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Die Ouvrage du Hackenberg franz dtsch Fort Hackenberg bei Veckring Lothringen Departement Moselle ist eine der grossten Bunkeranlagen der Maginot Linie in Frankreich und diente als Prototyp fur weitere Festungsanlagen dieser Verteidigungslinie Ehemaliger Munitionseingang heute BesuchereingangLage auf interaktiver Karte Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Kampfhandlungen 3 Besichtigung 4 Bilder aus dem Museum 5 Bilder aus der Anlage 6 Literatur 7 WeblinksAufbau BearbeitenUrsprunglich war eine langere Bauphase geplant aber mit dem verstarkten Aufrusten der deutschen Armee wurde die Anlage in nur funf Jahren fertiggestellt Es besteht aus zwei Eingangsblocken einem fur Munition und einem fur die Mannschaft und siebzehn Kampfstellungen Die mehrstockigen Bunker sind unterirdisch mit einer elektrischen Kasemattenbahn oder Schmalspur U Bahn mit uber 4 km Gleislange verbunden Diese wurde hauptsachlich fur den Munitionstransport gebraucht insgesamt wurden mehr als 10 km Gange in den Fels gehauen Die oberirdischen Anlagen sind mit blauem Beton erbaut worden einer sehr widerstandsfahigen Betonmischung Mit einer Besatzung von 1000 Mann und 43 Offizieren konnte die Festungsanlage verteidigt werden Hierzu gab es neun 7 5 cm Kanonen funf 13 5 cm Haubitzen vier 8 1 cm Granatwerfer unter versenkbaren Kuppeln 36 5 cm Granatwerfer sieben 3 7 cm Pakgeschutze 32 sMGs 29 Handgranatenwerfer und 59 lMGs Ein Kraftwerk mit vier Dieselgeneratoren von MAN Leistung reicht fur eine Stadt mit 10 000 Einwohnern eine Grosskuche und ein Lazarett mit Rontgenanlage und OP machten die Festungsanlage fast autark Da das Wasser im Felsen wegen Verschmutzung nicht genutzt werden konnte musste es uber spezielle Wasser Kesselwagen mit der Kleinbahn herein geschafft werden Kampfhandlungen BearbeitenWegen der Umgehung der Maginot Linie durch die deutschen Kampfverbande kam es am Fort Hackenberg bei der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg zu keinen Kampfen Als die Wehrmacht Paris besetzt hatte ubergaben die franzosischen Verteidiger die Festungsanlage kampflos Lediglich ein Soldat beging Suizid da er nicht kampflos in deutsche Gefangenschaft gehen wollte Die deutschen Besatzungstruppen nutzten das Stollensystem fur die Einrichtung unterirdischer Fabriken Hier wurden Industrieprodukte produziert aber keine Waffen Erst 1944 beim Ruckzug der deutschen Wehrmacht aus Frankreich besetzte ein deutscher Trupp den Block Nr 8 und beschoss mit der Artillerie maximale Reichweite ca 13 km von dort die Alliierten Truppen Da ein franzosischer Offizier der ehemaligen Besatzungsmannschaft der wegen Krankheit aus der Gefangenschaft entlassen wurde die Alliierten uber den Aufbau der Anlage informieren konnte konnten sie den Block Nr 8 umgehen und von einer Hugelkette die nicht in dessen Schussrichtung lag mit mehreren Panzern beschiessen Nach viertagigem Beschuss fluchtete die deutsche Truppe und sprengte das Munitionslager Nr 3 Durch die gewaltige Explosionsdruckwelle wurde eine acht Tonnen schwere 30 cm dicke Stahlbetontur massiv verbogen Die Alliierten fanden im Block 8 nur den Leichnam eines deutschen Soldaten Lange war nicht bekannt ob es Uberlebende des deutschen Trupps gab bis sich um das Jahr 2000 ein Berliner beim Verein AMIFORT meldete der als 19 Jahriger dem deutschen Trupp angehort hatte Er war das jungste Mitglied der etwa 30 Mann starken und aus meist sehr hochdekorierten Soldaten zusammengesetzten Besatzungsmannschaft gewesen die vom Westwall gekommen war und einen schnellen Vorstoss der Alliierten nach Deutschland hatte verhindern wollen Nach der Sprengung des Forts waren sie durch einen Notausgang gefluchtet Besichtigung BearbeitenDer grosste Teil der Anlage ist wegen der geringen Kriegsschaden sehr gut erhalten Die Anlage war von der franzosischen Armee dem Verfall preisgegeben bis der Verein AMIFORT sich seinem Erhalt verschrieb Seit 1975 macht der Verein die Anlage der Offentlichkeit zuganglich Deutschsprachige Fuhrungen finden von April bis einschliesslich Oktober samstags und sonntags sowie an franzosischen Feiertagen um 14 30 Uhr statt Teilweise wird die Fuhrung auch unter der Woche bei Bedarf in Deutsch gehalten Die Fuhrung dauert ca 2 5 Std eine Besichtigung ist nur im Rahmen einer Fuhrung moglich Im Fort herrscht eine konstante Temperatur von 12 C weshalb zur Besichtigung warme Kleidung empfohlen wird Im Inneren wird ein kleines Militarmuseum betrieben Wahrend der Fuhrung erhalt man einen Einblick in das tagliche Leben der Besatzung Grosskuche Maschinenraum Hospital sowie das Museum sind Bestandteil der Fuhrung Man fahrt mit der Schmalspur U Bahn und bekommt die Funktionsweise eines Panzerdrehturms vorgefuhrt Der Turm ist gewartet worden und kann gedreht gesenkt und gehoben werden Auch ein Aufzug ist in Betrieb Zahlreiche Personlichkeiten besichtigten das Fort Hackenberg u a Muhammad V der Sultan von Marokko Konig Georg VI und Sir Winston Churchill Bilder aus dem Museum Bearbeiten nbsp Kindergasmaske und Gasschutz fur Kinderwagen nbsp Maschinenpistolen v o MP40 Thompson M1928A1 und anachronistisch Sterling Maschinenpistole nbsp Historisches Rontgengerat nbsp Hauptgalerie nbsp Bedienstand eines 135 mm Geschutzes nbsp Panzerdrehturm ausgefahren in SchiesspositionBilder aus der Anlage Bearbeiten nbsp Zuge der Kasemattenbahn heute zum Transport der Besucher verwendet 2010 nbsp Hauptverbindungsstollen mit Bahngleisen 2010 nbsp Zentrale Grosskuche 2010 nbsp Fort Hackenberg September 2010 nbsp Elektrische Verteilungsanlage 2010 nbsp Einer der Dieselgeneratoren 2010 nbsp Stollenverzweigung mit Bahngleisen 2010 nbsp Unterirdisches Stellwerk 2010 Literatur BearbeitenRobert C Varoqui Maginotlinie Grossgruppe A 19 Hackenberg Veckring Amifort 2005Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fort Hackenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage Hackenberg auf mablehome com Die Werkgruppe Hackenberg A19 auf darkplaces org49 343611111111 6 365 Koordinaten 49 20 37 N 6 21 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ouvrage Hackenberg amp oldid 223787311