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Bei dem Flugunfall bei Konigsbruck wurde mit einer Iljuschin Il 14 der DDR Fluggesellschaft Interflug Ende 1963 nordlich von Dresden eine Bauchlandung durchgefuhrt Alle Insassen uberlebten den Unfall Flugunfall bei KonigsbruckEin baugleiches Flugzeug der InterflugUnfall ZusammenfassungUnfallart NotlandungOrt bei KonigsbruckDatum 7 Dezember 1963Todesopfer 0Uberlebende 33Verletzte 2LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Iljuschin Il 14Betreiber InterflugKennzeichen DM SBLAbflughafen Flughafen Berlin SchonefeldZielflughafen Flughafen ConstanțaPassagiere 28Besatzung 5Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Verlauf 3 Unfallursache 4 Folgen 5 Sonstiges 6 Literatur 7 WeblinksFlugzeug BearbeitenDie IL 14 stammte nicht aus der Produktion der Flugzeugwerke Dresden sondern wurde in Taschkent gebaut und folglich von der Sowjetunion geliefert Sie wurde am 10 Dezember 1957 von der Deutschen Lufthansa in der DDR in Dienst gestellt und nach deren Auflosung von der Interflug ubernommen Verlauf BearbeitenEin Charterflug mit einer Iljuschin Il 18 sollte am 7 Dezember 1963 ca 90 Urlauber zu einer Kreuzfahrt mit der MS Volkerfreundschaft ans Schwarze Meer nach Constanța in Rumanien bringen Da die Il 18 kurzfristig ausfiel wurden die Passagiere auf drei Il 14 verteilt Eine dieser drei Maschinen war die Il 14 DM SBL die knapp sechs Jahre zuvor in Dienst gestellt worden war Sie startete um 13 57 Uhr von Berlin Schonefeld Nach 14 Minuten fiel in einer Hohe von 2400 Metern plotzlich die gesamte Stromversorgung aus Die Besatzung entschloss sich zu einer Notlandung in Dresden Klotzsche Ohne Bordstromversorgung und ohne Funkkontakt bei ausserst ungunstigen Wetterbedingungen und fehlender Erdsicht konnte die Besatzung den Flughafen Dresden jedoch nicht finden Kurz vor Einbruch der Dunkelheit um 15 50 Uhr fuhrten die Piloten deshalb eine Notlandung mit eingefahrenem Fahrwerk auf dem Truppenubungsplatz Konigsbruck in der Konigsbrucker Heide westlich von Schwepnitz durch Dabei uberlebten alle 33 Insassen unter ihnen funf Besatzungsmitglieder und lediglich zwei Passagiere erlitten leichte Prellungen Zufallig in der Nahe ubende sowjetische Soldaten halfen bei der Bergung von Passagieren und Gepack Die Passagiere setzten ihre Reise am nachsten Tag mit einer Ersatzmaschine fort Unfallursache BearbeitenDie Unfalluntersuchung ergab dass das Kabel zur Hauptstromwicklung des linken Generators gebrochen war worauf dieser ausfiel und keinen Strom mehr lieferte In der Folge wurde der rechte Generator uberlastet weil neben den allgemeinen Geraten zusatzlich die Heizungen eingeschaltet worden waren um der Vereisung in den Wolken entgegenzuwirken Dadurch loste eine Sicherung im wahrend des Fluges nicht zuganglichen Fahrwerksschacht aus und unterbrach die Stromzufuhr in das Bordnetz Die Kapazitat der Bordakkus war in wenigen Minuten aufgebraucht Damit waren alle elektrisch betriebenen Gerate nicht mehr nutzbar Konstruktiv bedingt konnte die Besatzung die fehlende Bordspannung erst nach dem Ausfall der Gerate feststellen Folgen BearbeitenDas Flugzeug dessen Beschadigung zunachst nicht als allzu schwer eingeschatzt wurde musste wegen der schlechten Transportmoglichkeiten vor Ort demontiert werden Es wurde ins Flugzeugwerk Dresden gebracht und dort verschrottet Sonstiges BearbeitenNur ein paar Kilometer sudlich des Unfallortes war es weniger als funf Jahre zuvor am 4 Marz 1959 ebenfalls im Anflug auf den Flughafen Dresden Klotzsche zum Absturz einer 152 gekommen der vier Todesopfer forderte und einen Wendepunkt in der Geschichte des Flugzeugbaus in der DDR darstellt Der Bordfunker der bei Konigsbruck verungluckten Maschine Achim Filenius kam 1972 als Navigator einer Il 62 beim Interflug Flug 450 742 ums Leben Literatur BearbeitenDetlef Billg Manfred Meyer Flugzeuge der DDR Motorbuch Verlag 2002 ISBN 3 613 02198 6 S 132 134 und 187 Weblinks BearbeitenDer Unfall auf interflug biz abgerufen am 23 Mai 2019 Unfallbericht Iljuschin IL 14 DM SBL Aviation Safety Network englisch abgerufen am 27 Juli 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugunfall bei Konigsbruck amp oldid 237728007