www.wikidata.de-de.nina.az
Das Franziskanerinnenkloster St Anna war ein Kloster der Franziskanerinnen Es hatte in Kempten Allgau viele Standorte Die franziskanischen Terziarinnen hatten ihren Konvent ursprunglich in der Reichsstadt Nachdem diese im Zuge der Reformation lutherisch geworden war flohen sie ins Kemptener Umland Ihr letzter Konvent befand sich im Kemptener Ortsteil Lenzfried Das Frauenkloster ware laut Michael Petzet als Typus fur den deutschen barocken Klosterbau nach dem dreissigjahrigen Krieg von Bedeutung da die Furstabtliche Residenz als der erste grosse monumentale Klosterkomplex in Deutschland nach dem Dreissigjahrigen Krieg gilt aber erst zwei Jahre spater 1651 nach der Fertigstellung des Frauenklosters 1649 begonnen wurde 1 Auf der anderen Strassenseite befindet sich das Franziskanerkloster St Bernhardin Franziskanerinnenkloster St Anna 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Klosteranlage 2 2 Kapelle 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas erste St Anna Kloster befand sich am Fusse des Freudenbergs 47 72449714 10 31738793 direkt an der Stadtmauer Die Kirche dieses ab 1502 am Neustatter Tor errichteten Konvents wurde 1508 geweiht 1537 fluchteten die Schwestern und nahmen vorubergehend Quartier auf dem Schloss Schwabelsberg an den Schwabelsberger Weihern Grund fur den Abzug der Schwestern war deren Weigerung sich der Reformation anzuschliessen Nach neun Jahren 1546 verausserten sie das Kloster mit Kirche am Freudenberg an den Rat der Reichsstadt Erst 1815 wurde die St Anna Kapelle abgebrochen das von dort stammende Kreuz aus dem Jahr 1460 kam daraufhin in die neue Friedhofskapelle des katholischen Friedhofs 2 2011 wurden bei Bauarbeiten fur die dort gelegene Suttschule im Boden Mauerreste des Klosters ausgegraben 3 1548 bezogen die Schwestern das Franziskanerkloster St Bernhardin in Lenzfried nachdem man die Bruder im selben Jahr aufgrund der unsicheren Verhaltnisse im Zusammenhang mit der Reformation abgezogen hatte Nachdem sie 1642 nach Lenzfried zuruckgekehrt waren bewohnten Franziskaner und Franziskanerinnen fur einige Jahre gleichzeitig das Kloster bis die Terziarinnen im Jahr 1649 das fertiggestellte St Anna Kloster auf der anderen Strassenseite bezogen und eine Studienanstalt zur Ausbildung von Franziskanerinnen grundeten 1805 wurden die Gemeinschaften in Lenzfried aufgelost kehrten aber 1810 zuruck Von 1813 bis 1815 dienten die Klostergebaude als Militarhospital Zwei Jahre danach wurde das Kloster durch den Staat umgebaut und 1821 an die Gemeinde Sankt Mang verkauft Im Jahre 1857 wurde das Frauenkloster durch die Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau wiederbelebt die ein Waisenhaus und eine Schule zur Ausbildung verwahrloster Madchen einrichteten 4 In den Jahren 1882 bis 1932 war im Kloster die Fortbildungsschule Institut Lenzfried eingerichtet in der Zwischenzeit wurde im Jahr 1927 die letzten Teile des Gebaudekomplexes von der Gemeinde Sankt Mang ubernommen 1940 wurde das Klostergebaude zu einem Umsiedlungslager fur Volksdeutsche eingerichtet spater diente es als Heim der Hitlerjugend fur luftgefahrdete Kinder aus Bremen und als Franzosenlager 1943 wurde im Kloster ein Hilfskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl Vinzenz von Paul eingerichtet Beschreibung BearbeitenKlosteranlage Bearbeiten Das Franziskanerinnenkloster in Lenzfried ist eine zweigeschossige Dreiflugelanlage mit Zwerchhausern Der Hauptbau hat einen Kern aus den Jahren 1647 49 der Sudflugel wurde im Jahr 1899 verbreitert Zum Klosterensemble gehort im Norden eine barocke Klostermauer mit Blendbogen Das ursprunglich hufformige Gebaude gilt als eine der fruhesten Klosterbauten des 17 Jahrhunderts das noch vor dem Ende des Dreissigjahrigen Kriegs erbaut wurde 5 Kapelle Bearbeiten nbsp Die ehemalige Klosterkapelle St Anna Hauptartikel St Anna Lenzfried Die Klosterkapelle St Anna ein kleiner Saalbau mit eingezogener Apsis und Dachreiter wurde 1648 geweiht und im Jahr 1733 zur heutigen Form umgebaut Nach der Klosterauflosung 1805 diente die ungenutzte Kapelle als Heustadel 1857 wurde ihr mit dem Einzug der Armen Schulschwestern ihre Bestimmung wiedergegeben 1894 wurde der Dachreiter erneuert und in den Jahren 1927 und 1928 das gesamte Bauwerk wiederhergestellt Hierbei wurden die Deckenbilder im klassizistischen Stil erneuert sowie drei neue entworfen Der Hochaltar zeigt die kindliche Maria mit ihren Eltern Anna und Joachim Zu den beiden Altarseiten befanden sich Statuen von der hll Antonius und Franziskus Im Jahr der Wiederherstellung schenkte die Gemeinde Sankt Mang zu der Lenzfried gehorte die Kapelle dem Orden mit der Bestimmung sie der Offentlichkeit zuganglich zu machen 6 Literatur BearbeitenJosef Rottenkolber Geschichte des ehem Frauenklosters St Anna in Lenzfried Kosel Verlag 1929 Hausgedenkblatt des Frauenklosters St Anna zu Lenzfried In Heinrich Uhlig Sankt Mang Geschichte einer Allgauer Gemeinde Verlag des Heimatpflegers von Schwaben Kempten Allgau 1955 S 415f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franziskanerinnenkloster St Anna Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Michael Petzet Stadt und Landkreis Kempten Bayerische Kunstdenkmale Band 5 Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 DNB 453751636 S 112 f Michael Petzet Stadt und Landkreis Kempten Bayerische Kunstdenkmale Band 5 Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 DNB 453751636 S 23 Gebauderest des St Anna Klosters Arbeiter finden Mauern aus dem Mittelalter In all in de 20 Juli 2011 abgerufen am 16 Februar 2023 Christine Troger In Kempten nicht erlaubt In kreisbote de 14 November 2011 abgerufen am 21 Oktober 2013 Alexander Herzog von Wurttemberg Stadt Kempten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VII 85 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1990 ISBN 3 7954 1003 7 S 118 Heinrich Uhlig Sankt Mang Geschichte einer Allgauer Gemeinde Verlag des Heimatpflegers von Schwaben Kempten Allgau 1955 S 416 47 728204 10 338365 Koordinaten 47 43 41 5 N 10 20 18 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziskanerinnenkloster St Anna Kempten amp oldid 231525531