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Die Florenser auch Florienser oder Floriazenser Floriacenser Ordo Florensis Ordenskurzel OFlor waren ein Reformorden der romisch katholischen Kirche der 1189 von dem ehemaligen Zisterzienser Joachim von Fiore 1202 gegrundet wurde Die Ordensregeln waren eine Ruckbesinnung auf die ursprungliche Benediktsregel und ahnelten den Zisterzienserregeln waren aber noch strenger Die Florenser waren kein Zweig der Zisterzienser wie in der Literatur gelegentlich zu lesen ist Der Ordensgrunder Joachim von Fiore und sein Gefahrte wurden von den Zisterziensern sogar als Abtrunnige betrachtet 1196 wurde der Orden von Papst Colestin III bestatigt Mutterkloster war Fiore vetere in der Provinz Cosenza Region Kalabrien Italien Nach einem Brand 1214 wurde das Kloster etwas entfernt wieder aufgebaut Abtei San Giovanni in Fiore Um das Kloster entstand spater der Ort San Giovanni in Fiore Der Orden breitete sich vor allem in Suditalien aus In seiner Blutezeit im 13 Jahrhundert gehorten dem Orden 15 Abteien an die 57 Kirchen und Filialkloster unter sich hatten Im 16 Jahrhundert loste sich der Orden langsam auf Die meisten Kloster schlossen sich dem Zisterzienserorden an 1570 erlosch der Orden Abtei S Giovanni in Fiore Westseite und NordseiteOstseiteJoachim von Fiore Miniatur des 14 Jahrhunderts aus dem Codice Chigiano in der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Habit 3 Kloster unvollstandig 4 Apulien 5 Campanien 6 Latium 7 Frauenkloster 8 Toskana 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Orden der Florenser geht auf das 1189 durch Joachim von Fiore gegrundete Kloster S Giovanni in Fiore zuruck Er war vorher Abt der Zisterze von Corazzo Die von Joachim von Fiore verfassten Ordensregeln sind heute nicht mehr erhalten Sie waren eine Ruckbesinnung auf die ursprungliche Benediktsregel und ahnelten der Zisterzienserregel Joachim von Fiore wurde von den Zisterziensern als Abtrunniger betrachtet Die Kloster lagen meist einsam und weit entfernt von Siedlungen Die Monche arbeiteten selber auf den Feldern und wollten wie die Zisterzienser nicht von der Arbeit untertaniger Bauern abhangig sein Sie widmeten sich dem Gebet und der Kontemplation Ihr Tagesablauf Stundengebet unterschied sich aber von dem Zisterzienser 1227 verbot Papst Gregor IX den Zisterziensern Floriazenser in ihren Orden aufzunehmen weil die Satzungen der Floriazenser viel strenger seien als die Satzungen der Zisterzienser Der Schutzheilige des Ordens war Johannes der Taufer Der Orden hatte 1198 schon vier Kloster in der Nahe von S Giovanni in Fiore S Giovanni in Fiore Calosuber Bonum Lignum und San Marco Er breitete sich im fruhen 13 Jahrhundert vor allem in Suditalien aus und wurde von den Papsten und den Staufern gefordert Er scheint sich aber nicht uber Italien hinaus ausgebreitet zu haben In seiner Blutezeit in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gehorten dem Orden ca 60 Manner und vier Frauenkloster an Mit dem Ende der Stauferherrschaft in Suditalien 2 Halfte des 13 Jahrhunderts setzte ein langsamer Niedergang ein Mit der Einsetzung von Kommendatarabten anstatt der Regularabte in den Klostern ab 1470 beschleunigte sich der Niedergang deutlich 1505 schlossen sich das Mutterkloster S Giovanni in Fiore und seine Priorate dem Zisterzienserorden an Andere Florenserkloster folgten 1515 oder schlossen sich den Dominikanern oder Kartausern an Bis 1570 erlosch der Orden 1605 vereinigten sich einige der ehemaligen Florenserkloster darunter auch das Mutterkloster zur Kongregation Calabro Lucana innerhalb des Zisterzienserordens Vom ursprunglichen Kloster in der Sila Wildnis sind heute nur noch Grundmauern vorhanden Es wurde um 1214 an den Ort verlegt aus dem sich die heutige Gemeinde San Giovanni in