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Philipp Friedrich Arnold 8 Januar 1803 in Edenkoben 4 Juli 1890 in Heidelberg war ein deutscher Anatom und Physiologe Friedrich Arnold Fotografie von Eduard Schultzea Philipp Friedrich Arnold b Friedrich Wilhelm Hermann Delffs c Carl Gegenbaur d Friedrich Wilhelm KuhneAus Der Lehrkorper Ruperto Carola zu Heidelberg im Jahre 500 ihres Bestehens Heidelberg 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistung 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenFriedrich Arnolds Eltern waren der Gutsbesitzer Zacharias Arnold 1767 1840 und Susanne Margaretha 1833 Tochter des Heidelberger Pfarrers Konrad Ludwig Brunings Seine Geschwister waren der spatere Physiologe Johann Wilhelm Arnold 1801 1873 und Maria Friederike die den Neckarauer Pfarrer Maximilian Wundt 1787 1846 heiratete Wilhelm Wundt 1832 1920 war sein Neffe Friedrich Arnold studierte ab 1821 zusammen mit seinem alteren Bruder Medizin an der Universitat Heidelberg beim Anatomen Friedrich Tiedemann dessen Demonstrator Vincenz Fohmann sowie Leopold Gmelin und promovierte 1825 mit einer Untersuchung uber das Nervensystem zum Doktor der Medizin Zusammen mit seinem Bruder besuchte er anschliessend die naturwissenschaftlichen und medizinischen Anstalten in Paris Im Oktober 1826 wurde er Tiedemanns Hilfsprosektor 1828 Prosektor und 1834 1 ausserordentlicher Professor 1830 heiratete er Ida Eberhardine geb Gock 1811 68 Sie war die Tochter des koniglich wurttembergischen Hofdomanenrates Karl Friedrich von Gock und seiner Gattin Maria Eberhardine Sofie geb Bloest Die Ehe soll glucklich gewesen sein und endete 1868 mit dem Tod der Gattin Der Beziehung entstammten funf Kinder deren erstes Ida am 14 Mai 1831 in Heidelberg geboren wurde Sein Sohn Julius war bei der Ruckkehr nach Heidelberg 1852 siebzehn Jahre die beiden jungeren Tochter Erwinia und Frida elf und drei Jahre alt 1835 wurde er als ordentlicher Professor fur Anatomie und Physiologie an die Universitat Zurich berufen wo er 1838 auch als Rektor amtierte Im Fruhjahr 1840 wechselte er an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg im April 1845 an die Eberhard Karls Universitat Tubingen Ab August 1852 war er wieder in Heidelberg wo er als Nachfolger von Jakob Henle zum ordentlichen Professor und Direktor der Anatomie und Physiologie berufen wurde 1858 trat er die Physiologie an Hermann von Helmholtz ab der seinen Neffen zum Assistenten nahm Arnold konzentrierte sich auf die Anatomie des Gehirns und der Nerven Einige wenige Praparate des Gehirns sind bis heute erhalten Arnold galt zu seiner Zeit als einer der grossten Praparatoren 2 Er wurde unter anderem Prorektor Mitglied des engeren Senats und Dekan der medizinischen Fakultat Sein Nachfolger wurde im April 1873 Carl Gegenbaur 1826 1903 Gegenbaur hatte 1869 in zweiter Ehe Arnolds Tochter Ida geheiratet 1860 wurde Friedrich Arnold zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewahlt 3 Friedrich Arnold wurde auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt Er ruht in der Familiengrabanlage in der auch seine Frau Ida und sein Sohn der Pathologe Julius Arnold ruhen Die Grabstatte befindet sich in der Abteilung F 4 Wissenschaftliche Leistung BearbeitenIn Heidelberg stellte er viele Unterrichtspraparate her darunter auch einige Faserpraparate des Gehirns Er forschte zum Nervus vagus dessen Ramus auricularis er beschrieb Das von ihm 1828 entdeckte Ganglion oticum wird im Englisch sprachigen Raum nach ihm auch als Ganglion Arnoldi bezeichnet Ferner gibt es Arnold s canal Arnold s nerve und Arnold s nerve cough 1834 veroffentlichte er die Icones nervorum capitis und begann damit die Reihe der fur die Medizin des 19 Jahrhunderts unentbehrlich gewordenen Tabulae anatomicae 5 Veroffentlichungen BearbeitenDissertatio inauguralis