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Friedrich Schiller ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1923 von Curt Goetz mit Theodor Loos in der Titelrolle FilmTitel Friedrich SchillerProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1923Lange 102 111 MinutenStabRegie Kurt Gotz 1 Drehbuch Curt GoetzMax KaufmannProduktion Curt Goetz fur Gotz Film Compagnie BerlinKamera Otto ToberHans ScholzBesetzungTheodor Loos Friedrich Schiller Hermann Vallentin Herzog Karl Eugen von Wurttemberg Betty Herrmann Franziska von Hohenheim Max Pategg Johann Caspar Schiller Friedrichs Vater Ilka Gruning Elisabetha Dorothea Schiller seine Frau Hans Carl Muller Kapf Schillers Freund Martin Gier Petersen Schillers Freund Walter Kaesing Hoven Schillers Freund Gottfried Krauss General Rieger Philipp Manning Intendant von Dalberg Carl Jonsson Herzog August von Weimar Egmont Richter Christian Friedrich Daniel Schubart Paul Bildt Andreas Streicher Musiker Robert Leffler Pastor Moser Max Kaufmann Johann Wolfgang von Goethe Rudolf Klein Rhoden Amtmann von Blaubeuren Erich Walter Georg Friedrich Scharffenstein Ernst Legal August Wilhelm Iffland Wilhelm Diegelmann Nies Aufseher in der Karlsschule Kitty Aschenbach Luise Vischerin Hauptmannswitwe Herbert Stock Brodhag Ochsenwirt Heilo Boehlen Ludwig Schubart Berta Monnard seine Mutter Josefine Dora Putzfrau Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen und Hintergrund 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEigentlich hatte der junge Friedrich Schiller vor Pfarrer zu werden Er beugt sich aber dem strengen vaterlichen Willen und besucht die Wurttembergische Karlsschule eine auf Zucht und Ordnung ausgerichtete Erziehungseinrichtung die unter der Patronage des allgewaltigen Herzogs von Wurttemberg steht Hier sollen dem jungen Schiller die jugendlichen Flausen vor allem aber der Hang zur Dichtkunst ausgetrieben werden Stattdessen versucht man Schiller mit Nachdruck die Studiengange Jura und Medizin schmackhaft zu machen Als junger Regimentsarzt eingesetzt widmet sich Friedrich aber bald voll und ganz seiner Leidenschaft dem Schreiben So entsteht heimlich sein Drama Die Rauber an dessen Urauffuhrung am Mannheimer Nationaltheater er 1782 ebenso heimlich wie unerlaubt teilnimmt Das Stuck wird ein Riesenerfolg und ebnet dem Jungschriftsteller die Bahn zu einer grossen Karriere als Dichter Dem Erfolg beim Publikum steht aber eine ebenso heftige Reaktion der Herrschenden gegenuber Der absolutistisch regierende herzogliche Landesvater herrisch und cholerisch in seiner Charakterausbildung ist ausser sich vor Zorn zumal er vor der Auffuhrung nicht nach seinem Plazet gefragt wurde Er meint in Schillers revolutionarem Stuck den allgegenwartigen Geist von Rebellion und Umsturz zu erkennen und droht dem jungen Dichter mit Zensur und Kerkerhaft Schiller sieht daraufhin keinen Ausweg mehr Will er weiter in Freiheit auch in kunstlerischer Freiheit leben so muss er das Land verlassen Und so flieht er mit seinem Freund dem begabten Musiker Andreas Streicher aus der Garnison Produktionsnotizen und Hintergrund BearbeitenFriedrich Schiller in der Arte Ausstrahlung von 2012 auch als Friedrich Schiller Eine Dichterjugend gefuhrt wurde in der zweiten Jahreshalfte 1922 in Stuttgart gedreht und passierte die Filmzensur am 23 Februar 1923 Der Film umfasste sieben Akte