www.wikidata.de-de.nina.az
Die Fruchthalle in Mainz wurde 1837 39 durch den Architekten Franz Geier auf dem Gelande des 1793 bei der Beschiessung von Mainz durch Koalitionstruppen Preussens und Osterreichs zerstorten Dominikanerklosters erbaut Sie diente zuerst als Getreideborse Frucht und Markthalle dann auch als Turnlokal des Mainzer Turnverein von 1817 und aufgrund ihrer Grosse als Festhalle fur Feierlichkeiten aller Art Versammlungen Ausstellungen des Gewerbevereines Bankette Versteigerungen etc Die Sitzungen des Mainzer Carneval Vereins hatten seit 1865 dort stattgefunden Stilgeschichtlich ist sie dem Rundbogenstil zuzuordnen Der Eingang mit drei torartigen Bogen befand sich in der Dominikanerstrasse Die grossen Tore wurden durch je einen weiteren kleinen Zugang flankiert An die Romanik erinnern die drei gekuppelten Fensterarkaden die sich im Obergeschoss befanden Der Saal war ungefahr 46 m lang 42 m breit und 16 m hoch Dies nutzte der Flugpionier Paul Haenlein 1871 um ein Modell eines mit einem Uhrwerksfedermotor betriebenen Luftschiffs prasentieren zu konnen In der Nacht vom 17 auf den 18 August 1876 brannte die Fruchthalle nieder Das Gebiet wurde nicht mehr einheitlich uberplant sondern in mehrere Parzellen aufgeteilt und zeigt heute keine stilistische Charakteristik Die Funktion eines Veranstaltungsorts wurde durch die 1884 errichtete Stadthalle wahrgenommen Nachruf Bearbeiten So ist es endlich doch den Herrn gelungen Dich zu vertilgen ganz und gar Mit Zahlen hat zuletzt man Dich bezwungen Als es fast anders nicht mehr moglich war Und es geschah um Geld uns zu ersparen Gewiss ist dies ein schoner Zweck Doch wirft man wie wir s schon oft erfahren Es anderswo gar oft in D ck Jedoch genug man wusst es durchzusetzen Man war darauf halt capricirt Was liegt daran was auch die Leute schwatzen Die Rheinhall war ja langst schon proiectirt So leb denn wohl wir werden nicht vergessen Was Du uns warst Du altes Haus Was wir an Dir so Vieles einst besessen Loscht selbst die neue Halle nicht mehr aus Du hattest sollen doppelt werth uns bleiben Denn Gutenberg der auch ein Mainzer Kind Soll wie Historiker uns d ruber schreiben Hier ruhen Wie undankbar die Menschen sind Was wurden andere Stadte darum geben Wenn sie erforschen konnten solch ein Grab Hier halt man einige Tausend Mark daneben Und macht geschaftsmassig die Sache ab Der Carneval scheint auch mit dir gestorben Aus Gram vielleicht ist er mit dir verbrannt Wie lange bleibt uns diese Freud verdorben Ach manches Schone wird mit dir verbannt Kein Circus wird hier prachtig mehr erstehen Die Fruchthall zeigt uns nicht mehr Kathchen Renz Wir werden keine Ausstellung mehr sehen Nicht Floras Kinder mehr nicht Musik Conferenz Bei uns kannst Du Dich aber nicht beklagen Das alte Mainz hat Dich ja stets gewollt Wer sich mit Dir nicht weiter konnt vertragen Hat mit uns Mainzern selber auch gegrollt Es werden hoffentlich die Fruchthallsmucken Ihn oft besuchen nachts im Schlaf Als schreckliche Gespenster spuken Und das sei seine Straf Was wird uns wohl die Zukunft bringen Vielleicht am Rhein die neue Hall Ob dann die Herrn noch frohlich singen Na Unser Geld werd gar nit all Jean Bohne in Mainzer Schwewwel Nr 38 vom 23 September 1877Weblinks BearbeitenInformationen von Theodor Eichberger zur Fruchthalle Informationen des Frankfurter Hof Mainz Geschichte des Mainzer Turnverein von 1817 Geschichte des Mainzer Carneval Club Vorgangerbau Dominikanerkloster49 999271 8 269818 Koordinaten 49 59 57 4 N 8 16 11 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fruchthalle Mainz amp oldid 226049176