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Franz Czerweny von Arland 26 Marz 1848 in Trautenau 13 April 1921 in Deutschlandsberg war ein osterreichischer Industrieller und Unternehmer Er spielte eine Schlusselrolle bei der Fusion aller bedeutenden Zundwarenfabriken der Monarchie zur SOLO Zundwaren und Wichsefabriken AG im Jahr 1903 Franz Czerweny um 1900Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Soziales und politisches Wirken 1 4 Tod 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten Franz Czerweny von Arland Sohn des Uhrmachers Anton Czerweny und seiner Gattin Magdalena geb Hurbe war das jungste von neun Kindern Obwohl der Vater ein angesehenes Geschaft besass wuchs der Junge in bescheidenen Verhaltnissen auf nbsp Franz Czerweny re mit Florian PojatziIm Alter von 12 Jahren musste Czerweny das Elternhaus verlassen um bei seinem in Arnau lebenden Onkel in die Kaufmannslehre zu gehen Nach dreijahriger Lehrzeit wechselte er auf Initiative seines Bruders Moritz auf die Patzelt sche Handelsschule in Wien wo er seine Ausbildung vervollstandigte Anschliessend machte er seine ersten Erfahrungen als praktischer Kaufmann bei dem Materialwarenhandler und Drogisten Weinwurm in Wien 1 Beruflicher Werdegang Bearbeiten nbsp Zundholzetikett der Firma Pojatzi aus DeutschlandsbergDank der Bekanntschaft seines Bruders Moritz mit Karl Franz dem Teilhaber der Zundwarenfabrik von Florian Pojatzi in Deutschlandsberg konnte Franz Czerweny ab dem 1 Marz 1866 eine Tatigkeit als kaufmannischer Verantwortlicher in der Fabrik aufnehmen Am 8 Oktober 1873 ehelichte er die alteste Tochter seines Arbeitgebers Marianne Pojatzi mit der er zwei Tochter und zwei Sohne hatte 1 Im Unternehmen war Czerweny zu dieser Zeit als Buroleiter und Prokurist tatig Ab 1879 ubernahm er die kommerzielle Fuhrung der Zundwarenfabrik gemeinsam mit seinem Schwiegervater Florian Pojatzi Nach dessen Ruckzug aus der aktiven Betriebsfuhrung im Jahr 1892 ging die Firmenleitung auf Franz Czerweny uber Grosse wirtschaftliche Schwierigkeiten die vor allem aus der Grundung zahlreicher Zundholzfabriken in Europa und dem daraus entstehenden Konkurrenzkampf resultierten machten in dieser Zeit den Ubergang zu einem reduzierten Betrieb erforderlich 1898 und 1899 ubertrug er seinen Sohnen Robert und Viktor weitreichende Kompetenzen in der Betriebsfuhrung Er liess die Gesellschaft 1899 aus dem Handelsregister loschen und das Unternehmen stattdessen als Einzelfirma unter gleichem Namen mit ihm als Eigner eintragen nbsp Zundholzetikett der SOLODurch den Zusammenschluss der grossten Zundholzfabriken der Osterreichisch Ungarischen Monarchie grundete Czerweny 1903 die SOLO Zundwaren und Wichsefabriken AG die er gemeinsam mit Bernhard Furth SOLO Tschechien als Generaldirektor leitete Das Unternehmen beschaftigte 3 000 Mitarbeiter Der Jahresumsatz stieg von 7 Millionen Kronen ca 70 Mio Euro im Jahr 1903 auf 15 Millionen Kronen 75 Mio Euro 2 im Jahr 1913 wobei sechs Millionen auf Exportgeschafte entfielen 3 Weltruhm erlangten Franz Czerweny und seine Sohne Viktor und Robert durch eine Zundholzautomatmaschine 4 eine Innovation die von drei Arbeitern bedient wurde und 1 000 000 Zundholzchen pro Arbeitsstunde erzeugte Die Maschinen fur die es ein Weltpatent gab wurden in grosser Stuckzahl produziert und weltweit eingesetzt Seine Fursorge fur seine Mitarbeiter zeigte sich in verschiedenen Stiftungen wie der Czerweny Arbeiterheimstiftung 5 Das denkmalgeschutzte Czerweny Heim am Dr Karl Renner Weg gehort zu dieser Stiftung 1913 ging Czerweny in den Ruhestand den er zum grossten Teil in Wien verbrachte 6 Soziales und politisches Wirken Bearbeiten Von 1895 bis 1907 fungierte er als Gemeinderat der Gemeinde Deutschlandsberg und war Mitglied des Sparkassenausschusses und des Ortsschulrates Obmann des Bezirksausschusses sowie Grundungsmitglied des Tennis und des Verschonerungsvereins Auch unternahm er die Stiftung ausgedehnter Grunde am Wolfgangsberg Am 2 August 1903 schenkte Franz Czerweny der Marktgemeinde Deutschlandsberg eine grosse Quelle am Wolfgangiberg zur Speisung ihrer Wasserleitung eine Gedenktafel daruber wurde an einem Felsen in der Nahe angebracht 7 Tod Bearbeiten Im Jahr 1920 kehrte Franz Czerweny nach Deutschlandsberg zuruck Dort verstarb er am 13 April 1921 8 Auszeichnungen Bearbeiten1906 ehrte ihn Deutschlandsberg durch die Verleihung der Ehrenburgerrechte Auch der Markt Stainz ernannte ihn zum Ehrenburger Zwei Jahre spater errichtete die Gemeinde ihm eine Bronzegedenktafel unter dem Gipfel des Wolfgangsberges 9 Fur seine Verdienste um das allgemeine Wohl und die Volkswirtschaft ehrte ihn der Staat mit dem Kommerzialrattitel Am 10 Februar 1911 erfolgte die Verleihung des Offizierskreuzes des Franz Josef Ordens 1918 erfolgte die Aufnahme in den erblichen Adelsstand durch Kaiser Karl I mit dem Pradikat Edler von Arland ARLAND Arnfels und Landsberg Deutschlandsberg 10 Literatur BearbeitenL udwig Reichenwallner Chronik der Fabrik Deutschlandsberg der SOLO Zundwaren u chem Fabriken A G Wien D Landsberg 1930 Einzelnachweise Bearbeiten a b L Reichenwallner Chronik der Fabrik Deutschlandsberg S 15 Berechnung nach Tabelle Familiengeschichte auf Webseite L Reichenwallner 1930 S 17 L Reichenwallner 1930 S 21 L Reichenwallner 1930 S 22 Gerhard Fischer Franz Czerweny und seine Altersheimstiftung In Wochenzeitung Weststeirische Rundschau 22 Janner 2021 94 Jahrgang Nr 3 S 2 L Reichenwallner 1930 S 22 L Reichenwallner 1930 S 17 L Reichenwallner 1930 S 22PersonendatenNAME Czerweny von Arland FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer IndustriellerGEBURTSDATUM 26 Marz 1848GEBURTSORT TrautenauSTERBEDATUM 13 April 1921STERBEORT Deutschlandsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Czerweny von Arland amp oldid 233892408