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Dieser Artikel erlautert den Platz in Koln zu dem in Wien siehe Friesenplatz Wien Der Kolner Friesenplatz ist als Platz ein Teil der Kolner Ringe die den Pariser Boulevards nachempfunden dem Verlauf der Stadtmauer folgen Friesenplatz mit Gerling Ring Karree Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Nahverkehr 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Friesenplatz Sudseite um 1886 nbsp Friesenplatz Friesenstrasse um 1890 nbsp Friesenplatz Friesenstrasse Richtung Dom um 1900 nbsp Friesenplatz 27 Kolnischer KunstvereinAlle Erklarungen der Strassennamen Friesenplatz Friesenstrasse und Friesenwall gehen davon aus dass insbesondere die friesischen Tuch und Fischhandler im Fruh und Hochmittelalter einen hohen Anteil am Fernhandel mit Koln besassen 1 Im Jahre 1165 hiess die Friesenstrasse platea Frisorum 1291 eingedeutscht Vrisingasse Auch das Friesentor hiess 1244 porta Frisea 1248 porta Frisonum 1359 eingedeutscht Vreysenportze In Arnold Mercators Kolner Stadtansicht von 1570 heissen Friesenstrasse und tor bereits Vriesen straiss und pforts Ferdinand Franz Wallraf ubersetzte in der Franzosenzeit nach dem ab 1 Januar 1813 geltenden Itineraire de Cologne den Friesenplatz wortlich als place des frisons Moglicherweise beruht die Bezeichnung Friesen auf einer hier im Mittelalter ansassigen deutsch niederlandischen Friesenkolonie Der Platz entstand nachdem 1882 die mittelalterliche Stadtmauer mitsamt dem 1244 2 erstmals urkundlich erwahnten Friesentor geschleift worden war Noch 1816 war das Tor verstarkt worden was aber den spateren Abriss nicht aufhalten konnte Zur Zeit der Anlage der Ringe erhielt der Friesenplatz eine 1 630 m grosse Gartenanlage 3 hier lag in Friesenplatz Nr 27 das 1922 von Ludwig Paffendorf fertiggestellte Gebaude des Kolnischen Kunstvereins mit ubergiebeltem Portikus Seinen heutigen Namen erhielt er in der Stadtverordnetenversammlung vom 25 Mai 1882 Schon nach Abriss der Stadtmauer entwickelte sich ostlich das nach dem Friesenplatz benannte Friesenviertel das jedoch vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg einen zwielichtigen Ruf als Rotlichtviertel erhielt Es lag entlang der Friesenstrasse wo bis zu seiner Kriegszerstorung im Mai 1942 das Kolner Variete Gross Koln stand das 1912 aus der 1896 gegrundeten Brauerei Colner Burgerbrau Josef Wassmann hervorging Der die Stadt Koln pragende Architekt Wilhelm Riphahn errichtete hier die am 11 November 1948 fertiggestellten Sartory Sale 4 Das Friesenviertel gehorte zum Revier der Kolner Halbweltgrossen wie Dummse Tunn und Schafers Nas Im Friesenviertel lag in der Gereonstrasse auch die Zentrale des Gerling Versicherungskonzerns ein von Arno Breker entworfener und am 25 Januar 1953 eingeweihter Komplex aus Burogebauden nebst Gerling Hochhaus 5 Hans Gerling beteiligte sich massgeblich ab Juli 1971 an der Sanierung des Friesenviertels 6 Gegenwart BearbeitenDer Friesenplatz bildet seit seiner Anlage den Beginn der nach Nordwesten fuhrenden Venloer Strasse Hier schliesst sich auch das Szenequartier Belgisches Viertel an Zum Friesenplatz fuhren ausserdem die Friesenstrasse als Hauptachse des Friesenviertels mit den Sartory Salen und die Magnusstrasse Zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz liegt der Hohenzollernring als Teil der Kolner Ringe die beliebteste Flaniermeile des Ringboulevards Der Friesenplatz gehorte zum ersten Teilabschnitt der Kolner U Bahn eroffnet am 11 Oktober 1968 7 Auch durch diesen U Bahnhof Friesenplatz ist der Friesenplatz heute ein lebendiger Verkehrsknotenpunkt mit Geschaften und Restaurants Vis a vis des Friesenplatzes entstand zwischen dem Hohenzollernring und dem Friesenwall ab 1999 das im Oktober 2001 eingeweihte und von Norman Foster entworfene Gerling Ring Karree In unmittelbarer Nahe des Friesenplatzes befindet sich eines der altesten noch in Betrieb befindlichen deutschen Kinos das am 20 Mai 1928 eroffnete Rex Am Ring Nahverkehr BearbeitenUnter dem Friesenplatz befindet sich der U Bahnhof Friesenplatz der von den Stadtbahnlinien 3 4 5 12 und 15 angefahren wird Literatur BearbeitenAdam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz 3 Bande A Z Greven Verlag Koln 9 Auflage 1984 ISBN 3 7743 0155 7Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Signon Alle Strassen fuhren durch Koln 2006 S 176 Adam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz Band I 1984 S 251 Eberhard Gothein Georg Neuhaus Die Stadt Coln im ersten Jahrhundert unter Preussischer Herrschaft 1815 bis 1915 1916 S 231 Ulrich S Soenius Hrsg Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Koln 2007 ISBN 978 3 7743 0400 0 S 461 Peter Koch Geschichte der Versicherungswirtschaft in Deutschland 2012 S 364 Peter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln Band 2 1991 S 308 Peter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln Band 2 1991 S 305Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friesenplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 940591666667 6 9399722222222 Koordinaten 50 56 26 1 N 6 56 23 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friesenplatz amp oldid 234157331