Fiore entwickelte Die meisten Kloster darunter auch das Mutterkloster San Giovanni in Fiore wurden 1808 aufgehoben Habit BearbeitenDie Florenser gingen barfuss und trugen ein grobes weisses Ordensgewand Kloster unvollstandig Bearbeiten Urspungskloster Fiore Vetere 1214 nach Brand verlassen nur Grundmauern erhalten Lage nbsp 39 264879 16 638142 Abatemarco Monte Marco genaue Lage unbekannt wurde vor 1205 durch Bischof Guillelmus von Cerenzia zerstort 1 Bonum Lignum genaue Lage unbekannt Calosuber genaue Lage unbekannt Tassitanum genaue Lage unbekannt San Giovanni in Fiore ab 1214 aufgebaut San Martino de Giove bei Cosenza Santa Maria di Fonte Laurato 1201 gegrundet bei Fiumefreddo Bruzio Santa Maria di Acquaviva 1208 an den Florenserorden Santa Maria di Calabromaria oder Santa Maria di Altilia 1211 13 an den Florenserorden Santa Maria di Cabria im Tal des Lese ursprunglich griechisches Kloster bei Cerenzia Abtei Bagnara 1256 an die Florenser von Santa Maria della Gloria bei Bagnara Calabra Santa Maria dei Tre Fanciulli oder Trium Puerorum ursprunglich Basilianer 1218 an die Florenser nach dem Ubergang auch Santa Maria de Nova genannt Santa Maria del Soccorso 1525 gegrundet Apulien BearbeitenSanta Maria di Laterza 1226 an die Florenser San Tommaso di Rutigliano ursprunglich Benediktiner 1227 an die Florenser Sant Angelo di Rovigliano San Renato di Sorrento 1222 an die Florenser und Sant Angelo di Rovigliano unterstellt bzw anschliessend an Santa Maria di Monte Mirteto Campanien BearbeitenSanta Marina della Stella de Stellis gelegen in Maiori 1232 an die Florenser und Sant Angelo di Rovigliano unterstellt Latium BearbeitenSanta Maria di Monte Mirteto 1216 durch den Florenserorden gegrundet S Maria della Gloria sa bei Anagni Latium Sant Angelo mit der Kapelle San Clemente bei NinfaFrauenkloster BearbeitenS Elena bei AmalfiToskana BearbeitenSan Pietro a Camaiore ursprunglich benediktinische Grundung Toskana San Iacopo di Valle benedetta S Michele alla Verruca am Monte Mirteto bei Ninfa Toscana Chiesa di Sant Ermete bei Pisa abhangig von S Michele alla Verruca Santa Maria di Moriglione bei Capannori 1217 an den Florenserorden Kapelle San Frediano di TulliLiteratur BearbeitenValeria de Fraja Atlante delle fondazioni florensi vol I L ordine florense dalla fondazione al 1266 Rubbettino 2006 S 203 287 ISBN 9788849816266 PDF Valeria de Fraja Atlante delle fondazioni florensi Documenti Vol II Rubbettino 2006 ISBN 9788849816266 PDF Valeria de Fraja Oltre Citeaux Gioacchino da Fiore e l ordine florense Viella Rom 2006 hier S 273 Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Band 45 Flaach Flustra Brockhaus Leipzig 1847 Online bei Google Books S 384 Hippolyt Helyot P Hippolyt Helyots ausfuhrliche Geschichte aller geistlichen und weltlichen Kloster und Ritterorden fur beyderley Geschlecht in welcher deren Ursprung Stiftung Regeln Anwachs und merkwurdige Begebenheiten die aus ihnen entstandenen oder auch nach ihren Mustern gebildeten Bruderschaften und Congregationen imgleichen der Verfall und die Aufhebung einiger nebst der Vergrosserung anderer durch die mit ihnen vorgenommenen Verbesserungen wie auch die Lebensbeschreibungen der Stifter und Verbesserer hinlanglich dargestellt und die besondern Kleidungen eines jeden Ordens nebst den Ordenszeichen der Ritter in vielen Kupfern nach dem Leben abgebildet werden Aus dem Franzosischen ubersetzet Funfter Band Arkstee und Merkus Leipzig 1755 Online bei Google Books S 453 454 464 Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Kamp Prosopographische Grundlegung Bistumer und Bischofe des Konigreichs 1194 1266 2 Apulien und Kalabrien Verlag Fink Munchen 1975 Bayerische Staatsbibliothek Digi 20 S 897 901 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florenser amp oldid 225332867