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Pater Franz Weidmann OSB 22 Dezember 1774 15 Oktober 1843 war ein Schweizer Geistlicher und Bibliothekar Er war von 1833 bis 1834 und von 1836 bis 1843 Stiftsbibliothekar in der Furstabtei St Gallen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPater Franz geboren als Isidor Josef Thomas Weidmann in Einsiedeln war der Sohn von Konrad Dominik Weidmann und Maria Barbara Rollin Nach dem Besuch der Klosterschulen in Einsiedeln und St Gallen legte er am 27 Mai 1792 in St Gallen seine Profess ab 1792 wurde er Subdiakon 1796 Diakon Die Priesterweihe empfing er am 2 Juni 1798 Wirken BearbeitenFranz Weidmann begann seine Laufbahn in St Gallen als Unterpfarrer bevor er fur zwolf Jahre Pfarrer in Berg bei Rorschach wurde Wegen eines Lungenleidens konnte er sein Amt nicht fortsetzen Spater wirkte er als Lehrer am katholischen Gymnasium St Gallen Ab 1819 war er Bibliotheksadjunkt Es folgte eine Italienreise die ihn bis nach Rom fuhrte Zuruck in St Gallen war er vom 12 Oktober 1833 bis zum 4 Februar 1834 sowie vom 14 September 1836 bis zu seinem Tod am 15 Oktober 1843 Stiftsbibliothekar Weidmann galt als liberaler Geist der der Aufklarung und innerklosterlichen Reformbestrebungen gegenuber aufgeschlossen war Aus diesem Grund war er von der liberal gesinnten Katholischen Administration zum Stiftsbibliothekar ernannt worden obschon mit Johann Greith ein verdienter Gelehrter zur Auswahl gestanden hatte Franz Weidmann verfasste zahlreiche gedruckte wie ungedruckte Schriften darunter ein Bericht uber seine Romreise 1821 sowie eine Geschichte des Stifts St Gallen unter den beiden letzten Furstabten 1834 In beiden Werken kam seine liberale von einer Zeit des Umbruchs gepragte Gesinnung deutlich zum Ausdruck weshalb sie von konservativen Kreisen mit kritischer Distanz rezipiert wurden 1 Grossere Resonanz fanden hingegen seine Arbeiten uber die Stiftsbibliothek und deren Bestande Johannes Duft bezeichnete seine Geschichte der Bibliothek von St Gallen seit ihrer Grundung um das Jahr 830 bis auf 1841 1 Auflage 1841 als die bedeutendste Leistung des Bibliothekars Franz Weidmann 2 Als bedeutend konnen zudem seine Verdienste fur die Katalogisierung der St Galler Handschriftenbestande eingestuft werden In seinem Catalogus codicum manuscriptorum beschrieb Weidmann auf insgesamt 2260 Seiten ausfuhrlich die in der Stiftsbibliothek aufbewahrten Handschriften Auch wenn dieser Katalog mangels einer stringenten Systematik kaum praxistauglich war diente er doch als Grundlage fur weitere Inventarisierungsarbeiten insbesondere fur jene von Gustav Scherrer 3 Schriften BearbeitenAnsichten auf der neuesten Reise nach Rom St Gallen 1821 Geschichte des ehemaligen Stiftes und der Landschaft St Gallen unter den zween letzten Furstabten von St Gallen besonders wahrend den Jahren der helvetischen Revolution bis zur Aufhebung des Stiftes Mit Original Aktenstucken Korrespondenz Auszugen und andren Beilagen St Gallen 1834 Geschichte der Bibliothek von St Gallen seit ihrer Grundung um das Jahr 830 bis auf 1841 Aus den Quellen bearbeitet auf die tausendjahrige Jubelfeier St Gallen 1841 Literatur BearbeitenJohannes Duft Franz Weidmann der Geschichtsschreiber der Stiftsbibliothek In Johannes Duft Die Abtei St Gallen Bd 3 Beitrage zum Barockzeitalter Sigmaringen 1994 S 202 211 P Rudolf Henggeler Professbuch der Furstl Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St Gallen Zug 1929 S 432 433 Ernst Tremp Weidmann Franz In Historisches Lexikon der Schweiz Gerold Meyer von Knonau Weidmann Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 457 f Franz Weidmann Geschichte der Bibliothek von St Gallen seit ihrer Grundung um das Jahr 830 bis auf 1841 Aus den Quellen bearbeitet auf die tausendjahrige Jubelfeier St Gallen 1841 S 210 211 Neuer Nekrolog der Deutschen XXI Jahrgang 1843 Theil II Voigt Weimar 1945 S 888 890 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Duft Franz Weidmann der Geschichtsschreiber der Stiftsbibliothek In Johannes Duft Die Abtei St Gallen Bd 3 Beitrage zum Barockzeitalter Sigmaringen 1994 S 202 211 hier S 204 Johannes Duft Franz Weidmann der Geschichtsschreiber der Stiftsbibliothek In Johannes Duft Die Abtei St Gallen Bd 3 Beitrage zum Barockzeitalter Sigmaringen 1994 S 202 211 hier S 208 Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek St Gallen Abgerufen am 16 Marz 2018 VorgangerAmtNachfolgerIldefons von ArxBibliothekar von St Gallen 1833 1834 und 1836 1843Alois FuchsNormdaten Person GND 130406139 lobid OGND AKS VIAF 15876810 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weidmann FranzKURZBESCHREIBUNG Schweizer Geistlicher und BibliothekarGEBURTSDATUM 22 Dezember 1774STERBEDATUM 15 Oktober 1843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Weidmann amp oldid 189469250