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Franz Reisinger 16 August 1889 in Wien 23 Janner 1973 in Ingolstadt war ein osterreichischer romisch katholischer Theologe aus der Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl Franz von Sales Sales Oblaten Er war der Grunder des Sakularinstituts des heiligen Franz von Sales Ausserdem hat er Bahnbrechendes in der salesianischen Forschung geleistet und war an der Grundung der Katholischen Arbeiterjugend in Osterreich beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliche Tatigkeit 2 Grunder des Sakularinstituts des Heiligen Franz von Sales 3 Mitgrunder der Katholischen Arbeiterjugend in Osterreich 4 WeblinksWissenschaftliche Tatigkeit BearbeitenFranz Reisinger trat im Jahr 1905 bei den Oblaten des hl Franz von Sales ein Am 1 November 1906 legte er seine Erste Profess ab Von 1906 bis 1914 studierte er in Rom 1909 promovierte er zum Doktor der Philosophie zwei Jahre spater zum Dr theol Reisinger war zunachst als Professor fur alt und neutestamentliche Theologie sowie fur Dogmatik Fundamentaltheologie Hebraisch und Bibelgriechisch in Albano und Rom tatig Im Jahr 1927 wurde er nach Eichstatt versetzt dem deutschen Zentrum der Osterreichisch Suddeutschen Provinz der Oblaten des hl Franz von Sales Im Jahr 1931 verlegte Reisinger den ordenseigenen Franz Sales Verlag und die Redaktion der Ordenszeitschrift Licht nach Eichstatt Zur gleichen Zeit begann er mit der Ubersetzung der Werke des heiligen Franz von Sales Im Jahr 1937 gab Reisinger mit der Philothea Anleitung zum frommen Leben das bekannteste Werk des Heiligen heraus zwei Jahre spater die Geistlichen Gesprache die Franz von Sales mit den Heimsuchungsschwestern fuhrte Ebenfalls ab den 30er Jahren setzte sich Franz Reisinger verstarkt fur den wissenschaftlichen Austausch uber die Salesianische Theologie innerhalb seiner Ordensgemeinschaft ein In den 50er Jahren entstanden daraus die Salesianischen Studientage zu denen Sales Oblaten aus verschiedenen Provinzen zusammenkamen Aufgrund der grossen Entfernungen die die Ordensleute zurucklegen mussten aber auch wegen der verschiedenen Sprachen der Teilnehmer erwies sich dieses Projekt als problematisch sodass man sich dazu entschloss in den einzelnen Ordensprovinzen Salesianische Zentren einzurichten Doch Franz Reisinger schwebte noch ein weiteres Modell vor eine Arbeitsgemeinschaft in der sich uber die Sales Oblaten hinaus an der salesianischen Theologie Interessierte wissenschaftlich austauschen So begrundete er im Jahr 1962 die Arbeitsgemeinschaft fur Salesianische Studien die seit 1963 das Jahrbuch fur Salesianische Studien herausgibt Grunder des Sakularinstituts des Heiligen Franz von Sales BearbeitenIm Jahr 1937 wurde Franz Reisinger zum Provinzial der Osterreichisch Suddeutschen Ordensprovinz nach Wien berufen Wahrend dieser Zeit arbeitet er als Seelsorger in der von den Salesoblaten betreuten Pfarrei St Anna Im Jahr 1939 begrundet Reisinger hier mit einigen apostolisch tatigen Frauen einen Gesprachskreis der mittels der Lehre des heiligen Franz von Sales Antworten auf die drangenden Fragen der Kriegszeit geben will Einzelne Frauen aus diesen Runden wunschen eine verbindlichere Gemeinschaft und Pater Reisinger erarbeitet mit ihnen konkrete Regeln Die Sales Schwestern haben bei ihrer Entstehung Ende 1939 nur zwei Mitglieder im Jahr 1944 sind es allerdings bereits 20 Am 19 April 1947 erhalten die Schwestern die bischofliche Approbation der Erzdiozese Wien und werden als Fromme Gemeinschaft pia unio bestatigt Im Jahr 1964 wurde die Fromme Gemeinschaft als Sakularinstitut anerkannt Die bislang eher private Gemeinschaft erhielt damit offiziellen Charakter Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die Autonomie des Instituts gestarkt sodass sich die enge Beziehung zu den Oblaten des heiligen Franz von Sales lockerte Pater Reisinger blieb aber bis zu seinem Tod der geistliche Assistent des Instituts Die Schwestern des Sakularinstituts verpflichten sich zu einem Leben nach den Gelubden Armut Ehelosigkeit Gehorsam Sie leben nicht in Gemeinschaft sondern jede geht ihrem speziellen Beruf in ihrem personlichen Umfeld nach Auf der anderen Seite legte Franz Reisinger grossen Wert auf Gemeinschaft weil er der festen Uberzeugung war dass gerade die Gemeinschaft den Glauben starkt Seine Devise war so wenig wie moglich aussere Bindung moglichst viel innere Verbundenheit Neben den Professschwestern kennt das Sakularinstitut auch assoziierte Mitglieder die sich den Ideen des Instituts verbunden fuhlen jedoch sich nicht auf die drei Gelubde verpflichten Mitgrunder der Katholischen Arbeiterjugend in Osterreich BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg begrundeten die Sales Oblaten in der Wiener Pfarrei Krim die Katholische Arbeiterjugend in Osterreich die auf das Gedankengut der Christlichen Arbeiterjugend CAJ gegrundet von Joseph Cardijn aufbaut Federfuhrend war dabei neben Franz Reisinger vor allem sein Mitbruder Josef Zeininger der in Freiburg im Uechtland die CAJ kennengelernt hatte und sich nun in Wien dafur einsetzte sie auch in Osterreich zu verankern Auch Franz Reisinger war von den Gedanken Cardijns begeistert und entdeckte in ihnen Parallelen zu den Ideen des Grunders der Sales Oblaten Louis Brisson Im Jahr 1950 wurde Franz Reisinger vom Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer zum Diozesanseelsorger der Katholischen weiblichen Arbeiterjugend KAJM ernannt im Jahr 1951 wurde er Zentralseelsorger der KAJM fur ganz Osterreich Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Reisinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sakularinstitut des hl Franz von Sales Lexikon zu Franz von Sales und der salesianischen Spiritualitat Stammbaum der salesianischen Familie Audioaufnahme mit Franz Reisinger im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekNormdaten Person GND 118888242 lobid OGND AKS LCCN n92066660 VIAF 27869683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reisinger FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer romisch katholischer Theologe SalesianerGEBURTSDATUM 16 August 1889GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 Januar 1973STERBEORT Ingolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Reisinger Salesianer amp oldid 206463373