medica sistens observationes nonnullas neurologicas de parte cephalica nervi sympathici in homine Osswald Heidelberg 1826 Dissertation Beschreibung des Kopfteiles des sympathischen Nerven beim Kalbe nebst einigen Beobachtungen uber diesen Teil beim Menschen In Zeitschrift fur Physiologie Bd 2 1826 H 1 S 125 172 Digitalisat Uber den Ohrknoten Eine anatomisch physiologische Abhandlung Winter Heidelberg 1828 Digitalisat Der Kopftheil des vegetativen Nervensystems beim Menschen in anatomischer und physiologischer Hinsicht Groos Heidelberg Leipzig 1831 Digitalisat Anatomische und physiologische Untersuchungen uber das Auge des Menschen Groos Heidelberg Leipzig 1832 Digitalisat Icones nervorum capitis Orell Fussli Zurich 1834 Digitalisat Bemerkungen uber den Bau des Hirns und Ruckenmarks Hohr Zurich 1838 Digitalisat Tabulae anatomicae quas ad naturam accurate descriptas in lucem edidit Orell Fussli Zurich 1838 1842 Digitalisat Annotationes anatomicae de velamentis cerebri et medullae spinalis Orell Fussli Zurich 1838 Digitalisat Abbildungen der Gelenke und Bander des menschlichen Korpers Balz Stuttgart 1842 mit Wilhelm Arnold Lehrbuch der Physiologie des Menschen 2 Theile in 4 Banden Orell Fussli Zurich 1836 1842 Handbuch der Anatomie des Menschen 2 Bande in 3 Teilen Emmerling Freiburg im Breisgau 1844 1846 Digitalisat Zur Physiologie der Galle Denkschrift zur 50jahrigen Jubelfeier des Dr Friedr Tiedemann im Namen der med Fakultat der Universitat Heidelberg verfasst Bassermann amp Mathy Mannheim 1854 Digitalisat Uber die Athmungsgrosse des Menschen Ein Beitrag zur Physiologie und zur Diagnostik der Krankheiten der Athmungswerkzeuge Mohr Heidelberg 1855 Die physiologische Anstalt der Universitat Heidelberg von 1853 1858 Mohr Heidelberg 1858 Digitalisat Literatur BearbeitenFranz Knauff Friedrich Arnold In Friedrich von Weech Hrsg Badische Biographieen Theil 1 Bassermann Heidelberg 1875 S 8 10 Digitalisat Julius Pagel Arnold Friedrich In Ders Hrsg Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1901 Sp 47 49 online Edith Heischkel Artelt Arnold Philipp Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 383 f Digitalisat Reinhard Hildebrand Biographical Note Friedrich Arnold 1803 1890 In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Bd 6 1988 S 323 326 Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 Band 2 Springer Berlin 2012 ISBN 978 3 642 70761 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Arnold Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Friedrich Arnold in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiographie und Digitalisate auf der Website der Universitat Heidelberg Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Friedrich Arnold Mediziner an der Universitat Zurich Sommersemester 1835 bis Wintersemester 1839 Quellen Bearbeiten Reinhard Hildebrand Biographical Note Friedrich Arnold 1803 1890 In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 6 1988 S 323 326 hier S 323 Sara Doll Friedrich Arnold Neuroanatomie und Physiologie in Sara Doll Joachim Kirsch und Wolfgang U Eckart Hrsg Wenn der Tod dem Leben dient Der Mensch als Lehrmittel Springer Deutschland 2017 S 41 42 doi 10 1007 978 3 662 52674 3 Mitgliedseintrag von Friedrich Arnold bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 30 Oktober 2017 Leena Ruuskanen Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2008 Reinhard Hildebrand 1988 S 324Normdaten Person GND 100417159 lobid OGND AKS LCCN nr2002038138 VIAF 15116167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnold FriedrichALTERNATIVNAMEN Arnold Philipp FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Anatom und PhysiologeGEBURTSDATUM 8 Januar 1803GEBURTSORT EdenkobenSTERBEDATUM 4 Juli 1890STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Arnold Mediziner amp oldid 230374470