und war 2617 Meter lang Die Urauffuhrung fand am 26 Marz 1923 im Stuttgarter Landestheater statt Nach uber acht Jahrzehnten wurde der lange Zeit als verschollen geglaubte und in Munchen restaurierte Film 2005 wiederaufgefuhrt Goetz zeichnete in Personalunion als Regisseur Produzent und Drehbuchautor verantwortlich Die Filmbauten entwarf Julian Ballenstedt die Kostume Leopold Verch Kritik BearbeitenIm Allgemeinen lobte die Kritik Goetz Regieleistung und dass er der Versuchung widerstand der Figur Schillers mit Pathos zu begegnen Stattdessen so wurde konstatiert habe er dem spateren Grossdichter durchaus Humor abgewinnen konnen Nachfolgend zwei Beispiele In der Lichtbild Buhne war zu lesen Die Goetz Film Gesellschaft hat mit diesem Film versucht die Jugend Schillers bis zu seiner Flucht mit dem Musiker Streicher darzustellen und man kann wohl sagen dass ihr dieser Versuch recht gut gelungen ist Die Regie von Curt Goetz meisterte vollkommen den an und fur sich recht schwierigen Stoff vermied es allzu ausfuhrlich zu werden und gab dafur prinzipiell zwar bedeutungslosere fur den Dichter aber charakteristische Einzelheiten Theodor Loos gab eine lebensechte Studie Schillers Hermann Vallentin in scharfer Charakteristik den Herzog Karl Eugen von Wurttemberg den herrischen Tyrannen gegen den Die Rauber gerichtet waren Alles in allem ein Film der nicht nur geeignet ist ein treffendes Bild aus Schillers Jugendzeit zu ubermitteln sondern auch filmkunstlerisch des Reizes nicht entbehrt Abgesehen von der nicht immer ganz einwandfreien Photographie ist als Fehler der allerdings leicht zu beseitigen ist die stellenweise ungeschickte Akteinteilung zu bezeichnen Besonders augenfallig ein Aktschluss in dem der Theaterzettel von der Erstauffuhrung der Rauber angeheftet wird wahrend die Grossaufnahme des Blattes der Anfang des neuen Aktes ist Uberhaupt wurden einige Schnitte nicht schaden 2 Herbert Ihering befand 1923 Ein Schiller Film ich furchtete Apotheosen lebende Bilder Pathos im Text und im Arrangement Stattdessen haben die Textverfasser Curt Gotz und Max Kaufmann und besonders Curt Gotz als Regisseur einen anderen Ausweg gewahlt den des humoristisch anekdotischen Volksfilms Curt Gotz versucht gar nicht Schiller zu pathetisieren Er verlasst sich auf den Humor Dieser mag manchmal billig sein er ist aber meistens leicht und optisch wirksam Der Film mag in Genrebilder zerfallen diese sind aber oft mimisch reizend erfunden Wenn Schiller sich zum Beispiel im Schlaf nach der Rauber Urauffuhrung in Mannheim plotzlich aus dem Bett erhebt und sich in Erinnerung an den Beifall verbeugt Dass Gotz den Versuchen zu gewaltsamen Glorifizierungen auswich war ebenso erfreulich wie dass er wahrend des ganzen Films der seinem Wesen widersprechen musste seine witzige Begabung trotzdem durchsetzte 3 Weblinks BearbeitenFriedrich Schiller in der Internet Movie Database englisch Friedrich Schiller bei filmportal de Friedrich Schiller Eine Dichterjugend auf arte tv deEinzelnachweise Bearbeiten Curt Goetz schrieb sich damals noch Kurt Gotz vgl Lichtbild Buhne Nr 14 vom 7 April 1923 Ihering Kritik auf edition filmmuseum comFilme von Curt Goetz Friedrich Schiller 1923 Napoleon ist an allem schuld 1938 Frauenarzt Dr Pratorius 1950 Das Haus in Montevideo 1951 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schiller 1923 amp oldid 232409086