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Franziska Tausig 9 Mai 1895 in Temeswar 1 Janner 1989 in Wien war eine ungarisch osterreichische Kochin und Autorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie war mit dem ungarischen Rechtsanwalt Aladar Tausig im ungarischen Teil Siebenburgens verheiratet und Mutter des am 13 Februar 1922 in Wien geborenen osterreichischen Schauspielers und Regisseurs Otto Tausig 1938 fasste sie den Entschluss ihren damals 16 jahrigen Sohn durch ein Inserat in der Londoner Times als Arbeiter nach England zu schicken wodurch sie ihn vor der absehbaren Judenverfolgung nach dem Anschluss Osterreichs retten konnte Etwas spater gelang es Franziska Tausig zufallig fur sich und ihren Mann in Wien zwei Karten fur die Usaramo zu bekommen Die Usaramo war ein von Deutschen zunachst fur den Waffenhandel nach Spanien gechartertes Schiff das zum Verschrotten nach Japan gebracht wurde und auf dem Weg dorthin Juden fur viel Geld im noch aufnahmebereiten Shanghai absetzte So konnte sie gemeinsam mit ihrem TB kranken Mann nach Shanghai emigrieren wo dieser starb Erst 1948 traf sie ihren Sohn Otto in Wien wieder Franziska Tausigs Eltern wurden in der NS Zeit nach Theresienstadt deportiert und spater in Treblinka vergast Ihr Vater war Besitzer eines Holzplatzes der arisiert wurde Als Entschadigung bekam er 60 000 Reichsmark die auf ein Sperrmark Konto uberwiesen wurden uber das er nicht verfugen konnte Als sich Franziska Tausig nach ihrer Ruckkehr uber dieses Konto informierte wurde ihr mitgeteilt dass dieses Geld fur Judenumsiedlungen an die Gestapo uberwiesen worden war Zusatzlich wurden von der Bank 35 Schilling 2 54 Euro fur die Kosten der Nachforschungen verlangt Erst ihrem Sohn Otto gelang es vor einigen Jahren die Bank davon zu uberzeugen dass sie den Betrag an die heutigen Verhaltnisse anpasst und das Geld Menschen zur Verfugung stellt die heute in einer ahnlichen Situation sind Schliesslich hat man sich auf die Summe von 400 000 Schilling 29 069 Euro geeinigt der in Erinnerung an die Grossmutter fur das diakonische Laura Gatner Haus fur unbegleitete minderjahrige Fluchtlinge in Hirtenberg Niederosterreich verwendet wurde 1987 veroffentlichte sie ihre Erinnerungen Shanghai Passage Flucht und Exil einer Wienerin 1 In diesem Buch beschreibt sie die verzweifelten Versuche 1938 aus dem Osterreich des Nationalsozialismus auszureisen und den damit verbundenen Kampf ums Uberleben Im Jahr 2013 wurde in Wien Wieden 4 Bezirk der Tausigplatz nach ihr und ihrem Sohn Otto Tausig benannt Werke BearbeitenShanghai Passage Flucht und Exil einer Wienerin Biographische Texte zur Kultur und Zeitgeschichte Band 5 ZDB ID 1069480 8 Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1987 ISBN 3 900351 65 1 Shanghai Passage Emigration ins Ghetto 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Nachwort von Otto Tausig Vorwort von Helmut Opletal Milena Wien 2007 ISBN 3 85286 144 6 Literatur BearbeitenUrsula Krechel Shanghai fern von wo Jung und Jung Salzburg 2008 ISBN 978 3 902497 44 4 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franziska Tausig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Laura Gatner Haus in Hirtenberg Franziska Tausig Dreiviertel verruckt aber wahr In Arbeiter Zeitung Wien 17 Oktober 1952 S 5 unten Einzelnachweise Bearbeiten Ivette Locker Franziska Tausig Shanghai Passage Emigration ins Ghetto In literaturhaus at Rezension 13 Marz 2007 abgerufen am 17 November 2012 Shanghai fern von wo Rezensionen In perlentaucher de abgerufen am 17 November 2012 Normdaten Person GND 124790879 lobid OGND AKS LCCN n89670453 VIAF 47703894 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tausig FranziskaKURZBESCHREIBUNG ungarisch osterreichische Kochin und AutorinGEBURTSDATUM 9 Mai 1895GEBURTSORT TemeswarSTERBEDATUM 1 Januar 1989STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziska Tausig amp oldid 236136476