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Der Flugplatzsender Lausanne auch Radio Lausanne oder Sender Champ de l Air 1 war 1922 23 der erste Rundfunksender der Schweiz am Flugplatz Lausanne La Blecherette in Lausanne 2 3 Original Sender im Museum Enter in SolothurnLang Mittelwellen Empfanger des Flugplatzsenders Lausanne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bilder 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Schweiz war der Betrieb von Funksendern und empfangern wahrend des Ersten Weltkriegs dem Militar vorbehalten gewesen privater Empfang von Funkwellen war verboten Auch nach dem Krieg blieb der Funkbetrieb stark reglementiert Die Obertelegraphendirektion war im zivilen Bereich befugt Anlagen zu genehmigen Sie sah aber wenig Grund solche Genehmigungen fur das Senden und Empfangen von Funkaussendungen zu erteilen befurchtete sie doch Konkurrenz durch Funk fur ihre drahtgebundenen Systeme Das Militar andererseits wollte den Empfang von Funk im Kriegsfall komplett verbieten weil es um die nationale Sicherheit furchtete Die Obertelegraphendirektion vergab Empfangsgenehmigungen nur mit klaren Auflagen so durfte zum Beispiel das Fernmeldegeheimnis nicht verletzt werden Telefonie Funkverbindungen zu Flugzeugen wurden von den Behorden jedoch als erforderlich und wichtig angesehen Telefonie war notwendig weil die Piloten und Bordtechniker nicht uber Kenntnisse im Bereich Telegraphie verfugten Als Sitz des Volkerbundes musste die Schweiz fur die Installation solcher Einrichtungen sorgen Die Notwendigkeit das Flugfeld in Lausanne mit Telefonie Funk auszurusten stand daher nicht zur Diskussion Der Sender Lausanne wurde im Auftrag der Municipalite de Lausanne von der franzosischen Gesellschaft S I F Societe Independante de Telephonie sans Fil errichtet 4 Die Anlage war am 22 August 1922 einsatzbereit Eigentlich sollte sie nur den Bedurfnissen der Fliegerei dienen also der Ausstrahlung von Wetterberichten und der Flugsicherung bei der Landung von Flugzeugen Als Frequenzen dienten die Welle 1400 Meter fur die Betriebsart Telegraphie und die 900 Meter Welle fur die Betriebsart Telephonie 5 Der Radiopionier Roland Piece berichtete von regelmassigen Funkkontakten zum Flugzeug Goliath das wochentlich die Flugstrecke Paris Lausanne bediente Eine Kommunikation mit dem Flugzeug mittels der reichweitenstarkeren Telegraphie war nicht moglich da der Bordmechaniker des Flugzeuges welcher gleichzeitig als Funker diente das Morsealphabet nicht beherrschte Erst ab einer Entfernung von weniger als 100 Kilometern konnte via Telephonie kommuniziert werden Diese Moglichkeit wurde ausgiebig genutzt Daraufhin musste Bern eine Anweisung erlassen dass der Funkverkehr auf das dienstlich Notwendige zu beschranken sei 6 Erste Testausstrahlungen fur den Rundfunkbetrieb fanden am 26 Oktober 1922 auf 900 Meter mit einer Ausgangsleistung von 400 Watt statt Nachdem die Obertelegraphendirektion am 10 Januar 1923 Aussendungen mit Sendern von bestehenden Flugfunkanlagen genehmigt hatte 7 wurde am 26 Februar 1923 der Regelbetrieb aufgenommen Es wurden Nachrichten Informationen und Wetterberichte ausgesendet Dazwischen wurde Musik von Schallplatten abgespielt Die neu gegrundete Gesellschaft Utilitas ubernahm die Programmgestaltung Da der Flugplatzsender nicht gleichzeitig auf beiden Frequenzen 1400 Meter fur Telegraphie und 900 Meter fur Telefonie arbeiten konnte musste das Radioprogramm unterbrochen werden wenn Telegraphieverkehr anstand Die Anlage verfugte auch uber einen Lang und Mittelwellen Empfanger Es konnte aber nur gehort oder gesendet werden nicht beides gleichzeitig 1931 ubernahm die Schweizer Bundesverwaltung die Produktion von Programmen fur das Radio Sie grundete am 24 Februar 1931 die Schweizerische Rundspruchgesellschaft SRG Das Stellen der Infrastruktur fur Rundfunksender war danach Aufgabe der PTT Der Staatskonzern kummerte sich um Beschaffung und Unterhalt der Studioeinrichtung sowie um die Sendeanlagen und die landesweite Signalubertragung Der Flugplatzsender Lausanne hatte als Rundfunksender ausgedient 8 Er wurde durch den Landessender Sottens abgelost welcher auf der Frequenz 743 kHz 403 m mit einer Leistung von 25 kW arbeitete 9 Die Original Sendeanlage des Flugplatzsenders Lausanne befindet sich heute im Museum Enter in Solothurn Bilder Bearbeiten nbsp Foto von 1922 nbsp Quecksilberdampfgleichrichter fur den Sender nbsp Antennenabstimmung des Senders nbsp Gesamtansicht der FunkstelleSiehe auch BearbeitenGeschichte des Radios in der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Juri Jaquemet Museum fur Kommunikation 99 Jahre Radio in der Schweiz Abgerufen am 22 Januar 2022 nationalmuseum ch Antennen wal der Historisches Lexikon der Schweiz Radio A singt cinq ans 1923 1948 Radio Lausanne Generaldirektion PTT 1962 Seite 273 Der Bund Band 132 Nummer 204 2 September 1981 Edzard Schade In Radio und Fernsehen in der Schweiz Herausgegeben von Markus Drack Verlag fur Kultur und Geschichte GmbH Baden 2000 Seite 21 SRF Geschichte des Radios 1911 2008 Seite 7 Die SRG feiert ihr 90 jahriges Jubilaum Grosssender Sottens In Radio Wien 5 Juni 1931 S 28 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung raw nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatzsender Lausanne amp oldid 230084314