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Franz Honcamp 25 Februar 1875 in Erfurt 4 Marz 1934 in Rostock war ein deutscher Agrikulturchemiker Franz Honcamp als junger Corpsstudent 1892 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 1 1 Familie 2 Forschungstatigkeit 3 Auszeichnungen und Ehrenamter 3 1 Militarisch 3 2 Wissenschaftlich 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLebensweg BearbeitenSeine Eltern waren der Kaufmann Franz Honcamp 1843 82 und dessen Ehefrau Karoline Bendleb 1851 1922 Tochter eines Landwirtes Honcamp studierte Chemie und andere naturwissenschaftliche Facher in Berlin Stuttgart Gottingen und Erlangen Wahrend seines Studiums trat er im Wintersemester 1892 93 dem Corps Saxonia Berlin und im Wintersemester 1893 94 dem Corps Stauffia Stuttgart bei 1 Nach seiner Promotion an der Universitat Erlangen im Jahre 1901 arbeitete er bis 1907 als Assistent an den landwirtschaftlichen Versuchsstationen in Marburg und Leipzig Mockern Zwischenzeitlich studierte er zwei Semester Landwirtschaft an der Technischen Hochschule Munchen und legte dort 1904 die Prufung zum Diplomlandwirt ab 1907 wurde er Direktor der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Oldenburg Von 1908 bis zu seinem Tode leitete er die Landwirtschaftliche Versuchsstation Rostock 2 Gleichzeitig lehrte er zunachst als ausserordentlicher seit 1925 als o Professor das Fach Agrikulturchemie an der Universitat Rostock Fur das Amtsjahr 1928 29 wurde er zum Rektor gewahlt Seit September 1933 war er Vorsitzender des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs und Forschungsanstalten Franz Honcamp lehnte 1920 eine Berufung in das Direktorium der Bayerischen Stickstoffwerke 1922 eine Berufung als Leiter der biotechnologischen Abteilung der Zootechnischen Landesanstalt in Brunn und 1924 einen Ruf als Ordinarius fur Futterungs und Tierernahrungslehre an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim ab Am Ersten Weltkrieg nahm Honcamp als Hauptmann der Landwehr und Kompaniefuhrer teil In der Ersten Flandernschlacht wurde er verwundet Familie Bearbeiten Er heiratete 1908 Susanne Kern 1885 1945 die Tochter des Arztes Dr Kern aus Leipzig Das Paar hatte eine Tochter Franz Honcamp war ein Cousin vom Direktor des Deutschen Gussrohrverbandes Georg Blanchart Forschungstatigkeit BearbeitenVon Anfang an konzentrierte sich Honcamp auf den Ausbau der Rostocker Versuchsstation Unter seiner Agide entstanden ein grosses Vegetationshaus und moderne Laboreinrichtungen Diese Entwicklung hat Honcamp ausfuhrlich in der Schrift Die landwirtschaftliche Versuchsstation Rostock 1875 1925 beschrieben Die Schwerpunkte seiner Forschungstatigkeit lagen auf den Gebieten der Tierernahrungslehre der Futtermittelkunde und der Dungung In mehreren Buchern hat er den Wissensstand auf diesen Forschungsfeldern anschaulich zusammengefasst Einen Namen in der Fachwelt machte sich Honcamp als Herausgeber des 1931 erschienenen zweibandigen Werkes Handbuch der Pflanzenernahrung und Dungerlehre Fast dreissig Jahre lang war es das massgebende Standardwerk der pflanzlichen Agrikulturchemie Als Mitautor schrieb Honcamp fur dieses Handbuch zwei Beitrage eine biographisch orientierte Darstellung der Geschichte der Pflanzenernahrung und eine umfangreiche Abhandlung uber Dungung und Dungemittel Den hohen Stellenwert der Wissenschaftsgeschichte fur das eigene Fachgebiet hat Honcamp auch in anderen Veroffentlichungen herausgestellt vor allem in seiner 1928 gehaltenen Rostocker Universitats Rede Justus von Liebig und sein Einfluss auf die Entwicklung der Landwirtschaft Honcamps publizierter Vortrag aus dem Jahre 1933 Aufgaben und Bedeutung der Agrikulturchemie fur die Landwirtschaft und Landwirtschaftswissenschaft enthalt grundsatzliche Uberlegungen zur Standortbestimmung des Fachgebietes Agrikulturchemie im System der Agrarwissenschaften Auszeichnungen und Ehrenamter BearbeitenMilitarisch Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg