im Westen grenzt das Waldgebiet an die Hockendorfer Heide im Suden an den Schwarz Busch Angrenzende Ortschaften sind Paulshain im Westen Paulsdorf im Osten Seifen im Nordosten und Seifersdorf im Norden Es liegt zwischen 353 5 m u NHN und 431 7 m u NHN Steinbruch am SandbergZur ErashoheO WegAltarfelsen am SteinbergDie Zustandigkeit liegt beim Forstamt in Barenfels Eigentumer ist der Freistaat Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Wege 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf den Karten von Matthias Oeder im Jahre 1586 1607 wird die Paulsdorfer Heide als Beyreuter Heide bezeichnet Bereits zu einer arrangierten Jagd des Kurfursten von Sachsen im Jahre 1668 wird sie Pausldorfer Heide genannt An einem aufgeschutteten Erdwall der 1 2 Kilometer Luftlinie von Paulshain und 500 Meter Luftlinie vom O Weg Kleingartenanlage Waldeck entfernt liegt wurde fruher das Wasser des Borlasbachs in einen Teich angestaut Dort befand sich bereits im Jahre 1560 eine Gold und Zinnwasche 1 der Erdwall ist auf den Dresdner Meilenblatter 1785 eingezeichnet und liegt selbst auf der Gemarkung von Borlas war an der Nordseite ca 160 Meter und an der Westseite ca 40 Meter lang die Hohe an der Borlasbach betragt ca 7 Meter vom Waldweg bis an die Borlasbach ist der Wall noch vorhanden die Ubrigen auf der Feldseite sind entfernt und umgeackert wurden Am Erdwall mundet auf den vom L Weg zum O Weg verlaufenden Waldweg die Schneise 13 An der Strasse zwischen Paulsdorf und Paulshain wurde im 19 Jahrhundert mehrmals erfolglos versucht Steinkohle abzubauen Bis zum ganzlichen Verwaltungswechsel nach Barenfels befand sich im fruheren Forstgut in Hockendorf am Schenkberg eine Aussenstelle Tongruben dienten ab dem 17 Jahrhundert der Gewinnung von Ton zur Herstellung von hochwertiger Keramik der in Dippoldiswalde ansassigen Topferhandwerkern Im Jahre 1951 wurden circa 5 Hektar des Waldes durch die Bodenreform an die Seifersdorfer Gemeinde abgegeben zur Herstellung der heutigen Kleingartenanlage Talblick e V 2021 wurde der Waldsportplatz Seifersdorf aus dem Forstrevier an die Stadt Dippoldiswalde ubereignet Am Rande der Heide auf einer Anhohe 150 Meter vom O Weg entfernt stand Bereits 1897 2 eine Windpumpmuhle welche die in diesen Jahr vormals bereits 1840 3 bestandene holzerne Wasserleitung einzelner Seifersdorfer Bauern durch den Bau einer Eisenwasserleitung fur den gesamten Ort Seifersdorf abloste Sehenswurdigkeiten BearbeitenAuf dem Hochplateau des Steinberg der auf seinem hochsten Punkt Erashohe genannt wird soll im Jahre 1899 der von 1887 bis 1905 amtierende Hockendorfer Oberforster Rudolf Karl Eras 22 02 1914 Hockendorf die Widmung Erashohe erhalten haben andere Quellen besagen das der Geheime Medizinrat Dr Eras in Pirna fur seine Verdienste am Nahe 1902 erbauten Genesungsheim Seifersdorf die Widmung erhielt 4 stand bis zum November 2018 eine 1979 vom Kulturbund aufgestellte Schutzhutte die im Jahre 2020 durch eine Neue erganzt wurde Gegenuber steht etwa 100 Meter entfernt ein Antennenmast der im Jahre 1987 als Versuchsobjekt der TU Dresden errichtet wurde und seitdem als Fernsehfunkmast fur die umliegenden Ortschaften dient Die Kletterfelsen der Altarstein Eras 11 30 m Hohe und Kanzelstein 8 50 m Hohe erheben sich freistehend als Felsen neben der Erashohe am Funkmast Bereits im Jahre 1901 wurden sie fur den Klettersport genutzt Betreut werden sie vom Dresdner Verein Kanzelturmer 1911 Unterhalb des Sandbergs befindet sich vom O Weg erreichbar der Grosse Steinbruch der bis zum Jahre 1956 auf einer Tiefe von bis zu 25 Metern betrieben wurde Seitdem diente dieser bis 1997 als Schiessanlage der Polizei Sachsens Am Schieferweg gelegen befindet sich die Quelle des Seifenbachs der hier aus zwei historischen gesetzten Brunnen Knofel Brunnen 1853 laut Schlussstein und Helfter Grundbrunnen entspringt und in die Talsperre Malter mundet Die Felsen entlang des Steinbergs und des Sandbergs stehen unter besonderem Schutz Biotop Wege BearbeitenDer O Weg wird schon im Jahre 1727 als Waldflugel im Waldbuch erwahnt und verlauft von der Kreisstrasse 9010 bei Seifersdorf bis kurz vor Paulshain wo er auf den L Weg mundete Der Kirchweg der im 18 Jahrhundert auch als S Weg bezeichnet wurde beginnt heute am Waldesrand in Seifersdorf und fuhrt nach Paulshain Er war fruher die schnellste Verbindung der Paulshainer Einwohner zur Kirche Seifersdorf wohin sie eingepfarrt waren Der Wildweg der auch schon im Jahre 1688 als Wilde Strasse erwahnt wird verlauft vom O Weg uber den Kirchweg heute als Teilstuck am Waldesrand in Seifersdorf uber den unbenannten Abschnitt Wildsteig zum Seifersdorfer Bad an der Talsperre Malter Der L Weg verlauft schon seit dem 18 Jahrhundert durch die Heide beginnend im Suden nahe dem Schwarzbusch uber Paulshain weiter in die Hockendorfer Heide Bereits im Mittelalter entstand der Marktsteig der von Ruppendorf durch den sudlichen Teil der Heide den L Weg kreuzend in Richtung Dippoldiswalde verlauft Auch durch den zuletzt genannten Waldabschnitt verlief der im 18 Jahrhundert so genannte Muhlweg von Paulshain nach Paulsdorf Literatur BearbeitenZwischen Tharandter Wald Freital und dem Lockwitztal Werte unserer Heimat Band 21 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 S 177 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paulsdorfer Heide Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paulsdorfer Heide auf der Website Seifersdorfs Paulsdorf und die Heide auf der Dippoldiswalder WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Siegfried Storzner Weisseritz zeitung Carl Jehne Dippeoldiswalde Dippoldiswalde 15 Oktober 1928 S 227 Seifersdorf In Weisseritz Zeitung SLUB 3 April 1897 abgerufen im Jahr 2023 Rohrwasserleitung In Gerichtsbuch GB Dippoldiswalde NR 349 Staatsarchiv Dresden 1840 abgerufen im Jahr 2023 Siegfried Storzner Die Paulsdorfer Heide und Ihre Walddorfchen In Weisseritz Zeitung SLUB 29 Oktober 1928 abgerufen im Jahr 2023 deutsch 50 920833333333 13 624722222222 Koordinaten 50 55 15 N 13 37 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paulsdorfer Heide amp oldid 238028915