www.wikidata.de-de.nina.az
Die Friedenseiche in Orferode ist einer der vielen Gedenkbaume die zur Erinnerung an den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 im Land gepflanzt wurden Die ehemaligen Orferoder Soldaten pflanzten am 22 Februar 1874 dem Grundungstag ihrer Kyffhauser Kameradschaft die damals Kriegereiche genannte Friedenseiche zum Gedenken an das Ende des Krieges aus dem mit einer Ausnahme alle 16 Soldaten des Ortes unversehrt heimgekehrt waren In dem Wald am Hirschberg war der Eichenstamm ausgegraben in einem feierlichen Umzug ins Dorf getragen und als Symbol der Kraft und Starke in der Dorfmitte in die Erde gesetzt worden Unter die Wurzeln wurde eine gestiftete Flasche Schnaps eingegraben 1 Friedenseiche in OrferodeDie Friedenseiche in der Ortsmitte an Hauptstrasse und LehmkauteOrt Orferode ein Ortsteil der Stadt Bad Sooden Allendorf im nordhessischen Werra Meissner KreisBundesrepublik DeutschlandBaumart Stieleiche Quercus robur Geographische Lage 51 15 26 8 N 9 56 15 9 O 51 257444444444 9 9377583333333 Koordinaten 51 15 26 8 N 9 56 15 9 OFriedenseiche in Orferode Deutschland Status Naturdenkmal Naturdenkmal seit August 1936 mit der Nummer ND 636 045 Auf den Tag genau 140 Jahre spater feierten die Orferoder 2014 mit einem Jubilaumsfest die Friedenseiche als ein Wahrzeichen ihres Ortes unter der sich uber Jahrzehnte das Dorfleben abgespielt habe Der Bereich um den Baum mit dem ehemaligen Backhaus der Milchbank dem Aushangkasten und dem Spielplatz galt als Treffpunkt schlechthin fur die Einwohner Orferodes 2 Inzwischen ist das Blatterdach der Eiche nicht mehr so dicht wie in fruherer Zeit und wird von Jahr zu Jahr immer lichter Die Wurzeln sind vermutlich schon in den 1960er Jahren als die Hauptstrasse kanalisiert und asphaltiert wurde in Mitleidenschaft gezogen worden In Monaten anhaltender Trockenheit bewassert eine Dorfinitiative das Erdreich um den Baum um das geschwachte Wurzelwerk zu unterstutzen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Schutz 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStandort Bearbeiten nbsp Naturdenkmal Friedenseiche mit umlaufender BankDie Friedenseiche steht in der Ortsmitte von Orferode einem Ortsteil der Stadt Bad Sooden Allendorf im nordhessischen Werra Meissner Kreis Die Ortschaft im ostlichen Meissnervorland wurde 1195 dem Kloster Germerode zugehorig als curtis Arnolffrodt erstmals erwahnt Im Jahr 1277 erscheint die Ansiedlung in einer Urkunde in welcher Graf Ludolf von Bilstein dem Kloster die hohe und niedere Gerichtsbarkeit bestatigt Als Dorf wird die Ansiedlung erstmals 1498 unter dem Namen Orfferoide bezeichnet 4 5 Die Statte mit dem Baum befindet sich an der Lehmkaute und der heutigen Durchgangsstrasse Hauptstrasse die im Verlauf des 18 Jahrhunderts mit grossen Hofanlagen erschlossen wurden Deren reprasentative Wohnhauser pragen massgeblich das Ortsbild Orferodes Die giebelstandig stehenden Hauser mit ihrer reich durchgebildeten Fachwerkkonfiguration und dem grosszugig verwendeten Zierrat zeugen von wirtschaftlicher Prosperitat Hier lebten die Fuhrleute die das in Sooden gewonnene Salz in die Rhein und Moselregion brachten und auf ihrem Ruckweg Wein mitnahmen Den Umfang des damaligen Transportwesens zeigen noch die erhaltenen Lagerkeller Der hintere Bereich der Grundstucke wird meistens von einer parallel zum Strassenverlauf errichteten Scheune abgeschlossen so dass der nordliche Ortsrand Orferodes von einem Gurtel dichtstehender Wirtschaftsgebaude begrenzt wird 4 Schutz BearbeitenDie Eiche die in der Liste der Naturdenkmale des Werra Meissner Kreises die Nummer ND 636 045 besitzt wird als rechtsverbindlich festgesetzte Einzelschopfung der Natur durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschutzt 6 Bereits am 1 August 1936 ist sie anlasslich der Neuregelung des Naturschutzes durch das Naturschutzgesetz vom 26 Juni 1935 mit dem Namen Kriegereiche 1871 und der laufenden Nummer 84 in das Naturdenkmalbuch des Landkreises Witzenhausen eingetragen worden und erhielt mit dem Inkrafttreten der Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen in den Stadt und Landkreisen des Regierungsbezirks Kassel am 1 November 1936 den Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes 7 Die kaum gestorte Abfolge von Hofen die sich in imposanter Grosse entlang der Hauptstrasse und der Lehmkaute erstrecken gilt dem Denkmalschutz als Gesamtanlage aus kunstlerischen und geschichtlichen Grunden als erhaltenswert 4 Literatur BearbeitenThomas Wiegand Baume aus dem Werraland Eine Fotodokumentation Kreissparkasse Eschwege Herausgeber Eschwege 1984 Peer Zietz Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Werra Meissner Kreis 3 Altkreis Witzenhausen Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1995 ISBN 3 528 06228 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturdenkmal Friedenseiche in Orferode Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Friedenseiche in Orferode In Thomas Wiegand Baume aus dem Werraland S 54 f Chris Cortis Wahrzeichen des Dorfes In Hessische Niedersachsische Allgemeine HNA vom 24 Februar 2014 abgerufen am 23 Juni 2023 Stefan Forbert Sorge um Friedenseiche Dorfinitiative in Orferode will dem Naturdenkmal Friedenseiche uber die Zeit der Trockenheit helfen In Werra Rundschau vom 29 Juli 2018 a b c Orferode In Peer Zietz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Werra Meissner Kreis 3 Altkreis Witzenhausen S 288 f Orferode Werra Meissner Kreis In Historisches Ortslexikon Website des Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen LAGIS abgerufen am 23 Juni 2023 Gesetz uber Naturschutz und Landschaftspflege Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG 28 Naturdenkmaler Website des Bundesministeriums der Justiz abgerufen am 24 Juni 2023 Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen in den Stadt und Landkreisen des Regierungsbezirks Kassel vom 21 Juli 1936 In Beilage zum Amtsblatt der Regierung Kassel Nr 44 vom Sonnabend 31 Oktober 1936 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedenseiche in Orferode amp oldid 235044548