erhielt Honcamp folgende Auszeichnungen Eisernes Kreuz 1914 II Klasse Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz II Klasse Hanseatenkreuz Hamburg Civil Verdienstkreuz GreifenordenWissenschaftlich Bearbeiten Franz Honcamp war Mitglied der Prufungskommission fur das zweite Staatsexamen der Kultur und Vermessungsingenieure in Mecklenburg sowie Staatskommissar fur das Thunen Institut in Rostock Seit 1927 war er Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Arzte 1930 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der tschechoslowakischen Akademie der Landwirtschaft gewahlt Seit September 1933 war er Vorsitzender des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs und Forschungsanstalten Eine Wahl zum korrespondierenden Mitglied der schwedischen Akademie der Landwirtschaft die im Marz 1934 erfolgen sollte erlebte er nicht mehr Schriften BearbeitenDie Stickstoffdunger ihre wirtschaftliche Bedeutung Gewinnung und Zusammensetzung sowie ihre Anwendung in der Landwirtschaft Verlag Paul Parey Berlin 1920 Untersuchungen uber den Einfluss von Kokoskuchen und Kokosbruch sowie von steigenden Gaben derselben auf Menge und Zusammensetzung der Milch Verlag Paul Parey Berlin 1920 Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft H 303 Landwirtschaftliche Futterungslehre und Futtermittelkunde Gemeinverstandlich dargestellt Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1921 Dunger ABC Ein Ratgeber fur die Anwendung von kunstlichen Dungemitteln in Frage und Antwort Verlag Paul Parey Berlin 1922 Nachdrucke u a 1924 u 1928 Die landwirtschaftliche Versuchsstation Rostock 1875 1925 Bericht uber Grundung Entwicklung und Tatigkeit der landwirtschaftlichen Versuchsstation Rostock in den funfzig Jahren ihres Bestehens Erstattet in Gemeinschaft mit H Gottsch von F Honcamp Verlag Hinstorff Rostock 1925 Kartoffel und Lupine in ihrem Wert und ihrer Bedeutung als einheimische Kraftfuttermittel Berlin 1926 Denkschriften der Kartoffelbaugesellschaft H 28 Justus von Liebig und sein Einfluss auf die Entwicklung der Landwirtschaft Verlag C Hinstorff Rostock 1928 Rostocker Universitats Reden H 6 Handbuch der Pflanzenernahrung und Dungerlehre Herausgegeben von F Honcamp 2 Bde Verlag Julius Springer Berlin 1931 Darin von F Honcamp Historisches uber die Entwicklung der Pflanzenernahrung Bd 1 S 1 28 und Dungung und Dungemittel Bd 2 S 1 61 Aufgaben und Bedeutung der Agrikulturchemie fur die Landwirtschaft und Landwirtschaftswissenschaft Vortrag gehalten auf der Hauptversammlung des Verbandes landwirtschaftlicher Untersuchungs und Forschungsanstalten am 5 September 1933 in Jena Sep Druck Berlin 1933 Zugl in Die landwirtschaftlichen Versuchs Stationen Bd 118 1934 S 139 158 Literatur BearbeitenF Giesecke Franz Honcamp In Jahrbuch der Gesellschaft fur Geschichte und Literatur der Landwirtschaft Bd 33 1934 S 10 12 Werner Wohlbier Franz Honcamp Ein Ruckblick auf sein Leben und Wirken In Die landwirtschaftlichen Versuchs Stationen Bd 120 1934 S 1 12 m Bild Werner Wohlbier Honcamp Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 595 f Digitalisat Georg Blanchart AH Honcamp Nachruf in Sachsenblatt 18 Jahrgang 1 Juni 1934 Nummer 3 S 40 42 Honcamp Franz In Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 S 796 797 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Honcamp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Franz Honcamp im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Carl Weigandt Corps Saxonia Berlin zu Aachen 1867 1967 Aachen 1968 Universitat Rostock Geschichte der Pflanzenernahrung Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 119527014 lobid OGND AKS VIAF 190149726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Honcamp FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrikulturchemikerGEBURTSDATUM 25 Februar 1875GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 4 Marz 1934STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Honcamp amp oldid 204863000