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Franz Jetzinger 3 Dezember 1882 in Ranshofen in Oberosterreich 19 Marz 1965 in Ottensheim in Oberosterreich war ein osterreichischer Beamter Politiker und Schriftsteller Er wurde vor allem bekannt als Autor des Buches Hitlers Jugend Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Hitlers Jugend 3 Werke 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenJetzinger studierte nach dem Besuch des Gymnasiums an den Theologischen Fakultaten der Universitat Salzburg und der Universitat Innsbruck Von 1905 bis vermutlich 1919 spatestens jedoch bis 1921 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung AV Austria Innsbruck Nach seinem Studium wurde er Jesuiten Priester und Professor an der Philosophisch Theologischen Lehranstalt in Linz In diesem Zusammenhang besuchte er unter anderem 1908 Palastina Ab 1914 nahm Jetzinger am Ersten Weltkrieg als Feldkurat teil Nach 1918 folgte eine intensive politische Betatigung zunachst in der Deutschen Volkspartei Wahlkreis Ried dann ab 1919 bei der Sozialdemokratischen Partei Von 1919 bis Februar 1934 war Jetzinger sozialdemokratischer Abgeordneter im Landtag Wahlkreis Innviertel Von 1920 bis 1930 agierte er als Redakteur beim Tagblatt Am 14 Februar 1921 wurde er wegen der Tatigkeit fur die damals marxistisch und atheistisch gepragte Sozialdemokratie aus der katholischen Kirche exkommuniziert 1930 wurde er Landrat Ersatzmann und 1932 als Landrat Mitglied der oberosterreichischen Landesregierung in Linz Nach dem Verbot der Mandatsubernahme am 12 Februar 1934 wurde Jetzinger unter Dollfuss als Sozialdemokrat funf Wochen in Haft genommen Danach betatigte er sich als Versicherungsangestellter bei der Wiener Gemeindeverwaltung 1935 trat er wieder in die katholische Kirche ein und bekam eine Beschaftigung als Amtsbibliothekar in der Studienbibliothek in Linz Als Mitglied der Landesregierung von Oberosterreich besorgte Jetzinger sich Hitlers osterreichische Militarakte in der unter anderem Details uber dessen Verhaftung wegen Stellungsflucht 1914 enthalten waren und hielt diese bis 1945 auf seinem Dachboden versteckt Hitlers Versuche das kompromittierende Dokument nach seinem Einmarsch in Osterreich 1938 durch die Gestapo ausfindig zu machen und an sich zu bringen scheiterten Am 22 April 1944 wurde Jetzinger von der Gestapo verhaftet 1957 schrieb Jetzinger der als Politiker Hitler und das NS System hasste das Buch Hitlers Jugend in dem er unter anderem die Dokumente aus Hitlers Militarakte publizierte Hitlers Jugend BearbeitenBekannt wurde Jetzinger 1956 durch sein Buch Hitlers Jugend in dem er viele von dem Diktator spater lancierte Behauptungen uber dessen fruhe Jahre widerlegen konnte Daruber hinaus fiel Jetzinger durch seine scharfe Kritik an dem 1953 erschienenen Buch Adolf Hitler Mein Jugendfreund von August Kubizek auf dem er vorwarf falsche Behauptungen zu streuen Wahrend fruhere Hitler Biografen wie Joachim Fest oder Werner Maser sich Jetzingers Kritik zu eigen machten konnte dessen vernichtendes Urteil uber Kubizeks Glaubwurdigkeit von der spateren Forschung z B Brigitte Hamanns Buch Hitlers Wien korrigiert werden Hamann konnte insbesondere personliche Motive fur Jetzingers Neigung praktisch jeder Angabe in Kubizeks Buch eine negative nachtragliche Fabulierung unterstellende Deutung zu geben uberzeugend darstellen Als Motive fur die Art der Darstellung werden schriftstellerische Konkurrenz und eine finanzielle Schadigung Jetzingers angenommen da dessen Buch eine geringere Nachfrage erfuhr als er erwartet hatte nachdem Kubizeks Memoirenwerk kurz vor der Veroffentlichung seines Buches auf den Markt gekommen war Werke BearbeitenHitlers Jugend Phantasien Lugen und die Wahrheit Europa Verlag Wien 1956 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Jetzinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie zu Franz Jetzinger auf dem Server des Bundeslandes Oberosterreich Kein Ariernachweis Kritische Uberprufung des Jetzinger Buchs Hitlers Jugend im Spiegel 24 1957Normdaten Person GND 131384600 lobid OGND AKS LCCN no2004028021 VIAF 8517885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jetzinger FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theologe und Politiker LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 3 Dezember 1882GEBURTSORT Ranshofen Gemeinde Braunau am Inn STERBEDATUM 19 Marz 1965STERBEORT Ottensheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Jetzinger amp oldid 238629429